Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 25, 13. Februar 1801.[Beginn Spaltensatz]
Salzburg, den 31 Januar. Tagsbefehl der Rhein-Armee vom 31 Januar. "Der Obergeneral eilet, die Armee zu benachrich- Der Chef des General-Staabs. (Unterz.) la Horie.". Schreiben aus Franken, vom 6 Februar. Bis zum Frühlings Anfang ist nun der Waffenstill- Der Kayserl. General von Simbschen machte neu- "Da die Truppen auf ausdrücklichen Befehl Sr. Schreiben aus Frankfurt, vom 7 Febr. Heute ist bey der Französisch-Batavischen Armee die Aus der Schweiz wandern jetzt mehrere Leute nach Schreiben aus Paris, vom 4 Februar. Der Friede mit Oesterreich wird hier so gewiß er- Ein Brief des Gapitains Gill unterm 20sten Januar Am 1sten dieses haben der Brigade-Chef Ferey und Seit 2 Tagen hält sich der Oberconsul zu Malmai- Der Kaper, Oheim Thomas von Rochelle, hat zu Der Friede mit dem Churfürsten von der Pfalz ist Auf der am 3ten dieses von Brest abgesegelten Es- Zu Padua ist am 11ten Januar der berühmte Ca- Jn der Sitzung des Tribunats vom 2ten dauerte die G[estern] erschien unter dem Titel: Bemerkungen, [Beginn Spaltensatz]
Salzburg, den 31 Januar. Tagsbefehl der Rhein-Armee vom 31 Januar. “Der Obergeneral eilet, die Armee zu benachrich- Der Chef des General-Staabs. (Unterz.) la Horie.”. Schreiben aus Franken, vom 6 Februar. Bis zum Fruͤhlings Anfang iſt nun der Waffenſtill- Der Kayſerl. General von Simbſchen machte neu- “Da die Truppen auf ausdruͤcklichen Befehl Sr. Schreiben aus Frankfurt, vom 7 Febr. Heute iſt bey der Franzoͤſiſch-Bataviſchen Armee die Aus der Schweiz wandern jetzt mehrere Leute nach Schreiben aus Paris, vom 4 Februar. Der Friede mit Oeſterreich wird hier ſo gewiß er- Ein Brief des Gapitains Gill unterm 20ſten Januar Am 1ſten dieſes haben der Brigade-Chef Ferey und Seit 2 Tagen haͤlt ſich der Oberconſul zu Malmai- Der Kaper, Oheim Thomas von Rochelle, hat zu Der Friede mit dem Churfuͤrſten von der Pfalz iſt Auf der am 3ten dieſes von Breſt abgeſegelten Es- Zu Padua iſt am 11ten Januar der beruͤhmte Ca- Jn der Sitzung des Tribunats vom 2ten dauerte die G[eſtern] erſchien unter dem Titel: Bemerkungen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0005" n="[5]"/> <div> <floatingText> <front> <titlePage type="main"> <docTitle> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b #c #fr">Beylage zu No. 25. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.</hi> </titlePart> </docTitle><lb/> <docDate> <hi rendition="#c">Am Freytage, den 13 Februar 1801.</hi> </docDate><lb/> </titlePage> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </front> <body> <cb type="start"/> <div type="jPoliticalNews"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Salzburg,</hi> den 31 Januar.</hi> </dateline><lb/> <div type="letter"> <dateline> <hi rendition="#c #fr">Tagsbefehl der Rhein-Armee vom 31 Januar.</hi> </dateline><lb/> <p>“Der Obergeneral eilet, die Armee zu benachrich-<lb/> tigen, daß am 26ſten dieſes zu Luneville zwiſchen den<lb/> reſp. bevollmaͤchtigten Miniſtern der Republik und Sr.<lb/> Kayſ. 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Beylage zu No. 25. des Hamb. unpartheyiſchen Correſpondenten.
Am Freytage, den 13 Februar 1801.
Salzburg, den 31 Januar.
Tagsbefehl der Rhein-Armee vom 31 Januar.
“Der Obergeneral eilet, die Armee zu benachrich-
tigen, daß am 26ſten dieſes zu Luneville zwiſchen den
reſp. bevollmaͤchtigten Miniſtern der Republik und Sr.
Kayſ. Maj. ein Waffenſtillſtand iſt abgeſchloſſen worden,
welcher unter andern Einrichtungen die Uebergabe von
Peſchiera, Mantua, Porto Legnago, Ferrara und An-
cona feſtſetzt, und den Obergenerals in Jtalien uͤber-
laͤßt, eine Demarcations-Linie fuͤr beyderſeitige Ar-
meen zu beſtimmen. Durch dieſe Uebereinkunft iſt eine
Waffenruhe beſchloſſen worden, welche nicht kuͤrzer als
von 30 Tagen ſeyn kann, von dem 14ten Pluv. (3ten
Febr.) an gerechnet, ſowohl in Jtalien als in Deutſch-
land, und auf welche die Feindſeligkeiten nicht eher
folgen koͤnnen, als 14 Tage nach der Aufkuͤndigung.
Jn Jtalien war vorher ein Waffenſtillſtand abgeſchloſ-
ſen worden; allein die Einrichtungen des Luneviller
Waffenſtillſtands, welcher das Schickſal der Feſtungen
dieſſeits der Etſch beſtimmt feſtſetzt, machen fuͤr die
Armee die Kenntniß des erſtern Waffenſtillſtands uͤber-
fluͤßig.
Der Chef des General-Staabs.
(Unterz.) la Horie.”.
Schreiben aus Franken, vom 6 Februar.
Bis zum Fruͤhlings Anfang iſt nun der Waffenſtill-
ſtand verlaͤngert.
Der Kayſerl. General von Simbſchen machte neu-
lich den Commandanten der Kayſerl. Truppen bey der
Parole folgendes woͤrtlich bekannt:
“Da die Truppen auf ausdruͤcklichen Befehl Sr.
Koͤn. Hoheit, des Erzherzogs Carl, in die Oberpfalz
zu ſtehen kommen, ſo haben ſolche bey der Einquartie-
rung durch Proteſtationen ſich nicht irre machen zu
laſſen, und, auf den Fall einer Weigerung von Seiten
der Landesbehoͤrde, auf vorher guͤtliches Anſuchen die
Mannſchaft ohne weiteres nach der Ordnung der Haͤu-
ſer einzuquartieren.”
Schreiben aus Frankfurt, vom 7 Febr.
Heute iſt bey der Franzoͤſiſch-Bataviſchen Armee die
neue Fortdauer des Waffenſtillſtands bekannt gemacht
worden. Der Armee-Befehl iſt ohngefehr auf eben die
Weiſe abgefaßt, wie der vom General Moreau. Der
Obergeneral Augereau begab ſich geſtern von Offenbach
wieder nach Wuͤrzburg. Es erfolgt nun eine neue
Dislocation der Truppen.
Aus der Schweiz wandern jetzt mehrere Leute nach
America aus, die daſelbſt eine Colonie anlegen
wollen. — Der Erbprinz von Wuͤrtemberg iſt aus
Wien wieder zu Erlangen eingetroffen.
Schreiben aus Paris, vom 4 Februar.
Der Friede mit Oeſterreich wird hier ſo gewiß er-
wartet, daß man ſchon die Kleider der Trompeter und
Herolde verfertigt, die ihn proclamiren ſollen, daß der
Feuerwerker Ruggieri bereits an dem Feuerwerk arbei-
tet, welches die Regierung fuͤr das Friedensfeſt bey
ihm beſtellt hat, wobey man hinzuſetzt, daß der Friede
bis zu Ende der gegenwaͤrtigen, oder ſpaͤteſtens bis zu
Anfang der kuͤnftigen Decade werde gefeyert werden.
Aus dieſem Grunde ſteigt auch das conſolidirte Drit-
theil mit jedem Tage; geſtern ſtand es auf 60 Fr.
Ein Brief des Gapitains Gill unterm 20ſten Januar
aus Belle Jsle, einer Jnſel an der Kuͤſte des ehema-
ligen Bretagne, meldet, daß man daſelbſt eine Ver-
ſchwoͤrung entdeckt hat, vermittelſt welcher das daſige
Fort und die Jnſel den Englaͤndern uͤberliefert werden
ſollten. Die Kanonen ſollten vernagelt, die Officiers
gefangen genommen, und waͤhrend des Tumults die
Englaͤnder eingelaſſen werden. Das Complott wurde
durch einen Corporal entdeckt, der 24 Franken von den
Verſchwornen empfangen harte. Er entdeckte es dem
General Quentin, ehemaligem Commandanten von Mar-
feille. Die vorzuͤglichſten Urheber deſſelben ſind zwey
Soldaten von dem ehemaligen Regiment Walſh, Na-
mens Comtois und Kobbe, die vorher unter dem Com-
mando des Chouanschefs Georges waren.
Am 1ſten dieſes haben der Brigade-Chef Ferey und
der Buͤrg. Mangourit, Adjutant des Generals Monnier,
der die Belagerung von Verona commandirte, dem
Kriegsminiſter die 7 Oeſtereichiſchen Fahnen praͤſentirt,
die bey dieſer Gelegenheit ſind erobert worden.
Seit 2 Tagen haͤlt ſich der Oberconſul zu Malmai-
ſon auf. Die Miniſter, welche geſtern mit ihm zu ar-
beiten hatten, mußten dahin fahren.
Der Kaper, Oheim Thomas von Rochelle, hat zu
Bordeaux das Engliſche Schiff Leander von 600 Ton-
nen, von Jamaica kommend, aufgebracht, deſſen Werth
auf 1½ Millionen Franken geſchaͤtzt wird.
Der Friede mit dem Churfuͤrſten von der Pfalz iſt
noch immer nicht zu Stande. Die Jndemnitaͤts-Ob-
jecte, welche Pfalz verlangt, ſollen einige Bißthuͤmer
im Bayriſchen Kreiſe betreffen. Wegen Ruͤckſichten
auf den Deutſchen Kayſer wird damit noch zuruͤckge-
halten.
Auf der am 3ten dieſes von Breſt abgeſegelten Es-
cadre von 7 Linienſchiffen und 2 Fregatten befindet
ſich auch der General Sahuguet und der Staatsrath
Lescallier. — Die Englaͤnder nehmen die Franzoͤſiſchen
Fiſcherfahrzeuge wieder weg.
Zu Padua iſt am 11ten Januar der beruͤhmte Ca-
pellmeiſter Cimaroſa geſtorben.
Jn der Sitzung des Tribunats vom 2ten dauerte die
Discußion uͤber das Project wegen Errichtung der
Specialgerichte fort. Geſtern wurde endlich die Dis-
cußion geſchloſſen. Das Project wurde mit 49 gegen
41 Stimmen angenommen. Dieſe Discußion hat faſt
das Tribunat in zwey Partheyen getheilt, die man als
Freunde und Feinde der Regierung characteriſirt. Jn
beyden befanden ſich gemaͤßigte Maͤnner, die das Feuer
in der Geburt zu erſticken ſuchten; aber auch Hitzkoͤpfe,
die es aus allen Kraͤften anblieſen. Chenier ſchilderte
den Staatsrath, der das Project vorgeſchlagen hatte,
als nach der Alleinherrſchaft ſtrebend. Girardin
brandmarkte als Anarchiſten alle, die dem Project nicht
beyſtimmten.
Geſtern erſchien unter dem Titel: Bemerkungen,
eine kleine Schrift, worin den Metaphyſikern (man
we_ ſeit dem 18ten Brumaire dieſer Titel einem
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