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Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 36, Hamburg, 29. August 1721.

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[Spaltenumbruch] bleiben können, wegen des entsetzlichen Gestancks,
so aus denen Hölen, die das Erdbeben verursachet,
von den verschlungenen Menschen herfür komme,
und könne man solchen auf etliche Meilen weit
und breit empfinden. Daß dieses Tauris eine
wichtige und sehr volckreiche Stadt gewesen, und
dahero der durch dieses Erdbeben verursachte
Schaden unbeschreiblich seyn müsse, solches erhel-
let aus folgender Beschreibung: Es ist Tauris ei-
ne Persianische Stadt in der Provintz Adisbelizan,
und eine von den reichsten und besten Handels-
Städten in Asia; sie hat sonst gute Lusst und einen
fruchtbaren Boden, ist auch vor die Caravanen,
oder Reisenden, welche von allen Orten dahin
kommen, sehr bequem. Ob gleich diese Stadt in
der Ebene gelegen, so befindet sich dennoch nicht
weit von derselben ein grosser Berg, welchen die
heutigen Reise-Beschreibungen vor den Berg O-
rontes halten. Durch die Stadt läufft ein klei-
ner Fluß Spingichi genandt, und thut durch seine
Uberschwemmung öffters grossen Schaden. Ge-
gen Norden ist der grosse und lustige Strohm Agi,
welcher den Nahmen vom Saltz hat, weil derselbe
alle Jahr 6. Monath lang saltzig ist, wegen einiger
durch saltzige Gründe lauffende Bäche. Die
Stadt wird in 9. Theile getheilet, hat 15000. Häu-
ser, und fast eben so viel Kauffmanns-Gewölber
und Kram-Läden, welche auf denen Bazars oder
grossen Marckt-Plätzen mitten in der Stadt sich
befinden, und um welche lauter Schwibbogen
herum gehen, die Häuser aber sind auf beyden
Seiten gebauet. Es sind auch daselbst biß 300.
Carvanseras, so alle groß und wohl gebauet, wel-
ches Gast-Höfe und öffentliche Magazine sind, vor
ausländische Kauff-Leute und andere Fremde.
Ausser diesen sind daselbst 250. Moscheen, davon
die meisten magnific, einige aber ruiniret sind.
Man hat auch alda 3. Hospitäler, worin zwar sel-
ten jemand herberget, jedoch aber diejenigen, so
dahin kommen, öffentlich des Tages 2. mahl ge-
speiset werden. Der Maydan oder Marckt ist
wegen seiner Grösse merckwürdig, und hält man
alda öffentlich die Spiele, Kampff-Jagen, Stier-
Gefechte und Wolffs-Täntze, welchem letztern das
Volck sehr ergeben ist, und giebet man daselbst ger-
ne 500. Kronen für einen Wolff, welcher zu dieser
Ubung gut abgerichtet. An diesem Ort ist eine
sehr hohe Gallerie, alwo alle Tage bey Auf- und
Untergang der Sonne mit Trompeten und Pau-
cken musiciret wird, welches auch in andern Persia-
nischen Städten, wo Gouverneurs sind, geschie-
[Spaltenumbruch] het. Nahe dabey ist eine wüste Armenische Kir-
che, in welche S. Helena ein Stück vom Creutz Chri-
sti sol geschencket haben. Man siehet auch da-
selbst eine Moschee, welche vormahls St. Johan-
ni dem Täuffer gewidmet gewesen, wobey man
vorgiebt, daß eine von seinen Händen alda lange
Zeit verwahret worden. Die Capuciner haben
eine schöne Wohnung alda, in welcher sie Anno
1668. des Jntendanten Mirsa Jbrahims Sohn
in der Philosophie und Mathesi unterrichtet. Die
Einsiedlerey von Ayn Ali lieget am Ende der Stadt,
und ist ein lustiger Ort. Ausserhalb der Stadt
gegen Süden siehet man die Rudera des Pallasts,
wo die alten Könige in Persien, und gegen Osten
einige Merckmahl des Schlosses, auf welchem, nach
Aussage der Armenier, Cosröes gewohnet. Die-
se Stadt ist sehr Volckreich, und hat man behaup-
ten wollen, daß 1100000. Menschen darin wären;
dieses aber sol gewiß seyn, daß über 600000. Ein-
wohner, ohne die Fremden, welche von allen Or-
ten in Asten dahin kommen, daselbst gewesen, weil
der Handel dieser Stadt durch gantz Persien, in
die Türckey, Moscau und biß an das schwartze
Meer gangen. Daselbst hat man den besten Cha-
grin, eine Art von Leder, verfertiget, so in Persien
sehr gebräuchlich, und fast jederman Stiefel und
Schuh davon träget. Sonsten regnet es alda
fast alle Tage, ausser im Sommer nicht, und der
Himmel ist fast immer mit trüben Wolcken bede-
cket, weil Nordwärts ein hohes Gebirge lieget,
welches jährlich 9. Monath lang mit Schnee be-
deckt. Die heutigen Geographi halten dieses
Tauris vor das alte Ecbatana, wovon in der heil.
Schrifft und in den alten Asiatischen Scribenten
Meldung geschiehet, es sind aber keine Rudera
mehr davon verhanden. Der Begler Beg ist der
Vornehmste unter denen Gouverneurn, und hat
die Chams oder Gouverneurs von Cars, Orumi,
Maraga und Ardebil unter sich; er ist so viel als
Feld-Marschall, und hält 3000. Pferde. Ubri-
gens hat diese Stadt in denen Krieges-Zeiten zwi-
schen den Türcken und Persern viel leyden müssen:
Schach Jsmael verjagte die ersten von dannen, al-
lein Soliman trieb die Perser wieder heraus, und
plünderte diese Stadt rein aus. Schach Tha-
mas eroberte selbige wieder, sein Sohn Khoda-
bende aber verlohr solche; worauf Schach Abas
sich selbiger wieder bemeisterte; von welcher Zeit
an Persien solche behalten, wiewohl sie nicht beson-
ders fest, sondern mit Leim und Erde fortificiret, je-
doch mit einer starcken Guarnison versehen gewesen.



[Ende Spaltensatz]
Verfolg der

[Spaltenumbruch] bleiben koͤnnen, wegen des entſetzlichen Geſtancks,
ſo aus denen Hoͤlen, die das Erdbeben verurſachet,
von den verſchlungenen Menſchen herfuͤr komme,
und koͤnne man ſolchen auf etliche Meilen weit
und breit empfinden. Daß dieſes Tauris eine
wichtige und ſehr volckreiche Stadt geweſen, und
dahero der durch dieſes Erdbeben verurſachte
Schaden unbeſchreiblich ſeyn muͤſſe, ſolches erhel-
let aus folgender Beſchreibung: Es iſt Tauris ei-
ne Perſianiſche Stadt in der Provintz Adisbelizan,
und eine von den reichſten und beſten Handels-
Staͤdten in Aſia; ſie hat ſonſt gute Luſſt und einen
fruchtbaren Boden, iſt auch vor die Caravanen,
oder Reiſenden, welche von allen Orten dahin
kommen, ſehr bequem. Ob gleich dieſe Stadt in
der Ebene gelegen, ſo befindet ſich dennoch nicht
weit von derſelben ein groſſer Berg, welchen die
heutigen Reiſe-Beſchreibungen vor den Berg O-
rontes halten. Durch die Stadt laͤufft ein klei-
ner Fluß Spingichi genandt, und thut durch ſeine
Uberſchwemmung oͤffters groſſen Schaden. Ge-
gen Norden iſt der groſſe und luſtige Strohm Agi,
welcher den Nahmen vom Saltz hat, weil derſelbe
alle Jahr 6. Monath lang ſaltzig iſt, wegen einiger
durch ſaltzige Gruͤnde lauffende Baͤche. Die
Stadt wird in 9. Theile getheilet, hat 15000. Haͤu-
ſer, und faſt eben ſo viel Kauffmanns-Gewoͤlber
und Kram-Laͤden, welche auf denen Bazars oder
groſſen Marckt-Plaͤtzen mitten in der Stadt ſich
befinden, und um welche lauter Schwibbogen
herum gehen, die Haͤuſer aber ſind auf beyden
Seiten gebauet. Es ſind auch daſelbſt biß 300.
Carvanſeras, ſo alle groß und wohl gebauet, wel-
ches Gaſt-Hoͤfe und oͤffentliche Magazine ſind, vor
auslaͤndiſche Kauff-Leute und andere Fremde.
Auſſer dieſen ſind daſelbſt 250. Moſcheen, davon
die meiſten magnific, einige aber ruiniret ſind.
Man hat auch alda 3. Hoſpitaͤler, worin zwar ſel-
ten jemand herberget, jedoch aber diejenigen, ſo
dahin kommen, oͤffentlich des Tages 2. mahl ge-
ſpeiſet werden. Der Maydan oder Marckt iſt
wegen ſeiner Groͤſſe merckwuͤrdig, und haͤlt man
alda oͤffentlich die Spiele, Kampff-Jagen, Stier-
Gefechte und Wolffs-Taͤntze, welchem letztern das
Volck ſehr ergeben iſt, und giebet man daſelbſt ger-
ne 500. Kronen fuͤr einen Wolff, welcher zu dieſer
Ubung gut abgerichtet. An dieſem Ort iſt eine
ſehr hohe Gallerie, alwo alle Tage bey Auf- und
Untergang der Sonne mit Trompeten und Pau-
cken muſiciret wird, welches auch in andern Perſia-
niſchen Staͤdten, wo Gouverneurs ſind, geſchie-
[Spaltenumbruch] het. Nahe dabey iſt eine wuͤſte Armeniſche Kir-
che, in welche S. Helena ein Stuͤck vom Creutz Chri-
ſti ſol geſchencket haben. Man ſiehet auch da-
ſelbſt eine Moſchee, welche vormahls St. Johan-
ni dem Taͤuffer gewidmet geweſen, wobey man
vorgiebt, daß eine von ſeinen Haͤnden alda lange
Zeit verwahret worden. Die Capuciner haben
eine ſchoͤne Wohnung alda, in welcher ſie Anno
1668. des Jntendanten Mirſa Jbrahims Sohn
in der Philoſophie und Matheſi unterrichtet. Die
Einſiedlerey von Ayn Ali lieget am Ende der Stadt,
und iſt ein luſtiger Ort. Auſſerhalb der Stadt
gegen Suͤden ſiehet man die Rudera des Pallaſts,
wo die alten Koͤnige in Perſien, und gegen Oſten
einige Merckmahl des Schloſſes, auf welchem, nach
Ausſage der Armenier, Coſroͤes gewohnet. Die-
ſe Stadt iſt ſehr Volckreich, und hat man behaup-
ten wollen, daß 1100000. Menſchen darin waͤren;
dieſes aber ſol gewiß ſeyn, daß uͤber 600000. Ein-
wohner, ohne die Fremden, welche von allen Or-
ten in Aſten dahin kommen, daſelbſt geweſen, weil
der Handel dieſer Stadt durch gantz Perſien, in
die Tuͤrckey, Moſcau und biß an das ſchwartze
Meer gangen. Daſelbſt hat man den beſten Cha-
grin, eine Art von Leder, verfertiget, ſo in Perſien
ſehr gebraͤuchlich, und faſt jederman Stiefel und
Schuh davon traͤget. Sonſten regnet es alda
faſt alle Tage, auſſer im Sommer nicht, und der
Himmel iſt faſt immer mit truͤben Wolcken bede-
cket, weil Nordwaͤrts ein hohes Gebirge lieget,
welches jaͤhrlich 9. Monath lang mit Schnee be-
deckt. Die heutigen Geographi halten dieſes
Tauris vor das alte Ecbatana, wovon in der heil.
Schrifft und in den alten Aſiatiſchen Scribenten
Meldung geſchiehet, es ſind aber keine Rudera
mehr davon verhanden. Der Begler Beg iſt der
Vornehmſte unter denen Gouverneurn, und hat
die Chams oder Gouverneurs von Cars, Orumi,
Maraga und Ardebil unter ſich; er iſt ſo viel als
Feld-Marſchall, und haͤlt 3000. Pferde. Ubri-
gens hat dieſe Stadt in denen Krieges-Zeiten zwi-
ſchen den Tuͤrcken und Perſern viel leyden muͤſſen:
Schach Jſmael verjagte die erſten von dannen, al-
lein Soliman trieb die Perſer wieder heraus, und
pluͤnderte dieſe Stadt rein aus. Schach Tha-
mas eroberte ſelbige wieder, ſein Sohn Khoda-
bende aber verlohr ſolche; worauf Schach Abas
ſich ſelbiger wieder bemeiſterte; von welcher Zeit
an Perſien ſolche behalten, wiewohl ſie nicht beſon-
ders feſt, ſondern mit Leim und Erde fortificiret, je-
doch mit einer ſtarcken Guarniſon verſehẽ geweſen.



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[[4]/0004] bleiben koͤnnen, wegen des entſetzlichen Geſtancks, ſo aus denen Hoͤlen, die das Erdbeben verurſachet, von den verſchlungenen Menſchen herfuͤr komme, und koͤnne man ſolchen auf etliche Meilen weit und breit empfinden. Daß dieſes Tauris eine wichtige und ſehr volckreiche Stadt geweſen, und dahero der durch dieſes Erdbeben verurſachte Schaden unbeſchreiblich ſeyn muͤſſe, ſolches erhel- let aus folgender Beſchreibung: Es iſt Tauris ei- ne Perſianiſche Stadt in der Provintz Adisbelizan, und eine von den reichſten und beſten Handels- Staͤdten in Aſia; ſie hat ſonſt gute Luſſt und einen fruchtbaren Boden, iſt auch vor die Caravanen, oder Reiſenden, welche von allen Orten dahin kommen, ſehr bequem. Ob gleich dieſe Stadt in der Ebene gelegen, ſo befindet ſich dennoch nicht weit von derſelben ein groſſer Berg, welchen die heutigen Reiſe-Beſchreibungen vor den Berg O- rontes halten. Durch die Stadt laͤufft ein klei- ner Fluß Spingichi genandt, und thut durch ſeine Uberſchwemmung oͤffters groſſen Schaden. Ge- gen Norden iſt der groſſe und luſtige Strohm Agi, welcher den Nahmen vom Saltz hat, weil derſelbe alle Jahr 6. Monath lang ſaltzig iſt, wegen einiger durch ſaltzige Gruͤnde lauffende Baͤche. Die Stadt wird in 9. Theile getheilet, hat 15000. Haͤu- ſer, und faſt eben ſo viel Kauffmanns-Gewoͤlber und Kram-Laͤden, welche auf denen Bazars oder groſſen Marckt-Plaͤtzen mitten in der Stadt ſich befinden, und um welche lauter Schwibbogen herum gehen, die Haͤuſer aber ſind auf beyden Seiten gebauet. Es ſind auch daſelbſt biß 300. Carvanſeras, ſo alle groß und wohl gebauet, wel- ches Gaſt-Hoͤfe und oͤffentliche Magazine ſind, vor auslaͤndiſche Kauff-Leute und andere Fremde. Auſſer dieſen ſind daſelbſt 250. Moſcheen, davon die meiſten magnific, einige aber ruiniret ſind. Man hat auch alda 3. Hoſpitaͤler, worin zwar ſel- ten jemand herberget, jedoch aber diejenigen, ſo dahin kommen, oͤffentlich des Tages 2. mahl ge- ſpeiſet werden. Der Maydan oder Marckt iſt wegen ſeiner Groͤſſe merckwuͤrdig, und haͤlt man alda oͤffentlich die Spiele, Kampff-Jagen, Stier- Gefechte und Wolffs-Taͤntze, welchem letztern das Volck ſehr ergeben iſt, und giebet man daſelbſt ger- ne 500. Kronen fuͤr einen Wolff, welcher zu dieſer Ubung gut abgerichtet. An dieſem Ort iſt eine ſehr hohe Gallerie, alwo alle Tage bey Auf- und Untergang der Sonne mit Trompeten und Pau- cken muſiciret wird, welches auch in andern Perſia- niſchen Staͤdten, wo Gouverneurs ſind, geſchie- het. Nahe dabey iſt eine wuͤſte Armeniſche Kir- che, in welche S. Helena ein Stuͤck vom Creutz Chri- ſti ſol geſchencket haben. Man ſiehet auch da- ſelbſt eine Moſchee, welche vormahls St. Johan- ni dem Taͤuffer gewidmet geweſen, wobey man vorgiebt, daß eine von ſeinen Haͤnden alda lange Zeit verwahret worden. Die Capuciner haben eine ſchoͤne Wohnung alda, in welcher ſie Anno 1668. des Jntendanten Mirſa Jbrahims Sohn in der Philoſophie und Matheſi unterrichtet. Die Einſiedlerey von Ayn Ali lieget am Ende der Stadt, und iſt ein luſtiger Ort. Auſſerhalb der Stadt gegen Suͤden ſiehet man die Rudera des Pallaſts, wo die alten Koͤnige in Perſien, und gegen Oſten einige Merckmahl des Schloſſes, auf welchem, nach Ausſage der Armenier, Coſroͤes gewohnet. Die- ſe Stadt iſt ſehr Volckreich, und hat man behaup- ten wollen, daß 1100000. Menſchen darin waͤren; dieſes aber ſol gewiß ſeyn, daß uͤber 600000. Ein- wohner, ohne die Fremden, welche von allen Or- ten in Aſten dahin kommen, daſelbſt geweſen, weil der Handel dieſer Stadt durch gantz Perſien, in die Tuͤrckey, Moſcau und biß an das ſchwartze Meer gangen. Daſelbſt hat man den beſten Cha- grin, eine Art von Leder, verfertiget, ſo in Perſien ſehr gebraͤuchlich, und faſt jederman Stiefel und Schuh davon traͤget. Sonſten regnet es alda faſt alle Tage, auſſer im Sommer nicht, und der Himmel iſt faſt immer mit truͤben Wolcken bede- cket, weil Nordwaͤrts ein hohes Gebirge lieget, welches jaͤhrlich 9. Monath lang mit Schnee be- deckt. Die heutigen Geographi halten dieſes Tauris vor das alte Ecbatana, wovon in der heil. Schrifft und in den alten Aſiatiſchen Scribenten Meldung geſchiehet, es ſind aber keine Rudera mehr davon verhanden. Der Begler Beg iſt der Vornehmſte unter denen Gouverneurn, und hat die Chams oder Gouverneurs von Cars, Orumi, Maraga und Ardebil unter ſich; er iſt ſo viel als Feld-Marſchall, und haͤlt 3000. Pferde. Ubri- gens hat dieſe Stadt in denen Krieges-Zeiten zwi- ſchen den Tuͤrcken und Perſern viel leyden muͤſſen: Schach Jſmael verjagte die erſten von dannen, al- lein Soliman trieb die Perſer wieder heraus, und pluͤnderte dieſe Stadt rein aus. Schach Tha- mas eroberte ſelbige wieder, ſein Sohn Khoda- bende aber verlohr ſolche; worauf Schach Abas ſich ſelbiger wieder bemeiſterte; von welcher Zeit an Perſien ſolche behalten, wiewohl ſie nicht beſon- ders feſt, ſondern mit Leim und Erde fortificiret, je- doch mit einer ſtarcken Guarniſon verſehẽ geweſen. Verfolg der

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Zitationshilfe: Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 36, Hamburg, 29. August 1721, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_362908_1721/4>, abgerufen am 03.12.2024.