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Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 39, Hamburg, 9. September 1721.

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[Spaltenumbruch] Stockholm angelangt, und hat man seither aus-
gesprengt, als wären alle Friedens-Articuln be-
reits richtig, und stünde nur darauf, daß selbe vol-
lends gezeichnet würden. Wo diß wahr, wird
solches in hiesigen Landen eine ungemeine Freu-
de verursachen. Jhro Majest. der König, der
noch dann und wann eine kleine doch ohne Gefahr
seyende Unpäßlichkeit, verspühren sol, hat sich nach
Ulrichsdahl, alwo sich auch die Königin befindet,
begeben, doch werden selbe bald wieder in Stock-
holm vermuhtet.

Wie Petersburger
Briefe vom 14. dieses melden, so ist der Vice-Ad-
miral Wilster mit seinen 2. Söhnen am 6. glück-
lich alda angelanget, und hat bey 2. Stunden
lang mit Seiner Czaarischen Majest. sich unter-
redet, die ihme versprochen haben sollen, alles, was
er in Schweden zurück gelassen, aus dero eigenen
Casse zu vergüten und zu ersetzen. Ferner wird
gemeldet, daß die Herrn Schweden dem Czaarn
fast alles einwilligten; nur die Nachfolge des
Hertzogs von Hollstein wolten sie nicht zugestehen;
Allein man wisse nicht, ob auf diese Weise der Frie-
de erfolgen würde. Am 9. dieses wären bereits
über 24000. Mann auf 36. Schiffen von Linie
und 160. Galeyen unter dem Groß-Admiral Graf
Apraxin zu Seegel gangen, und zwar mit der Or-
dre, die vereinigte Englische und Schwedische Flot-
te anzugreiffen; dabey solte der Vice-Admiral Wil-
ster die Avant-Guarde führen, sein ältester Sohn
aber zum Schout by Nacht erkläret seyn. Des
Hertzogs von Hollstein Hoheit sollen sich, weil die
dasige Lufft was strenge fält, zu Peters-Hof befin-
den, und dero Secretair mit den allerwichtigsten
Angelegenheiten nach Nystädt abgesand haben,
davon das volle Friedens-Werck abhange. Un-
ter dero Herren Officiers ist auch eine Beförderung
vorgegangen, und haben Jhro Hoheit den Briga-
dier Ranzau zum General-Major ernennet, auch
andern mehr ihre Chargen erhöhet.

Käyserliche Affairen.

Montags hat das 40.
Stündige Gebet, zu Uberkommung eines Käyserl.
Cron-Erben, in alhiesiger Stephans Dom-Kir-
chen den Anfang genommen. Auch wil man
wiederum versichern, daß bey Jhro Majestät der
Käyserin sich von neuen Zeichen einer gesegneten
Schwangerschafft zeigeten. Ein aus Franck-
reich dieser Tagen hier angelangter Courier hat mit
gebracht, daß die Eröffnung des Cambrayschen
Congresses nunmehro nahe wäre, und hat der Kö-
nig von Groß-Britannien bey letzterm aus Lon-
den hier angelangten Expressen die schrifftliche
[Spaltenumbruch] Versicherung getahn, daß in letzterm mit Spanien
getroffenen Tractat im geringsten nichts, so dem
Käyserl. Hofe nachtheilig, oder der quadruplen
Alliantz entgegen, enthalten wäre: Nachdem aber
die Auswechselung dieses bestätigten Tractats zwi-
schen Engelland und Spanien bereits geschehen,
als wird von diesem Tractat anjetzo viel gespro-
chen, weil dessen Jnhalt dieser seye: Die Reichs-
Lehn von Parma und Toscana in eine andere Form
zu giessen, welches aber nicht so leichte geschehen
kan: Jedoch sollen die Jtaliänische Fürsten mei-
stentheils die Spanische Parthey halten, Savoy-
en hingegen hin und her wancken, um sich zu der
stärcksten Parthey zu wenden, weßhalben zube-
fürchten, daß neue Streitigkeiten in Jtalien aus-
brechen, und wegen der Toscanischen Reichs-Lehn
ein neuer Krieg entstehen dürffte. Mithin denn zu
einer grossen Vorsorge über die bereits in Jtalien
befindliche Zahlreiche Militz, nechstens noch 6.
wohl mondirte Käyserl. Regimenter aus Teutsch-
land dahin marchiren solten; Auch hätte der zu
Rom gewesene Käyserl. Botschaffter, Graff von
Kinsky, bey dermahliger seiner zurückkehr, zu Ve-
nedig mit dasiger Republic das nöhtige verabre-
det. Am Sambstag seyn die mehreste Ministers
in dem schönen Closter zu Mauerbach zusammen
gekommen, und haben darinnen eine kleine Unter-
redung wegen gewisser Sachen, des Landes ange-
legenheiten betreffend, gehalten, so dan in besag-
ten schönen Closter oder Carthaus eine siatliche
Vesper Mahlzeit genossen, und sind nach dem spä-
ten Abend wiederum dahier zurück gelanget. Jn
der Reichs-Cantzley ist ein abermahliges Rescript
in der Ausfertigung wegen unterschiedlicher Be-
schwerden an Jh. Königl. Majest. in Preussen.

Verwichnem
Donnerstag wurde Jhro Majestät der regieren-
den Käyserin Geburts-Tag in grosser Pracht be-
gangen; Am selben Tage wurde auch bey Hoff we-
gen des Friedens-Congresses zu Cambray, wie auch
wegen der Jtaliänischen und Niederländischen
Sachen eine lange Unterredung gehalten, wobey
sich Jhro Durchl. Printz Eugene verlauten lassen,
daß man statt der Einziehung Käyserl. Trouppen
vielmehr auf deren Verstärckung bedacht seyn
möchte, um denen von allen Seiten und Enden ge-
fährlich androhenden Kriegen gnugsam gewach-
sen zu seyn; aller massen aus der Schweitz verlau-
tet, daß die Werbungen für Spanien in denen
Catholischen Cantons eiffrigst fortgesetzet wür-
den, und man die Mannschafft über Fort Vallis
und Savoyen nach Spanien überführte; auch hat
man sonst aus Spanien Nachricht, daß sich der Ge-

[Spaltenumbruch] Stockholm angelangt, und hat man ſeither aus-
geſprengt, als waͤren alle Friedens-Articuln be-
reits richtig, und ſtuͤnde nur darauf, daß ſelbe vol-
lends gezeichnet wuͤrden. Wo diß wahr, wird
ſolches in hieſigen Landen eine ungemeine Freu-
de verurſachen. Jhro Majeſt. der Koͤnig, der
noch dann und wann eine kleine doch ohne Gefahr
ſeyende Unpaͤßlichkeit, verſpuͤhren ſol, hat ſich nach
Ulrichsdahl, alwo ſich auch die Koͤnigin befindet,
begeben, doch werden ſelbe bald wieder in Stock-
holm vermuhtet.

Wie Petersburger
Briefe vom 14. dieſes melden, ſo iſt der Vice-Ad-
miral Wilſter mit ſeinen 2. Soͤhnen am 6. gluͤck-
lich alda angelanget, und hat bey 2. Stunden
lang mit Seiner Czaariſchen Majeſt. ſich unter-
redet, die ihme verſprochen haben ſollen, alles, was
er in Schweden zuruͤck gelaſſen, aus dero eigenen
Caſſe zu verguͤten und zu erſetzen. Ferner wird
gemeldet, daß die Herrn Schweden dem Czaarn
faſt alles einwilligten; nur die Nachfolge des
Hertzogs von Hollſtein wolten ſie nicht zugeſtehen;
Allein man wiſſe nicht, ob auf dieſe Weiſe der Frie-
de erfolgen wuͤrde. Am 9. dieſes waͤren bereits
uͤber 24000. Mann auf 36. Schiffen von Linie
und 160. Galeyen unter dem Groß-Admiral Graf
Apraxin zu Seegel gangen, und zwar mit der Or-
dre, die vereinigte Engliſche und Schwediſche Flot-
te anzugreiffen; dabey ſolte der Vice-Admiral Wil-
ſter die Avant-Guarde fuͤhren, ſein aͤlteſter Sohn
aber zum Schout by Nacht erklaͤret ſeyn. Des
Hertzogs von Hollſtein Hoheit ſollen ſich, weil die
daſige Lufft was ſtrenge faͤlt, zu Peters-Hof befin-
den, und dero Secretair mit den allerwichtigſten
Angelegenheiten nach Nyſtaͤdt abgeſand haben,
davon das volle Friedens-Werck abhange. Un-
ter dero Herren Officiers iſt auch eine Befoͤrderung
vorgegangen, und haben Jhro Hoheit den Briga-
dier Ranzau zum General-Major ernennet, auch
andern mehr ihre Chargen erhoͤhet.

Kaͤyſerliche Affairen.

Montags hat das 40.
Stuͤndige Gebet, zu Uberkommung eines Kaͤyſerl.
Cron-Erben, in alhieſiger Stephans Dom-Kir-
chen den Anfang genommen. Auch wil man
wiederum verſichern, daß bey Jhro Majeſtaͤt der
Kaͤyſerin ſich von neuen Zeichen einer geſegneten
Schwangerſchafft zeigeten. Ein aus Franck-
reich dieſeꝛ Tagen hier angelangter Courier hat mit
gebracht, daß die Eroͤffnung des Cambrayſchen
Congreſſes nunmehro nahe waͤre, und hat der Koͤ-
nig von Groß-Britannien bey letzterm aus Lon-
den hier angelangten Expreſſen die ſchrifftliche
[Spaltenumbruch] Verſicherung getahn, daß in letzterm mit Spanien
getroffenen Tractat im geringſten nichts, ſo dem
Kaͤyſerl. Hofe nachtheilig, oder der quadruplen
Alliantz entgegen, enthalten waͤre: Nachdem aber
die Auswechſelung dieſes beſtaͤtigten Tractats zwi-
ſchen Engelland und Spanien bereits geſchehen,
als wird von dieſem Tractat anjetzo viel geſpro-
chen, weil deſſen Jnhalt dieſer ſeye: Die Reichs-
Lehn von Parma und Toſcana in eine andere Form
zu gieſſen, welches aber nicht ſo leichte geſchehen
kan: Jedoch ſollen die Jtaliaͤniſche Fuͤrſten mei-
ſtentheils die Spaniſche Parthey halten, Savoy-
en hingegen hin und her wancken, um ſich zu der
ſtaͤrckſten Parthey zu wenden, weßhalben zube-
fuͤrchten, daß neue Streitigkeiten in Jtalien aus-
brechen, und wegen der Toſcaniſchen Reichs-Lehn
ein neuer Krieg entſtehen duͤrffte. Mithin deñ zu
einer groſſen Vorſorge uͤber die bereits in Jtalien
befindliche Zahlreiche Militz, nechſtens noch 6.
wohl mondirte Kaͤyſerl. Regimenter aus Teutſch-
land dahin marchiren ſolten; Auch haͤtte der zu
Rom geweſene Kaͤyſerl. Botſchaffter, Graff von
Kinsky, bey dermahliger ſeiner zuruͤckkehr, zu Ve-
nedig mit daſiger Republic das noͤhtige verabre-
det. Am Sambstag ſeyn die mehreſte Miniſters
in dem ſchoͤnen Cloſter zu Mauerbach zuſammen
gekommen, und haben darinnen eine kleine Unter-
redung wegen gewiſſer Sachen, des Landes ange-
legenheiten betreffend, gehalten, ſo dan in beſag-
ten ſchoͤnen Cloſter oder Carthaus eine ſiatliche
Veſper Mahlzeit genoſſen, und ſind nach dem ſpaͤ-
ten Abend wiederum dahier zuruͤck gelanget. Jn
der Reichs-Cantzley iſt ein abermahliges Reſcript
in der Ausfertigung wegen unterſchiedlicher Be-
ſchwerden an Jh. Koͤnigl. Majeſt. in Preuſſen.

Verwichnem
Donnerſtag wurde Jhro Majeſtaͤt der regieren-
den Kaͤyſerin Geburts-Tag in groſſer Pracht be-
gangen; Am ſelben Tage wurde auch bey Hoff we-
gen des Friedens-Congꝛeſſes zu Cambray, wie auch
wegen der Jtaliaͤniſchen und Niederlaͤndiſchen
Sachen eine lange Unterredung gehalten, wobey
ſich Jhro Durchl. Printz Eugene verlauten laſſen,
daß man ſtatt der Einziehung Kaͤyſerl. Trouppen
vielmehr auf deren Verſtaͤrckung bedacht ſeyn
moͤchte, um denen von allen Seiten und Enden ge-
faͤhrlich androhenden Kriegen gnugſam gewach-
ſen zu ſeyn; aller maſſen aus der Schweitz verlau-
tet, daß die Werbungen fuͤr Spanien in denen
Catholiſchen Cantons eiffrigſt fortgeſetzet wuͤr-
den, und man die Mannſchafft uͤber Fort Vallis
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[[2]/0002] Stockholm angelangt, und hat man ſeither aus- geſprengt, als waͤren alle Friedens-Articuln be- reits richtig, und ſtuͤnde nur darauf, daß ſelbe vol- lends gezeichnet wuͤrden. Wo diß wahr, wird ſolches in hieſigen Landen eine ungemeine Freu- de verurſachen. Jhro Majeſt. der Koͤnig, der noch dann und wann eine kleine doch ohne Gefahr ſeyende Unpaͤßlichkeit, verſpuͤhren ſol, hat ſich nach Ulrichsdahl, alwo ſich auch die Koͤnigin befindet, begeben, doch werden ſelbe bald wieder in Stock- holm vermuhtet. Riga/ den 26. Auguſt. Wie Petersburger Briefe vom 14. dieſes melden, ſo iſt der Vice-Ad- miral Wilſter mit ſeinen 2. Soͤhnen am 6. gluͤck- lich alda angelanget, und hat bey 2. Stunden lang mit Seiner Czaariſchen Majeſt. ſich unter- redet, die ihme verſprochen haben ſollen, alles, was er in Schweden zuruͤck gelaſſen, aus dero eigenen Caſſe zu verguͤten und zu erſetzen. Ferner wird gemeldet, daß die Herrn Schweden dem Czaarn faſt alles einwilligten; nur die Nachfolge des Hertzogs von Hollſtein wolten ſie nicht zugeſtehen; Allein man wiſſe nicht, ob auf dieſe Weiſe der Frie- de erfolgen wuͤrde. Am 9. dieſes waͤren bereits uͤber 24000. Mann auf 36. Schiffen von Linie und 160. Galeyen unter dem Groß-Admiral Graf Apraxin zu Seegel gangen, und zwar mit der Or- dre, die vereinigte Engliſche und Schwediſche Flot- te anzugreiffen; dabey ſolte der Vice-Admiral Wil- ſter die Avant-Guarde fuͤhren, ſein aͤlteſter Sohn aber zum Schout by Nacht erklaͤret ſeyn. Des Hertzogs von Hollſtein Hoheit ſollen ſich, weil die daſige Lufft was ſtrenge faͤlt, zu Peters-Hof befin- den, und dero Secretair mit den allerwichtigſten Angelegenheiten nach Nyſtaͤdt abgeſand haben, davon das volle Friedens-Werck abhange. Un- ter dero Herren Officiers iſt auch eine Befoͤrderung vorgegangen, und haben Jhro Hoheit den Briga- dier Ranzau zum General-Major ernennet, auch andern mehr ihre Chargen erhoͤhet. Kaͤyſerliche Affairen. Wien/ den 27. Auguſt. Montags hat das 40. Stuͤndige Gebet, zu Uberkommung eines Kaͤyſerl. Cron-Erben, in alhieſiger Stephans Dom-Kir- chen den Anfang genommen. Auch wil man wiederum verſichern, daß bey Jhro Majeſtaͤt der Kaͤyſerin ſich von neuen Zeichen einer geſegneten Schwangerſchafft zeigeten. Ein aus Franck- reich dieſeꝛ Tagen hier angelangter Courier hat mit gebracht, daß die Eroͤffnung des Cambrayſchen Congreſſes nunmehro nahe waͤre, und hat der Koͤ- nig von Groß-Britannien bey letzterm aus Lon- den hier angelangten Expreſſen die ſchrifftliche Verſicherung getahn, daß in letzterm mit Spanien getroffenen Tractat im geringſten nichts, ſo dem Kaͤyſerl. Hofe nachtheilig, oder der quadruplen Alliantz entgegen, enthalten waͤre: Nachdem aber die Auswechſelung dieſes beſtaͤtigten Tractats zwi- ſchen Engelland und Spanien bereits geſchehen, als wird von dieſem Tractat anjetzo viel geſpro- chen, weil deſſen Jnhalt dieſer ſeye: Die Reichs- Lehn von Parma und Toſcana in eine andere Form zu gieſſen, welches aber nicht ſo leichte geſchehen kan: Jedoch ſollen die Jtaliaͤniſche Fuͤrſten mei- ſtentheils die Spaniſche Parthey halten, Savoy- en hingegen hin und her wancken, um ſich zu der ſtaͤrckſten Parthey zu wenden, weßhalben zube- fuͤrchten, daß neue Streitigkeiten in Jtalien aus- brechen, und wegen der Toſcaniſchen Reichs-Lehn ein neuer Krieg entſtehen duͤrffte. Mithin deñ zu einer groſſen Vorſorge uͤber die bereits in Jtalien befindliche Zahlreiche Militz, nechſtens noch 6. wohl mondirte Kaͤyſerl. Regimenter aus Teutſch- land dahin marchiren ſolten; Auch haͤtte der zu Rom geweſene Kaͤyſerl. Botſchaffter, Graff von Kinsky, bey dermahliger ſeiner zuruͤckkehr, zu Ve- nedig mit daſiger Republic das noͤhtige verabre- det. Am Sambstag ſeyn die mehreſte Miniſters in dem ſchoͤnen Cloſter zu Mauerbach zuſammen gekommen, und haben darinnen eine kleine Unter- redung wegen gewiſſer Sachen, des Landes ange- legenheiten betreffend, gehalten, ſo dan in beſag- ten ſchoͤnen Cloſter oder Carthaus eine ſiatliche Veſper Mahlzeit genoſſen, und ſind nach dem ſpaͤ- ten Abend wiederum dahier zuruͤck gelanget. Jn der Reichs-Cantzley iſt ein abermahliges Reſcript in der Ausfertigung wegen unterſchiedlicher Be- ſchwerden an Jh. Koͤnigl. Majeſt. in Preuſſen. Ein anders/ vom 30. Auguſt. Verwichnem Donnerſtag wurde Jhro Majeſtaͤt der regieren- den Kaͤyſerin Geburts-Tag in groſſer Pracht be- gangen; Am ſelben Tage wurde auch bey Hoff we- gen des Friedens-Congꝛeſſes zu Cambray, wie auch wegen der Jtaliaͤniſchen und Niederlaͤndiſchen Sachen eine lange Unterredung gehalten, wobey ſich Jhro Durchl. Printz Eugene verlauten laſſen, daß man ſtatt der Einziehung Kaͤyſerl. Trouppen vielmehr auf deren Verſtaͤrckung bedacht ſeyn moͤchte, um denen von allen Seiten und Enden ge- faͤhrlich androhenden Kriegen gnugſam gewach- ſen zu ſeyn; aller maſſen aus der Schweitz verlau- tet, daß die Werbungen fuͤr Spanien in denen Catholiſchen Cantons eiffrigſt fortgeſetzet wuͤr- den, und man die Mannſchafft uͤber Fort Vallis und Savoyen nach Spanien uͤberfuͤhrte; auch hat man ſonſt aus Spanien Nachricht, daß ſich der Ge-

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Zitationshilfe: Staats/ und Gelehrte Zeitung des Hollsteinischen Correspondenten. Nr. 39, Hamburg, 9. September 1721, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_390909_1721/2>, abgerufen am 03.12.2024.