Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 59, 14. April 1741.[Spaltenumbruch]
gen wäre, daß er einen solchen all wissenden Ausspruch Herr Bayle hat bey der Ausführung weder die Be- Der Verleger hat dies Buch mit sauberer Schrift Es wird hiemit zu wissen gefüget, daß, um diejeni- Plan dieses vierten Theils. 1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000 1 - - 10000 - 10000 1 - - 6000 - 6000 1 - - 3000 - 3000 5 - - 1500 - 7500 7 - - 1000 - 7000 50 - - 200 - 10000 125 - - 100 - 12500 1050 - - 50 - 52500 2889 - - 25 - 72225 4130 Gewinne Banco Rthl. 200725 12120 Nieten Das erste Loß - 800 16250 Losse. Das letzte Loß - 1600 Banco Rthl. 203125 Weil es sich zutragen könnte, daß einige Personen Dieser Staats- und Gelehrten Zeitungen werden wöchentlich 4. Stück gedruckt und verlegt bey G. C. Grund am Fisch-Markt. [Spaltenumbruch]
gen waͤre, daß er einen ſolchen all wiſſenden Ausſpruch Herr Bayle hat bey der Ausfuͤhrung weder die Be- Der Verleger hat dies Buch mit ſauberer Schrift Es wird hiemit zu wiſſen gefuͤget, daß, um diejeni- Plan dieſes vierten Theils. 1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000 1 ‒ ‒ 10000 ‒ 10000 1 ‒ ‒ 6000 ‒ 6000 1 ‒ ‒ 3000 ‒ 3000 5 ‒ ‒ 1500 ‒ 7500 7 ‒ ‒ 1000 ‒ 7000 50 ‒ ‒ 200 ‒ 10000 125 ‒ ‒ 100 ‒ 12500 1050 ‒ ‒ 50 ‒ 52500 2889 ‒ ‒ 25 ‒ 72225 4130 Gewiñe Banco Rthl. 200725 12120 Nieten Das erſte Loß ‒ 800 16250 Loſſe. Das letzte Loß ‒ 1600 Banco Rthl. 203125 Weil es ſich zutragen koͤnnte, daß einige Perſonen Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt und verlegt bey G. C. Grund am Fiſch-Markt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jFeuilleton"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> gen waͤre, daß er einen ſolchen all wiſſenden Ausſpruch<lb/> thut. 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gen waͤre, daß er einen ſolchen all wiſſenden Ausſpruch
thut. Die Spruͤchelgen der Poeten und die Hiſtoͤr-
gen der Geſchichtſchreiber haben allerdings etwas
beygetragen, daß die Einſicht bequemer Gelehrten ei-
ne Zeitlang umnebelt geblieben iſt. Herr Bayle giebt
aber folgende Gruͤnde wider die Vorbedeutung der
Cometen: a) Es iſt gar nicht wahrſcheinlich, daß ſie
die Kraft haben ſollten, auf der Erdkugel etwas her-
vor zu bringen. Dabey wird unterſucht: Ob ſie auſ-
ſer dem Lichte noch ſonſt etwas zu uns herab ſchicken?
Ob ihr Licht etliche Staͤublein abloͤst? Wie groß wol
die Wirkſamkeit ihres Lichts ſeyn kann? und zeigt,
daß die Ausduͤnſtungen der Cometen nichts wirken
wuͤrden, wenn ſie gleich bis auf die Erde kaͤmen. b)
Wenn die Cometen etwas wirken ſollten, ſolches eben
ſowol Gluͤck als Ungluͤck ſeyn koͤnne. c) Die Aſtro-
logie, als der Grund der beſondern Prophezeyungen
der Cometen, iſt eines der laͤcherlichſten Dinge von
der Welt. d) Geſetzt, es waͤre wahr, daß allemal
auf die Erſcheinung des Cometen vieles Ungluͤck er-
folgt ſey, ſo koͤnne man doch nicht ſagen, daß dieſel-
ben ein Zeichen oder Ungluͤck davon geweſen ꝛc.
Herr Bayle hat bey der Ausfuͤhrung weder die Be-
weiſe noch den lebhaften Ausdruck geſpart, und die
Anmerkungen des Herrn Gottſcheds erheben die Ge-
danken des Herrn Bayle; insbeſondere hat ſich der
Herr Prof. Muͤhe gegeben, wo Bayle nach ſeiner Vor-
ſtellungs-Kraft von der Wahrheit urtheilt, da er ge-
meiniglich in etwas ausſchweift, nach den Gruͤnden
der gelaͤuterten Vernunft ſeine Gedanken zu betrach-
ten. Wir wuͤnſchen, daß das Bild des Aberglau-
bens, welches gewiß noch eyfrig genug unter uns
Deutſchen angebetet wird, durch die Gedanken ver-
nuͤnftiger Maͤnner ſein toͤdtliches Schickſal erreichen
moͤchte; doch die Hoffnung iſt darzu noch nicht voll-
kommen, und wir muͤſſen eine Anmerkung des Hrn.
Gottſcheds deswegen hier einruͤcken: Bayle tadelt
die Thorheit der Perſer bey ihrem prophezeyenden
Calender. Herr Gottſched ſchreibt darzu: Wir
duͤrfen dieſen Aberglauben nicht in Aſien ſuchen. Eu-
ropa ſelbſt wimmelt noch dieſe Stunde davon. Jſt
es nicht eine Schande, daß man zu einer ſo aufge-
klaͤrten Zeit, als die jetzige iſt, und da kein Mathema-
tick-Verſtaͤndiger mehr auf die aſtrologiſchen Grillen
etwas haͤlt, dennoch in allen unſern Calendern das
Wetter prophezeyet, ja wohl gar vom Holzfaͤllen,
Saͤen und Pflanzen, Purgiren, Aderlaſſen, Haar-
Abſchneiden und Kinder Entwoͤhnen Unterricht geben
will? Gerade, als ob ſolches von dem Lauf der Ge-
ſtirne, oder dem Einfluß der Monds-Viertel herruͤhr-
te. Ja viele einfaͤltige Calendermacher wollen wohl
gar Krieg und Frieden, Peſt, theure Zeit und die
Todesfaͤlle groſſer Herren aus ihren Aſpecten her-
leiten, wenn gleich keine Cometen erſcheinen.
Der Verleger hat dies Buch mit ſauberer Schrift
auf weiß Pappier drucken laſſen.
Es wird hiemit zu wiſſen gefuͤget, daß, um diejeni-
gen nicht aufzuhalten, welche bey der hieſigen zehnten
Stadt-Lotterey bisher Loſſe gezeichnet, man geſon-
nen ſey, den vierten Theil derſelben hoͤchſtens primo
Julii ziehen zu laſſen. Als wesfalls der Plan bey den
Collecteurs von den Liebhabern kann abgeholet wer-
den, und ein jeder, der entweder ſchon Loſſe gezeich-
net, oder dieſelbe annoch verlanget, binnen ſolcher
Zeit die Zahlung zu leiſten erinnert wird.
Plan dieſes vierten Theils.
1 Gewinn a Rthl. 20000 Rthl. 20000
1 ‒ ‒ 10000 ‒ 10000
1 ‒ ‒ 6000 ‒ 6000
1 ‒ ‒ 3000 ‒ 3000
5 ‒ ‒ 1500 ‒ 7500
7 ‒ ‒ 1000 ‒ 7000
50 ‒ ‒ 200 ‒ 10000
125 ‒ ‒ 100 ‒ 12500
1050 ‒ ‒ 50 ‒ 52500
2889 ‒ ‒ 25 ‒ 72225
4130 Gewiñe Banco Rthl. 200725
12120 Nieten
Das erſte Loß ‒ 800
16250 Loſſe. Das letzte Loß ‒ 1600
Banco Rthl. 203125
Weil es ſich zutragen koͤnnte, daß einige Perſonen
gerne Gelegenheit haͤtten, ihre Jungfer Toͤchter in
der Koſt zu geben, um ſie in der Gottesfurcht und in
den Wiſſenſchaften, ſo von Frauenzimmer gefordert
wird, unterrichten zu laſſen; ſo thut man kund und
zu wiſſen, daß allhier gewiſſe Perſonen ſind, die
Jungfern in der Koſt nehmen, um ihnen vollkommen
in der Franzoͤſiſchen Sprache, Schreiben, Rechnen,
Zeichnen und allerhand Handarbeit zu unterweiſen,
wofuͤr jaͤhrlich achtzig Reichsthaler verlanget wird;
Dagegen verſpricht man ihnen des Morgens Thee
oder Caffee, und des Mittags und Abends einen gu-
ten Tiſch, wie auch eine warme Stube im Winter.
Diejenigen, ſo mehrere Nachricht verlangen, belieben
ſich zu addreßiren bey dem Herrn Simon Peter Hem-
pel, wohlbekañter Handelsmann in Hamburg, wohn-
haft auf dem kleinen Burſtah, nahe am Hopfenmarkt.
Dieſer Staats- und Gelehrten Zeitungen werden
woͤchentlich 4. Stuͤck gedruckt und verlegt
bey G. C. Grund am Fiſch-Markt.
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