Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 62, Hamburg, 17. April 1790.[Spaltenumbruch]
ausgestellt, der beschuldigt wird, daß er
diese Vestung
Schreiben aus London, vom 6
April.
(Ueber Ostende. Die Briese vom 9ten fehlen.) Der Landgraf von Hessen-Cassel ist
hier, nebst seiner Jhre Majestäten wohnten, nebst der
ältesten Prin- Die Prinzeßinn Sophia, Tochter des Herzogs von Das Jrländische Parlement wird am Montage
zu- Briefe von der Jnsel Barbados, die vom 26sten Lord Gordon hat eine neue Bittschrift oder Memo- Dem für wahnwitzig gehaltenen Lieutenant Frith, Die Universität Cambridge hat unter den
gewöhn- Die Tobackshändler und Fabrikanten haben eine Am Sonnabend ist der Grundstein zu einem
neuen Auf der Jnsel Jersey hat man neulich einen
alten
Lippstadt, den 9 April.
Jn voriger Nacht sind 3 Stafetten aus den Nieder-
Aachen, den 12 April.
Es hat sich hier das Gerücht verbreitet, daß in
Brüssel
Brüssel, den 8
April.
Auf Befehl des Congresses ist folgende
Erklärung [Spaltenumbruch]
ausgeſtellt, der beſchuldigt wird, daß er
dieſe Veſtung
Schreiben aus London, vom 6
April.
(Ueber Oſtende. Die Brieſe vom 9ten fehlen.) Der Landgraf von Heſſen-Caſſel iſt
hier, nebſt ſeiner Jhre Majeſtaͤten wohnten, nebſt der
aͤlteſten Prin- Die Prinzeßinn Sophia, Tochter des Herzogs von Das Jrlaͤndiſche Parlement wird am Montage
zu- Briefe von der Jnſel Barbados, die vom 26ſten Lord Gordon hat eine neue Bittſchrift oder Memo- Dem fuͤr wahnwitzig gehaltenen Lieutenant Frith, Die Univerſitaͤt Cambridge hat unter den
gewoͤhn- Die Tobackshaͤndler und Fabrikanten haben eine Am Sonnabend iſt der Grundſtein zu einem
neuen Auf der Jnſel Jerſey hat man neulich einen
alten
Lippſtadt, den 9 April.
Jn voriger Nacht ſind 3 Stafetten aus den Nieder-
Aachen, den 12 April.
Es hat ſich hier das Geruͤcht verbreitet, daß in
Bruͤſſel
Bruͤſſel, den 8
April.
Auf Befehl des Congreſſes iſt folgende
Erklaͤrung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> ausgeſtellt, der beſchuldigt wird, daß er dieſe Veſtung<lb/> den Ruſſen auf eine niedertraͤchtige Art uͤbergeben habe.<lb/> Caſab-Baihi-Jsmail-Pacha, Seraskier und Gouverneur<lb/> von Bender, der eben dieſes Verbrechens beſchuldigt<lb/> wird, iſt ſeiner Guͤter und ſeiner Roßſchweife beraubt,<lb/> und nach Tenedos verwieſen worden.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus London,</hi> vom 6 April.</hi> </dateline><lb/> <p> <hi rendition="#c #fr">(Ueber Oſtende. Die Brieſe vom 9ten fehlen.)</hi> </p><lb/> <p>Der Landgraf von Heſſen-Caſſel iſt hier, nebſt ſeiner<lb/> Gemahlinn, angekommen, und der Koͤnig hat Befehl<lb/> zu einem Lever gegeben, der am Mittewochen zu St.<lb/> James gehalten werden ſoll, um dieſe vornehmen Gaͤſte<lb/> zu empfangen. Die Koͤniginn hat große Cour bey<lb/> Hofe zu eben der Abſicht auf den Donnerſtag an-<lb/> geordnet.</p><lb/> <p>Jhre Majeſtaͤten wohnten, nebſt der aͤlteſten Prin-<lb/> zeßinn und dem Prinzen von Wallis, dem Gottesdienſt<lb/> am erſten Oſtertage in der Biſchoͤflichen Hofkapelle zu<lb/> St. James bey, und empfiengen insgeſammt das<lb/> heilige Aberdmahl.</p><lb/> <p>Die Prinzeßinn Sophia, Tochter des Herzogs von<lb/> Glouceſter, ward am Sonnabend von dem Biſchofe<lb/> von London confirmirt, und communicirte mit der<lb/> Koͤniglichen Familie am folgenden Tage.</p><lb/> <p>Das Jrlaͤndiſche Parlement wird am Montage zu-<lb/> ſammenkommen, um 2 oder 3 Tage Sitzung zu halten.<lb/> Der Statthalter wird dann im Namen des Koͤnigs<lb/> die Zuſtimmung zu verſchiedenen fertig liegender Bills<lb/> geben, und darauf das Parlement mit einer Rede vom<lb/> Throne prorogiren. Wenige Tage darauf wird, wie<lb/> es heißt, die Proclamation zur Aufhebung des alten<lb/> und Wiedererwaͤhlung eines neuen Parlements er-<lb/> gehen.</p><lb/> <p>Briefe von der Jnſel Barbados, die vom 26ſten<lb/> Februar datirt ſind, melden, daß die Witterung dorten<lb/> eine lange Zeit ungemein angenehm und guͤnſtig gewe-<lb/> ſen, ſo daß man einer reichlichen Zucker- und Baum-<lb/> wollen-Erndte entgegen ſehe.</p><lb/> <p>Lord Gordon hat eine neue Bittſchrift oder Memo-<lb/> rial aus Newgate an die Franzoͤſiſche Nationalverſamm-<lb/> lung abgehen laſſen. Er ſoll ſeiner bisherigen Woh-<lb/> nung und ſeines eingezogenen Aufenthalts ſo muͤde<lb/> ſeyn, daß er alles Moͤgliche thut, um in Freyheit zu<lb/> kommen, womit es ihm doch gewiß ſobald nicht gelin-<lb/> gen wird.</p><lb/> <p>Dem fuͤr wahnwitzig gehaltenen Lieutenant Frith,<lb/> der mit einem Stein nach dem Wagen des Koͤnigs<lb/> warf, iſt die Anklage, darinn er des Hochverraths be-<lb/> ſchuldiget wird, zugeſtellet worden, um ſeine Verant-<lb/> wortung darauf zu machen, weil ſein Verhoͤr in der<lb/> Old-Baily naͤchſtens vorkommen wird.</p><lb/> <p>Die Univerſitaͤt Cambridge hat unter den gewoͤhn-<lb/> lichen jaͤhrlichen Aufgaben zu Lateiniſchen Preisſchrif-<lb/> ten, die folgende den aͤltern Baccalauren der freyen<lb/> Kuͤnſte zu bearbeiten aufgegeben: Wird die Revo-<lb/> lution in Frankreich, Großbritannien mehr Vortheil<lb/> oder Nachtheil bringen? Herr Pitt bringt die Feyer-<lb/> tage zu Cambridge zu.</p><lb/> <p>Die Tobackshaͤndler und Fabrikanten haben eine<lb/> Committee zur Betreibung der Widerrufung der ihnen<lb/> ſo widrigen Parlementsacte laͤngſtens niedergeſetzt,<lb/> und dieſe hat die Ausſage der Zeugen an der Bar des<lb/><cb/> Unterhauſes drucken laſſen. Jm Vorberichte zu der-<lb/> ſelben heißt es: “Wir fordern jeden ehrlichen und<lb/> uneingenommenen Mann auf, nach Durchleſung dieſer<lb/> Ausſagen zu entſcheiden ob wir nicht Recht haben, zu<lb/> behaupten, daß dieſe Acte wegen der Tobacks Acciſe,<lb/> ſowol in den Grundſaͤtzen, darauf ſie gebauet iſt, als<lb/> auch in den Anordnungen, die man auf dieſelben gruͤn-<lb/> det, aͤußerſt unterdruͤckend ſey? Sie iſt dem ehrlichen<lb/> Handelsmanne nachtheilig, und ſetzt ihn in große Ver-<lb/> legenheiten; ſie befoͤrdert den Schleichhandel, und<lb/> wird zuletzt den Fabrikanten aus dem Reiche vertrei-<lb/> ben.” Nichts deſtoweniger wird Herr Pitt wol Mit-<lb/> tel wiſſen, um ſeine den Finanzen ſo vortheilhaften<lb/> Acte zu behaupten. Er wird gleich nach den Feyer-<lb/> tagen die Berechnung der Einkuͤnfte, ſeitdem die Acte<lb/> wirkſam geweſen, dem Unterhauſe vorlegen, und es<lb/> beweiſen, daß die Abgaben vom Toback in gleichen<lb/> Zeitraͤumen, ſeitdem ſie unter die Acciſe gekommen,<lb/> beynahe doppelt ſo viel als zuvor einbringen; daß die<lb/> Fabriken ſich weder vermindert, noch die Menge des<lb/> verarbeiteten Tobacks abgenommen, und daß die To-<lb/> backshaͤndler und Fabrikanten bloß darum ſo ungehal-<lb/> ten ſind, weil ſie durch allerhand Betruͤgereyen, deren<lb/> ſie ſich zuvor ſchuldig machten, nicht ſo geſchwinde<lb/> reich werden koͤnnen als ſonſten.</p><lb/> <p>Am Sonnabend iſt der Grundſtein zu einem neuen<lb/> Opernhauſe am Heumarkt, da wo das alte abge-<lb/> brannte geſtanden, mit großen Feyerlichkeiten gelegt<lb/> worden. Mehrere T<supplied cert="high">a</supplied>uſende von Zuſchauern, darun-<lb/> ter eine Menge Vornehme, und Leute vom Stande<lb/> waren, hatten ſich dabey verſammlet. Der Graf von<lb/> Buckingham legte den Grundſtein, und breitete den<lb/> Kalk mit einer ſilbernen Mauerkelle unter demſelben<lb/> aus.</p><lb/> <p>Auf der Jnſel Jerſey hat man neulich einen alten<lb/> Druiden-Tempel unter einem Huͤgel entdeckt, der<lb/> durch die Kunſt als ein alter Begraͤbniß-Huͤgel aufge-<lb/> worfen war. General Conway, der Gouverneur, hat<lb/> den Eingang durch die Miliz von St. Hilier eroͤffnen<lb/> laſſen. Man glaubt, die Druiden haben den Eingang<lb/> ſo verſteckt, damit die Roͤmer ihren Tempel nicht<lb/> finden, und ihn entheiligen moͤchten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Lippſtadt,</hi> den 9 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Jn voriger Nacht ſind 3 Stafetten aus den Nieder-<lb/> landen hier durchgegangen. 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Es geht eine<lb/> Stafette nach der andern hier durch.</p> </div><lb/> <div type="letter"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Bruͤſſel,</hi> den 8 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Auf Befehl des Congreſſes iſt folgende Erklaͤrung<lb/> oͤffentlich bekannt gemacht worden: “Da oͤffentlich<lb/> ausgeſtreuet wird, als waͤren mit auswaͤrtigen Maͤch-<lb/> ten Vertraͤge oder Verhandlungen gemacht worden,<lb/> die der Freyheit oder den Rechten der Republik, oder<lb/> der verbuͤndeten Provinzen zuwider liefen; ſo erklaͤret<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
ausgeſtellt, der beſchuldigt wird, daß er dieſe Veſtung
den Ruſſen auf eine niedertraͤchtige Art uͤbergeben habe.
Caſab-Baihi-Jsmail-Pacha, Seraskier und Gouverneur
von Bender, der eben dieſes Verbrechens beſchuldigt
wird, iſt ſeiner Guͤter und ſeiner Roßſchweife beraubt,
und nach Tenedos verwieſen worden.
Schreiben aus London, vom 6 April.
(Ueber Oſtende. Die Brieſe vom 9ten fehlen.)
Der Landgraf von Heſſen-Caſſel iſt hier, nebſt ſeiner
Gemahlinn, angekommen, und der Koͤnig hat Befehl
zu einem Lever gegeben, der am Mittewochen zu St.
James gehalten werden ſoll, um dieſe vornehmen Gaͤſte
zu empfangen. Die Koͤniginn hat große Cour bey
Hofe zu eben der Abſicht auf den Donnerſtag an-
geordnet.
Jhre Majeſtaͤten wohnten, nebſt der aͤlteſten Prin-
zeßinn und dem Prinzen von Wallis, dem Gottesdienſt
am erſten Oſtertage in der Biſchoͤflichen Hofkapelle zu
St. James bey, und empfiengen insgeſammt das
heilige Aberdmahl.
Die Prinzeßinn Sophia, Tochter des Herzogs von
Glouceſter, ward am Sonnabend von dem Biſchofe
von London confirmirt, und communicirte mit der
Koͤniglichen Familie am folgenden Tage.
Das Jrlaͤndiſche Parlement wird am Montage zu-
ſammenkommen, um 2 oder 3 Tage Sitzung zu halten.
Der Statthalter wird dann im Namen des Koͤnigs
die Zuſtimmung zu verſchiedenen fertig liegender Bills
geben, und darauf das Parlement mit einer Rede vom
Throne prorogiren. Wenige Tage darauf wird, wie
es heißt, die Proclamation zur Aufhebung des alten
und Wiedererwaͤhlung eines neuen Parlements er-
gehen.
Briefe von der Jnſel Barbados, die vom 26ſten
Februar datirt ſind, melden, daß die Witterung dorten
eine lange Zeit ungemein angenehm und guͤnſtig gewe-
ſen, ſo daß man einer reichlichen Zucker- und Baum-
wollen-Erndte entgegen ſehe.
Lord Gordon hat eine neue Bittſchrift oder Memo-
rial aus Newgate an die Franzoͤſiſche Nationalverſamm-
lung abgehen laſſen. Er ſoll ſeiner bisherigen Woh-
nung und ſeines eingezogenen Aufenthalts ſo muͤde
ſeyn, daß er alles Moͤgliche thut, um in Freyheit zu
kommen, womit es ihm doch gewiß ſobald nicht gelin-
gen wird.
Dem fuͤr wahnwitzig gehaltenen Lieutenant Frith,
der mit einem Stein nach dem Wagen des Koͤnigs
warf, iſt die Anklage, darinn er des Hochverraths be-
ſchuldiget wird, zugeſtellet worden, um ſeine Verant-
wortung darauf zu machen, weil ſein Verhoͤr in der
Old-Baily naͤchſtens vorkommen wird.
Die Univerſitaͤt Cambridge hat unter den gewoͤhn-
lichen jaͤhrlichen Aufgaben zu Lateiniſchen Preisſchrif-
ten, die folgende den aͤltern Baccalauren der freyen
Kuͤnſte zu bearbeiten aufgegeben: Wird die Revo-
lution in Frankreich, Großbritannien mehr Vortheil
oder Nachtheil bringen? Herr Pitt bringt die Feyer-
tage zu Cambridge zu.
Die Tobackshaͤndler und Fabrikanten haben eine
Committee zur Betreibung der Widerrufung der ihnen
ſo widrigen Parlementsacte laͤngſtens niedergeſetzt,
und dieſe hat die Ausſage der Zeugen an der Bar des
Unterhauſes drucken laſſen. Jm Vorberichte zu der-
ſelben heißt es: “Wir fordern jeden ehrlichen und
uneingenommenen Mann auf, nach Durchleſung dieſer
Ausſagen zu entſcheiden ob wir nicht Recht haben, zu
behaupten, daß dieſe Acte wegen der Tobacks Acciſe,
ſowol in den Grundſaͤtzen, darauf ſie gebauet iſt, als
auch in den Anordnungen, die man auf dieſelben gruͤn-
det, aͤußerſt unterdruͤckend ſey? Sie iſt dem ehrlichen
Handelsmanne nachtheilig, und ſetzt ihn in große Ver-
legenheiten; ſie befoͤrdert den Schleichhandel, und
wird zuletzt den Fabrikanten aus dem Reiche vertrei-
ben.” Nichts deſtoweniger wird Herr Pitt wol Mit-
tel wiſſen, um ſeine den Finanzen ſo vortheilhaften
Acte zu behaupten. Er wird gleich nach den Feyer-
tagen die Berechnung der Einkuͤnfte, ſeitdem die Acte
wirkſam geweſen, dem Unterhauſe vorlegen, und es
beweiſen, daß die Abgaben vom Toback in gleichen
Zeitraͤumen, ſeitdem ſie unter die Acciſe gekommen,
beynahe doppelt ſo viel als zuvor einbringen; daß die
Fabriken ſich weder vermindert, noch die Menge des
verarbeiteten Tobacks abgenommen, und daß die To-
backshaͤndler und Fabrikanten bloß darum ſo ungehal-
ten ſind, weil ſie durch allerhand Betruͤgereyen, deren
ſie ſich zuvor ſchuldig machten, nicht ſo geſchwinde
reich werden koͤnnen als ſonſten.
Am Sonnabend iſt der Grundſtein zu einem neuen
Opernhauſe am Heumarkt, da wo das alte abge-
brannte geſtanden, mit großen Feyerlichkeiten gelegt
worden. Mehrere Tauſende von Zuſchauern, darun-
ter eine Menge Vornehme, und Leute vom Stande
waren, hatten ſich dabey verſammlet. Der Graf von
Buckingham legte den Grundſtein, und breitete den
Kalk mit einer ſilbernen Mauerkelle unter demſelben
aus.
Auf der Jnſel Jerſey hat man neulich einen alten
Druiden-Tempel unter einem Huͤgel entdeckt, der
durch die Kunſt als ein alter Begraͤbniß-Huͤgel aufge-
worfen war. General Conway, der Gouverneur, hat
den Eingang durch die Miliz von St. Hilier eroͤffnen
laſſen. Man glaubt, die Druiden haben den Eingang
ſo verſteckt, damit die Roͤmer ihren Tempel nicht
finden, und ihn entheiligen moͤchten.
Lippſtadt, den 9 April.
Jn voriger Nacht ſind 3 Stafetten aus den Nieder-
landen hier durchgegangen. Es ſollen daſelbſt ſehr wich-
tige Dinge vorgefallen ſeyn, auf deren naͤhern Entwicke-
lung man hier mit Begierde wartet.
Aachen, den 12 April.
Es hat ſich hier das Geruͤcht verbreitet, daß in Bruͤſſel
ein neuer und allgemeiner Aufſtand ausgebrochen ſey,
wozu die Gefangennehmung des Generals von der Meerſch
und die Anſtellung eines auslaͤndiſchen Generals, des
Herrn von Schoͤnfeld, zum Obercommando uͤber die
Armee, Gelegenheit gegeben haben ſoll. Es geht eine
Stafette nach der andern hier durch.
Bruͤſſel, den 8 April.
Auf Befehl des Congreſſes iſt folgende Erklaͤrung
oͤffentlich bekannt gemacht worden: “Da oͤffentlich
ausgeſtreuet wird, als waͤren mit auswaͤrtigen Maͤch-
ten Vertraͤge oder Verhandlungen gemacht worden,
die der Freyheit oder den Rechten der Republik, oder
der verbuͤndeten Provinzen zuwider liefen; ſo erklaͤret
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