Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 64, Hamburg, 21. April 1790.[Spaltenumbruch]
die er gewahr wurde, um sich nach dem
Wege zu er- Der Vice-König in Jrland hat den Sitzungen des
Brüssel,
den 15 April.
Die Nachricht, daß die Holländischen Patrioten
die Die Staaten von Flandern sind weit entfernt, das N. S. Es ist bereits ein Kriegsrath ernannt, der den
Antwerpen, den 16
April.
Vorgestern ward der General van der Meersch in
einer
Luxemburg, den 8 April.
Der König Leopold hat seinen Truppen befohlen, bis Vom 11ten: So eben kömmt Nachricht, daß
wirk-
Haag, den 17
April.
Vorgestern erschienen die Deputirten der
Ostindischen Jn Middelburg ist Herr van der Perre mit Tode abge- Einige Nachrichten aus Lüttich melden, der
Fürst-
Warschau, den 10
April.
Von dem zwischen Preußen und der Pforte am
31sten "Da die erhabene Pforte und der Preußische Hof 1)"Da es für das Jnteresse beyder
contrahirenden 2) "Die beyden contrahirenden Partheyen
bestäti- [Spaltenumbruch]
die er gewahr wurde, um ſich nach dem
Wege zu er- Der Vice-Koͤnig in Jrland hat den Sitzungen des
Bruͤſſel,
den 15 April.
Die Nachricht, daß die Hollaͤndiſchen Patrioten
die Die Staaten von Flandern ſind weit entfernt, das N. S. Es iſt bereits ein Kriegsrath ernannt, der den
Antwerpen, den 16
April.
Vorgeſtern ward der General van der Meerſch in
einer
Luxemburg, den 8 April.
Der Koͤnig Leopold hat ſeinen Truppen befohlen, bis Vom 11ten: So eben koͤmmt Nachricht, daß
wirk-
Haag, den 17
April.
Vorgeſtern erſchienen die Deputirten der
Oſtindiſchen Jn Middelburg iſt Herr van der Perre mit Tode abge- Einige Nachrichten aus Luͤttich melden, der
Fuͤrſt-
Warſchau, den 10
April.
Von dem zwiſchen Preußen und der Pforte am
31ſten “Da die erhabene Pforte und der Preußiſche Hof 1)“Da es fuͤr das Jntereſſe beyder
contrahirenden 2) “Die beyden contrahirenden Partheyen
beſtaͤti- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/><cb/> die er gewahr wurde, um ſich nach dem Wege zu er-<lb/> kundigen. Er traf zwey alte Leute darinn an, und<lb/> bemerkte, daß ſie eine kleine zerbrochene Fenſterſche<supplied cert="low">i</supplied>be<lb/> mit einer Banknote von 20 Pf. St. gegen den Wind<lb/> geſ<supplied cert="high">i</supplied>chert hatten. Er fragte ſie, ob ſie den Werth des<lb/> Papiers nicht kennten? und ſie ſagten nein, weil ſie<lb/> weder leſen noch ſchreiben koͤnnten. Er lehrte ſie den<lb/> Werth, und erfuhr, daß ſie die Banknote, nebſt einer<lb/> andern, die ſie auch wo auf geſteckt hatten, in ein<lb/> Paar alten Beinkleidern zwiſchen dem Futter einge-<lb/> nehet gefunden haͤtten, die dem alten Manne waͤren<lb/> aus Barmherzigkeit geſchenkt worden, und einem Ver-<lb/> ſtorbenen zugehoͤrt haͤtten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle"> <p>Der Vice-Koͤnig in Jrland hat den Sitzungen des<lb/> dortigen Parlements durch die gewoͤhnliche Rede ein<lb/> Ende gemacht, worauf es bis auf den 5ten Junius<lb/> prorogirt worden.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Bruͤſſel,</hi> den 15 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Die Nachricht, daß die Hollaͤndiſchen Patrioten die<lb/> Niederlande raͤumen ſollen, iſt ungegruͤndet, ob ſie<lb/> gleich hier gedruckt bekannt gemacht worden. Die Staa-<lb/> ten von Brabant haben ſelbiger widerſprechen laſſen.</p><lb/> <p>Die Staaten von Flandern ſind weit entfernt, das<lb/> Betragen des Generals van der Meerſch zu billigen.<lb/> Sie haben ihm auf ſeinem Brief geantwortet, daß gar<lb/> nicht die Rede von Schmaͤhungen gegen ihn, ſondern<lb/> von ſeinem Ungehorſam gegen den Congreß ſey, indem<lb/> er die Jnſubordination der Officiers zu Namur gutge-<lb/> heißen, die rebelliſchen Schritte derſelben gebilligt, ja<lb/> ſelbſt erklaͤrt habe, daß ſie mit ſeinem Vorwiſſen geſche-<lb/> hen waͤren. Auch iſt nun General van der Meerſch be-<lb/> reits von hier nach der Citadelle von Antwerpen gebracht<lb/> worden, wo ſein Betragen gehoͤrig unterſucht werden<lb/><choice><sic/><corr>ſ</corr></choice>oll.</p><lb/> <p>N. S. Es iſt bereits ein Kriegsrath ernannt, der den<lb/> Proceß des Generals van der Meerſch fuͤhren ſoll. Ein<lb/> Commando Dragoner hat ihn nach der Citadelle von<lb/> Antwerpen eſcortirt. Auch der Generalmajor von Ro-<lb/> ſieres iſt hier von Loͤwen als Gefangener eingebracht<lb/> worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Antwerpen,</hi> den 16 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Vorgeſtern ward der General van der Meerſch in einer<lb/> Kutſche, unter Eſcorte, von Bruͤſſel kommend, auf die<lb/> hieſige Citadelle gebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Luxemburg,</hi> den 8 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Der Koͤnig Leopold hat ſeinen Truppen befohlen, bis<lb/> auf weitere Ordre bloß vertheidigungsweiſe gegen die<lb/> Belgiſchen Jnſurgenten zu Werke zu gehen. Er hat<lb/> auch an den Congreß in Bruͤſſel geſchrieben, daß, da er<lb/> gehoͤrt, daß einige an der Authenticitaͤt der von ihm uͤber-<lb/> ſandten Vorſchlaͤge gezweifelt haͤtten, er hiedurch zu er-<lb/> kennen gebe, daß ſolche wirklich von ihm ſelbſt her-<lb/> ruͤhrten.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vom 11ten:</hi> So eben koͤmmt Nachricht, daß wirk-<lb/> lich Oeſterreichiſche Truppen in Bewegung ſind, um die<lb/> Niederlande mit Gewalt in Beſitz zu nehme<supplied cert="high">n</supplied>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Haag,</hi> den 17 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Vorgeſtern erſchienen die Deputirten der Oſtindiſchen<lb/><cb/> Compagnie in der Verſammlung der Generalſtaaten, wo<lb/> auch der Erbſtatthalter gegenwaͤrtig war, um Bericht<lb/> von dem Zuſtande dieſer Compagnie in Oſtindien abzu-<lb/> ſtatten.</p><lb/> <p>Jn Middelburg iſt Herr van der Perre mit Tode abge-<lb/> gangen, der den Erbſtatthalter als erſten Edelen von<lb/> Seeland praͤſentirte.</p><lb/> <p>Einige Nachrichten aus Luͤttich melden, der Fuͤrſt-<lb/> Biſchof werde ſeine Regierung niederlegen.</p><lb/> <div xml:id="ar009" type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Warſchau,</hi> den 10 April.</hi> </dateline><lb/> <p> <ref target="/nn_hamburgischer05_1790/ar010"> Von dem zwiſchen Preußen und der Pforte am 31ſten<lb/> Januar 1790 geſchloſſenen Tractat ſieht man nun Ab-<lb/> ſchriſten. Ob ſie authentiſch ſind, wird die Zeit lehren.<lb/> Sie lauten indeſſen folgendermaßen:</ref> </p><lb/> <p>“Da die erhabene Pforte und der Preußiſche Hof<lb/> ein gegenſeitiges Jntereſſe dabey finden, die Freund-<lb/> ſchaft zu vermehren, welche beſtaͤndig zwiſchen ihnen<lb/> geherrſcht hat, und ſelbige durch die getreue Beobach-<lb/> tung der im Jahr 1115 der Hegira unterzeichneten<lb/> Capitulationen veſter zu machen, ſo haben Se. Kayſerl.<lb/> Majeſtaͤt, Sultan Selim <hi rendition="#aq">III.</hi> Kayſer der Ottomannen,<lb/> und Se. Majeſtaͤt, Friedrich Wilhelm <hi rendition="#aq">II.</hi> Koͤnig von<lb/> Preußen, die unterzeichneten Mjniſter mit Jhren Voll-<lb/> machten verſehen, den gegenwaͤrtigen Allianz-Tractat<lb/> zu ſchließen, und die folgenden Artikel zu ſtipuliren:”</p><lb/> <p>1)“Da es fuͤr das Jntereſſe beyder contrahirenden<lb/> Partheyen gut und nothwendig iſt, daß zwiſchen Jhnen<lb/> eine dauerhafte und enge Allianz ſubſiſtire, und der<lb/> Uebergang der Feinde diesſeits der Donau das ſo noth-<lb/> wendige Gleichgewicht in Unordnung gebracht hat, wie<lb/> es in den vorher gegangenen Conferenzen geſagt wor-<lb/> den, ſo verſprechen und verbinden ſich Se. Majeſtaͤt,<lb/> der Koͤnig von Preußen, im Fruͤhjahr des Jahrs 1204<lb/> (1790) Rußland und Oeſterreich den Krieg zu erklaͤren,<lb/> ſelbigen mit ihrer ganzen Macht anzuſangen, und ihn<lb/> nicht eher zu endigen, ehe der erhabenen Pforte nicht<lb/> ein ruͤhmlicher und dauerhafter Friede nach ihren<lb/> Wuͤnſchen, alle Sicherheit zu Lande, auch eine Sicher-<lb/> heit und gaͤnzliche furchtloſe Ruhe von Seiten des<lb/> ſchwarzen Meers und fuͤr die Hauptſtadt verſchafft wor-<lb/> den. Dagegen verſpricht und verbindet ſich die erha-<lb/> bene Pforte, ſich angelegen ſeyn zu laſſen, daß beym<lb/> kuͤnftigen Frieden der Kayſer der Republik Pohlen<lb/> Gallizien und andere Laͤnder wieder zuruͤckgebe, welche<lb/> der Wiener Hof bey der letzten Theilung erhalten<lb/> hatte. Die erhabene Pforte verbindet ſich auch als<lb/> Freundinn und Alliirtinn des Preußiſchen Hofes, dazu<lb/> beyzutragen, um die Differenzen, welche zwiſchen<lb/> Preußen, Oeſterreich, Rußland und Pohlen, in Betreff<lb/> des politiſchen Jntereſſe von Pohlen, ſubſiſtiren, auf<lb/> eine fuͤr den Preußiſchen Hof vortheilhafte Art beyzu-<lb/> legen, ohne daß die Republik Pohlen Nachtheil davon<lb/> habe.”</p><lb/> <p>2) “Die beyden contrahirenden Partheyen beſtaͤti-<lb/> gen die Handlungs Artikel des Jahrs der Hegira 1175,<lb/> und damit der Jnhalt dieſes Commerz-Tractats genau<lb/> beobachtet werde, ſoll er in den neuen gegenwaͤrtigen<lb/> Allianz-Tractat eingeruͤckt werden. Die erhabene<lb/> Pforte verſpricht, alle Preußiſche Fahrzeuge eben ſo als<lb/> die Fahrzeuge anderer freundſchaftlichen Maͤchte zu<lb/> beſchuͤtzen, die in dem weißen Meere unter Preußiſcher<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
die er gewahr wurde, um ſich nach dem Wege zu er-
kundigen. Er traf zwey alte Leute darinn an, und
bemerkte, daß ſie eine kleine zerbrochene Fenſterſcheibe
mit einer Banknote von 20 Pf. St. gegen den Wind
geſichert hatten. Er fragte ſie, ob ſie den Werth des
Papiers nicht kennten? und ſie ſagten nein, weil ſie
weder leſen noch ſchreiben koͤnnten. Er lehrte ſie den
Werth, und erfuhr, daß ſie die Banknote, nebſt einer
andern, die ſie auch wo auf geſteckt hatten, in ein
Paar alten Beinkleidern zwiſchen dem Futter einge-
nehet gefunden haͤtten, die dem alten Manne waͤren
aus Barmherzigkeit geſchenkt worden, und einem Ver-
ſtorbenen zugehoͤrt haͤtten.
Der Vice-Koͤnig in Jrland hat den Sitzungen des
dortigen Parlements durch die gewoͤhnliche Rede ein
Ende gemacht, worauf es bis auf den 5ten Junius
prorogirt worden.
Bruͤſſel, den 15 April.
Die Nachricht, daß die Hollaͤndiſchen Patrioten die
Niederlande raͤumen ſollen, iſt ungegruͤndet, ob ſie
gleich hier gedruckt bekannt gemacht worden. Die Staa-
ten von Brabant haben ſelbiger widerſprechen laſſen.
Die Staaten von Flandern ſind weit entfernt, das
Betragen des Generals van der Meerſch zu billigen.
Sie haben ihm auf ſeinem Brief geantwortet, daß gar
nicht die Rede von Schmaͤhungen gegen ihn, ſondern
von ſeinem Ungehorſam gegen den Congreß ſey, indem
er die Jnſubordination der Officiers zu Namur gutge-
heißen, die rebelliſchen Schritte derſelben gebilligt, ja
ſelbſt erklaͤrt habe, daß ſie mit ſeinem Vorwiſſen geſche-
hen waͤren. Auch iſt nun General van der Meerſch be-
reits von hier nach der Citadelle von Antwerpen gebracht
worden, wo ſein Betragen gehoͤrig unterſucht werden
ſoll.
N. S. Es iſt bereits ein Kriegsrath ernannt, der den
Proceß des Generals van der Meerſch fuͤhren ſoll. Ein
Commando Dragoner hat ihn nach der Citadelle von
Antwerpen eſcortirt. Auch der Generalmajor von Ro-
ſieres iſt hier von Loͤwen als Gefangener eingebracht
worden.
Antwerpen, den 16 April.
Vorgeſtern ward der General van der Meerſch in einer
Kutſche, unter Eſcorte, von Bruͤſſel kommend, auf die
hieſige Citadelle gebracht.
Luxemburg, den 8 April.
Der Koͤnig Leopold hat ſeinen Truppen befohlen, bis
auf weitere Ordre bloß vertheidigungsweiſe gegen die
Belgiſchen Jnſurgenten zu Werke zu gehen. Er hat
auch an den Congreß in Bruͤſſel geſchrieben, daß, da er
gehoͤrt, daß einige an der Authenticitaͤt der von ihm uͤber-
ſandten Vorſchlaͤge gezweifelt haͤtten, er hiedurch zu er-
kennen gebe, daß ſolche wirklich von ihm ſelbſt her-
ruͤhrten.
Vom 11ten: So eben koͤmmt Nachricht, daß wirk-
lich Oeſterreichiſche Truppen in Bewegung ſind, um die
Niederlande mit Gewalt in Beſitz zu nehmen.
Haag, den 17 April.
Vorgeſtern erſchienen die Deputirten der Oſtindiſchen
Compagnie in der Verſammlung der Generalſtaaten, wo
auch der Erbſtatthalter gegenwaͤrtig war, um Bericht
von dem Zuſtande dieſer Compagnie in Oſtindien abzu-
ſtatten.
Jn Middelburg iſt Herr van der Perre mit Tode abge-
gangen, der den Erbſtatthalter als erſten Edelen von
Seeland praͤſentirte.
Einige Nachrichten aus Luͤttich melden, der Fuͤrſt-
Biſchof werde ſeine Regierung niederlegen.
Warſchau, den 10 April.
Von dem zwiſchen Preußen und der Pforte am 31ſten
Januar 1790 geſchloſſenen Tractat ſieht man nun Ab-
ſchriſten. Ob ſie authentiſch ſind, wird die Zeit lehren.
Sie lauten indeſſen folgendermaßen:
“Da die erhabene Pforte und der Preußiſche Hof
ein gegenſeitiges Jntereſſe dabey finden, die Freund-
ſchaft zu vermehren, welche beſtaͤndig zwiſchen ihnen
geherrſcht hat, und ſelbige durch die getreue Beobach-
tung der im Jahr 1115 der Hegira unterzeichneten
Capitulationen veſter zu machen, ſo haben Se. Kayſerl.
Majeſtaͤt, Sultan Selim III. Kayſer der Ottomannen,
und Se. Majeſtaͤt, Friedrich Wilhelm II. Koͤnig von
Preußen, die unterzeichneten Mjniſter mit Jhren Voll-
machten verſehen, den gegenwaͤrtigen Allianz-Tractat
zu ſchließen, und die folgenden Artikel zu ſtipuliren:”
1)“Da es fuͤr das Jntereſſe beyder contrahirenden
Partheyen gut und nothwendig iſt, daß zwiſchen Jhnen
eine dauerhafte und enge Allianz ſubſiſtire, und der
Uebergang der Feinde diesſeits der Donau das ſo noth-
wendige Gleichgewicht in Unordnung gebracht hat, wie
es in den vorher gegangenen Conferenzen geſagt wor-
den, ſo verſprechen und verbinden ſich Se. Majeſtaͤt,
der Koͤnig von Preußen, im Fruͤhjahr des Jahrs 1204
(1790) Rußland und Oeſterreich den Krieg zu erklaͤren,
ſelbigen mit ihrer ganzen Macht anzuſangen, und ihn
nicht eher zu endigen, ehe der erhabenen Pforte nicht
ein ruͤhmlicher und dauerhafter Friede nach ihren
Wuͤnſchen, alle Sicherheit zu Lande, auch eine Sicher-
heit und gaͤnzliche furchtloſe Ruhe von Seiten des
ſchwarzen Meers und fuͤr die Hauptſtadt verſchafft wor-
den. Dagegen verſpricht und verbindet ſich die erha-
bene Pforte, ſich angelegen ſeyn zu laſſen, daß beym
kuͤnftigen Frieden der Kayſer der Republik Pohlen
Gallizien und andere Laͤnder wieder zuruͤckgebe, welche
der Wiener Hof bey der letzten Theilung erhalten
hatte. Die erhabene Pforte verbindet ſich auch als
Freundinn und Alliirtinn des Preußiſchen Hofes, dazu
beyzutragen, um die Differenzen, welche zwiſchen
Preußen, Oeſterreich, Rußland und Pohlen, in Betreff
des politiſchen Jntereſſe von Pohlen, ſubſiſtiren, auf
eine fuͤr den Preußiſchen Hof vortheilhafte Art beyzu-
legen, ohne daß die Republik Pohlen Nachtheil davon
habe.”
2) “Die beyden contrahirenden Partheyen beſtaͤti-
gen die Handlungs Artikel des Jahrs der Hegira 1175,
und damit der Jnhalt dieſes Commerz-Tractats genau
beobachtet werde, ſoll er in den neuen gegenwaͤrtigen
Allianz-Tractat eingeruͤckt werden. Die erhabene
Pforte verſpricht, alle Preußiſche Fahrzeuge eben ſo als
die Fahrzeuge anderer freundſchaftlichen Maͤchte zu
beſchuͤtzen, die in dem weißen Meere unter Preußiſcher
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T10:32:49Z)
Bitte beachten Sie, dass die
aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr
dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA
entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |