Stats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 65, 25. April 1741.Anno 1741. Num. 65. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgischen unpartheyischen CORRESPONDENTEN LXV. Stück , am Dienstage , den 25. April. [Beginn Spaltensatz]
Constantinopel, den 1. Merz. Man fähret noch immer mit Hinrichtung derer St. Petersburg, den 7. April. Ausser dem letztgedachten Secretair des Grafen Copenhagen, den 18. April. Unser Chinafahrer wird diesen Sommer die Reise Lissabon, den 20. Merz. Das Holländische Kriegs-Schiff, welches bis an- Rom, den 4. April. Von Turin sind ohnlängst die Herren Aebte von Anno 1741. Num. 65. Stats-u.
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Gelehrte Zei- [Abbildung] tung Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen CORRESPONDENTEN LXV. Stuͤck , am Dienſtage , den 25. April. [Beginn Spaltensatz]
Conſtantinopel, den 1. Merz. Man faͤhret noch immer mit Hinrichtung derer St. Petersburg, den 7. April. Auſſer dem letztgedachten Secretair des Grafen Copenhagen, den 18. April. Unſer Chinafahrer wird dieſen Sommer die Reiſe Liſſabon, den 20. Merz. Das Hollaͤndiſche Kriegs-Schiff, welches bis an- Rom, den 4. April. Von Turin ſind ohnlaͤngſt die Herren Aebte von <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="main"> <docDate> <hi rendition="#aq">Anno <hi rendition="#b">1741.</hi></hi> </docDate> <docTitle> <titlePart type="sub"> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Num. 65.</hi> </hi><lb/> </titlePart> <titlePart type="main"><hi rendition="#in">S</hi>tats-u.<figure/><hi rendition="#in">G</hi>elehrte<lb/><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">Z</hi>ei-</hi><figure/><hi rendition="#b">tung</hi><lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#in">D</hi>es <hi rendition="#in">H</hi>amburgiſchen unpartheyiſchen</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#in"><hi rendition="#b">C</hi>ORRESPONDENTEN</hi></hi></titlePart><lb/> </docTitle> <docDate> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">LXV.</hi> Stuͤck , am Dienſtage , den 25. April.</hi> </docDate><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </titlePage> </front> <body> <cb type="start"/> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Conſtantinopel, den 1. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Man faͤhret noch immer mit Hinrichtung derer<lb/> fort, welche der jetzigen Regierung zuwider ſind. Man<lb/> hat in den Moſcheen, auch ſelbſt bey dem Eingang in<lb/> das Serraglio, Schmaͤh-Schriften wider den Groß-<lb/> Sultan gefunden. Den Wirthen iſt bey Strafe des<lb/> Todes verboten worden, den Mahometanern Wein<lb/> zu verkaufen, und man hat zwey, welche wider dieſes<lb/> Verbot gehandelt haben, vor ihren Haus-Tuͤhren auf-<lb/> gehenket, welches auch zweyen Tuͤrken, ſo Wein ge-<lb/> trunken haben, wiederfahren iſt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">St. Petersburg, den 7. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Auſſer dem letztgedachten Secretair des Grafen<lb/> von Muͤnnich ſind noch zwey andere Perſonen in Ver-<lb/> haft genommen worden. Erſterer iſt ſchon einige<lb/> mal in Verhoͤr geweſen, von ſeiner Ausſage aber<lb/> wird nichts bekannt. Die untergeſchlagenen Gelder<lb/> ſollen ſich auf 400000. Rubels belaufen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Copenhagen, den 18. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Unſer Chinafahrer wird dieſen Sommer die Reiſe<lb/> nicht wieder antreten, indem die Jahreszeit verſtri-<lb/> chen, und die Sachen, welche auf dieſem Schiffe ge-<lb/> weſen, ſind bereits wieder ans Land gebracht, die<lb/> Lebensmittel aber wird man kuͤnftige Woche oͤffent-<lb/><cb/> lich verkaufen. Unſere Voͤlker-fahren noch taͤglich<lb/> mit den Kriegs-Uebungen fort.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Liſſabon, den 20. Merz.</hi> </dateline><lb/> <p>Das Hollaͤndiſche Kriegs-Schiff, welches bis an-<lb/> hero in unſerm Hafen gelegen, iſt in See gegangen,<lb/> auf die Seeraͤuber von Salee zu kreutzen. Nunmeh-<lb/> ro iſt der Biſchof von Porto, Herr Evora, durch un-<lb/> ſern Cardinal Patriarchen eingeſegnet worden. Der<lb/> Koͤnig war bey dieſer feyerlichen Handlung ſelbſt ge-<lb/> genwaͤrtig, und es geſchahe mit gleicher Pracht, wie<lb/> die Einweihung des Jnfanten Don Joſeph, Erz-Bi-<lb/> ſchof zu Broga. Der Erz-Biſchof von Babya hat<lb/> ſeine Reiſe nach Braſil angetreten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c">Rom, den 4. April.</hi> </dateline><lb/> <p>Von Turin ſind ohnlaͤngſt die Herren Aebte von<lb/> St. Martino und Sales allhier angelanget, welche<lb/> der Koͤnig von Sardinien zu Biſchoͤfen ernennet hat,<lb/> damit ſie examiniret werden, und wie man vernim̃t,<lb/> ſo iſt der erſtere 5. Meilen vor Mayland von etlichen<lb/> Straſſen-Raͤubern angefallen, welche ihm hundert<lb/> Doppien, viele andere Muͤnzen und eine guͤldene Uhr<lb/> abgenommen, worauf er ſeinen Weg weiter fortge-<lb/> ſetzet; der andere aber, welcher gleichfalls angegrif-<lb/> fen worden, hat mit einer Piſtole einen von den Raͤu-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Anno 1741. Num. 65.
Stats-u.
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Gelehrte
Zei-
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tung
Des Hamburgiſchen unpartheyiſchen
CORRESPONDENTEN
LXV. Stuͤck , am Dienſtage , den 25. April.
Conſtantinopel, den 1. Merz.
Man faͤhret noch immer mit Hinrichtung derer
fort, welche der jetzigen Regierung zuwider ſind. Man
hat in den Moſcheen, auch ſelbſt bey dem Eingang in
das Serraglio, Schmaͤh-Schriften wider den Groß-
Sultan gefunden. Den Wirthen iſt bey Strafe des
Todes verboten worden, den Mahometanern Wein
zu verkaufen, und man hat zwey, welche wider dieſes
Verbot gehandelt haben, vor ihren Haus-Tuͤhren auf-
gehenket, welches auch zweyen Tuͤrken, ſo Wein ge-
trunken haben, wiederfahren iſt.
St. Petersburg, den 7. April.
Auſſer dem letztgedachten Secretair des Grafen
von Muͤnnich ſind noch zwey andere Perſonen in Ver-
haft genommen worden. Erſterer iſt ſchon einige
mal in Verhoͤr geweſen, von ſeiner Ausſage aber
wird nichts bekannt. Die untergeſchlagenen Gelder
ſollen ſich auf 400000. Rubels belaufen.
Copenhagen, den 18. April.
Unſer Chinafahrer wird dieſen Sommer die Reiſe
nicht wieder antreten, indem die Jahreszeit verſtri-
chen, und die Sachen, welche auf dieſem Schiffe ge-
weſen, ſind bereits wieder ans Land gebracht, die
Lebensmittel aber wird man kuͤnftige Woche oͤffent-
lich verkaufen. Unſere Voͤlker-fahren noch taͤglich
mit den Kriegs-Uebungen fort.
Liſſabon, den 20. Merz.
Das Hollaͤndiſche Kriegs-Schiff, welches bis an-
hero in unſerm Hafen gelegen, iſt in See gegangen,
auf die Seeraͤuber von Salee zu kreutzen. Nunmeh-
ro iſt der Biſchof von Porto, Herr Evora, durch un-
ſern Cardinal Patriarchen eingeſegnet worden. Der
Koͤnig war bey dieſer feyerlichen Handlung ſelbſt ge-
genwaͤrtig, und es geſchahe mit gleicher Pracht, wie
die Einweihung des Jnfanten Don Joſeph, Erz-Bi-
ſchof zu Broga. Der Erz-Biſchof von Babya hat
ſeine Reiſe nach Braſil angetreten.
Rom, den 4. April.
Von Turin ſind ohnlaͤngſt die Herren Aebte von
St. Martino und Sales allhier angelanget, welche
der Koͤnig von Sardinien zu Biſchoͤfen ernennet hat,
damit ſie examiniret werden, und wie man vernim̃t,
ſo iſt der erſtere 5. Meilen vor Mayland von etlichen
Straſſen-Raͤubern angefallen, welche ihm hundert
Doppien, viele andere Muͤnzen und eine guͤldene Uhr
abgenommen, worauf er ſeinen Weg weiter fortge-
ſetzet; der andere aber, welcher gleichfalls angegrif-
fen worden, hat mit einer Piſtole einen von den Raͤu-
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