Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 70, Hamburg, 1. Mai 1790.[Spaltenumbruch]
daß der hiesige Stadtzinsheber, Herr von Fabry,
als Auf Befehl vorgedachter Herren.
P. J. Vroonen.
Lüttich, den 26 April.
Gestern sind die Lütticher gegen Matryck
aufge-
Aachen, den 26 April.
Die Preußischen Truppen sind über die Maas
nach
Trier, den 25 April.
Zwischen dem 10ten und 13ten May werden 1 Divi-
Duisburg, den 20 April.
Vorgestern ist der Königl. Preußische General
von
Genua, den 10 April.
Noch kommen täglich Rekruten für unsere
Truppen Sweaborg, den 10 April.
Die hier befindliche Flotte der Königl. Armee oder Schreiben aus Stockholm, vom 23
April.
Man hat die angenehme Nachricht erhalten, daß Das Staats-Comtoir hat bekannt gemacht, daß die Gestern kam der Adjutant des Königs, Graf
Gobert
Schreiben aus Copenhagen, vom 27 April.
Gestern Nachmittag ist der Kronprinz mit
seinem Abends war das gewöhnliche 14tägige Apartement Dem Verlaute nach soll der sich gegenwärtig in
Pe-
Hamburg, den 30 April.
Der April des politischen Journals
enthält: [Spaltenumbruch]
daß der hieſige Stadtzinsheber, Herr von Fabry,
als Auf Befehl vorgedachter Herren.
P. J. Vroonen.
Luͤttich, den 26 April.
Geſtern ſind die Luͤtticher gegen Matryck
aufge-
Aachen, den 26 April.
Die Preußiſchen Truppen ſind uͤber die Maas
nach
Trier, den 25 April.
Zwiſchen dem 10ten und 13ten May werden 1 Divi-
Duisburg, den 20 April.
Vorgeſtern iſt der Koͤnigl. Preußiſche General
von
Genua, den 10 April.
Noch kommen taͤglich Rekruten fuͤr unſere
Truppen Sweaborg, den 10 April.
Die hier befindliche Flotte der Koͤnigl. Armee oder Schreiben aus Stockholm, vom 23
April.
Man hat die angenehme Nachricht erhalten, daß Das Staats-Comtoir hat bekannt gemacht, daß die Geſtern kam der Adjutant des Koͤnigs, Graf
Gobert
Schreiben aus Copenhagen, vom 27 April.
Geſtern Nachmittag iſt der Kronprinz mit
ſeinem Abends war das gewoͤhnliche 14taͤgige Apartement Dem Verlaute nach ſoll der ſich gegenwaͤrtig in
Pe-
Hamburg, den 30 April.
Der April des politiſchen Journals
enthaͤlt: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="jArticle"> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0004" n="[4]"/><cb/> daß der hieſige Stadtzinsheber, Herr von Fabry, als<lb/> Einnehmer angeſtellt, und dem Herrn von Harletz, ſei-<lb/> nem Beygeordneten, ſo wie allen andern Einnehmern<lb/> Sr. Hochfuͤrſtl. Gnaden, befohlen werde, demſelben in<lb/> dieſer Sache mit allen noͤtigen Aufklaͤrungen zur Hand<lb/> zu gehen, unter dem ſchaͤrfſten Verbot, keine Gelder<lb/> aus ihren Caſſen anderwaͤrts, an wen es immer ſeyn<lb/> moͤge, verabfolgen zu laſſen, und unter Strafe dafuͤr<lb/> im Vergehungsfall haften zu muͤſſen. Zuletzt wird be-<lb/> fohlen, dieſen Abſchluß beyden uͤbrigen Staͤnden mitzu-<lb/> theilen, und werden dieſelben erſucht, demſelben unver-<lb/> zuͤglich beyzutreten.</p><lb/> <closer> <hi rendition="#c #fr">Auf Befehl vorgedachter Herren.</hi><lb/> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#fr">P. J. Vroonen.</hi> </hi> </closer> </div> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Luͤttich,</hi> den 26 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern ſind die Luͤtticher gegen Matryck aufge-<lb/> brochen, um den Pfaͤlziſchen und Muͤnſterſchen Truppen<lb/> entgegen zu gehen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Aachen,</hi> den 26 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Die Preußiſchen Truppen ſind uͤber die Maas nach<lb/> Geldern gegangen. Die Muͤnſterſchen haben ſich mit<lb/> den Pfaͤlziſchen vereinigt, und ſie werden in wenig Ta-<lb/> gen 5000 Mann ſtark ſeyn. Die benachbaren Provinzen<lb/> werden, wie es heißt, auch noch 5000 Mann, liefern,<lb/> die zu Juͤlich ewartet werden. Alsdann ſollen noch<lb/> 20000 Mann bereit gehalten werden, die erſten im<lb/> Nothfall zu unterſtuͤtzen. Man meldet aber nicht, wer<lb/> dieſe Truppen liefern wird. Zu Thuin im Luͤttichſchen<lb/> iſt der Laͤrm ſchon losgegangen; 32 Patrioten ſollen ge-<lb/> toͤdtet, verſchiedene verwundet, und 4 gefangen genom-<lb/> men worden ſeyn. Sie ſollen große Geheimniſſe aus-<lb/> geſagt haben. Von der Gegenparthey ſind auch einige<lb/> verwundet worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Trier,</hi> den 25 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Zwiſchen dem 10ten und 13ten May werden 1 Divi-<lb/> ſion vom Eſterhaziſchen, und 1 vom Wurmſer Huſaren-<lb/> Regimente, nebſt 1 vom Coburger Dragoner Regimente,<lb/> und noch 1 Diviſion leichter Reuterey hier durchpaßiren.<lb/> Die Beſatzung von Freyburg in Brisgau wird ſo, wie<lb/> noch mehrere Tiroler Garniſons nebſt einigen Reichstrup-<lb/> pen folgen, und alle werden nach Luxemburg marſchiren.<lb/> Von da aus an den Grenzen ſoll laͤngs der Maas ein<lb/> Cordon gezogen werden, um dadurch den Bauern in<lb/> den Grafſchaften Namur und Hennegau es leichter zu<lb/> machen, zu den Niederlaͤndiſchen National-Regimentern<lb/> zu ſtoßen, welche dadurch in kurzem vollzaͤhlig ſeyn<lb/> werden. Alſo ungefaͤhr 20000 Mann im Lande, durch<lb/> 15000 Mann von Deutſchland aus verſtaͤrkt, werden<lb/> wohl hinreichen, den dortigen Unruhen ein baldiges<lb/> Ende zu machen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Duisburg,</hi> den 20 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Vorgeſtern iſt der Koͤnigl. Preußiſche General von<lb/> Budberg hier angelangt, und den 24ſten wird das Re-<lb/> giment Budberg hier erwartet, zu deſſen Einquartie-<lb/> rung bereits alle Anſtalten gemacht worden ſind. Den<lb/> 15ten May werden alle Stuͤck- und Artilleriepferde<lb/> nach Weſel gebracht. Die Feldbaͤckerey wird in Em-<lb/> merich zurechte gemacht, welches vermuthen laͤßt,<lb/> daß ſich ein anſehnliches Corps Preußen in dieſer<lb/> Gegend verſammeln werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Genua,</hi> den 10 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Noch kommen taͤglich Rekruten fuͤr unſere Truppen<lb/><cb/> an, welche zum Schutz der Wohlfahrt unſerer Republik<lb/> in unſere Veſtungen vertheilt werden. Dem Verneh-<lb/> men nach ſollen wir bald eine anſehnliche Flotte einer<lb/> Europaͤiſchen Macht in unſerm Haven einlaufen ſehen,<lb/> wovon dem Commandanten erſt auf einer gewiſſen<lb/> Hoͤhe ſeine Depeſche zu eroͤffnen erlaubt ſeyn ſoll.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Sweaborg,</hi> den 10 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Die hier befindliche Flotte der Koͤnigl. Armee oder<lb/> die Scheerhofs-Eskadre liegt ganz ſegelfertig, und wird<lb/> auslauſen, ſo bald beyde Seiten der Scheeren vom<lb/> Eiſe frey ſind, welches man den 15ten dieſes vermu-<lb/> thete. Etliche Barkaſſen ſind bereits ausgelaufen ge-<lb/> weſen, um zu recognoſciren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Stockholm,</hi> vom 23 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Man hat die angenehme Nachricht erhalten, daß<lb/> unſere Oſtindiſchen Schiffe aus England gluͤcklich am<lb/> 9ten dieſes zu Gothenburg eingetroffen ſind.</p><lb/> <p>Das Staats-Comtoir hat bekannt gemacht, daß die<lb/> Jnhaber ſeiner Obligationen das Geld dafuͤr in Species<lb/> in Empfang nehmen koͤnnen. Hiedurch wird der Credit<lb/> dieſes Comtoirs ſehr vermehrt.</p><lb/> <p>Geſtern kam der Adjutant des Koͤnigs, Graf Gobert<lb/> Roſen, als Courier vom Koͤnige mit der angenehmen<lb/> Nachricht bey der Koͤniginn an, daß Se. Majeſtaͤt am<lb/> 15ten April Kiarmakoszi und Suomeniemi, 2 wichtige<lb/> Poſten im Rußiſchen Savolax angegriffen und erobert<lb/> habe, bey welcher Gelegenheit aus 2 metallene Ka-<lb/> nonen, viel Proviſion an Mehl, viel Ammunition, Silber<lb/> und Waffen, nebſt 14000 Rubeln in baarem Gelde erbeu-<lb/> tet worden ſind. Der Major beym Regiment Willi-<lb/> kaleuski, Baron Ungern von Sternberg iſt mit<lb/> 80 Soldaten in unſere Gefangenſchaft gerathen.<lb/> Das Regiment von Dalecarlien und das neue<lb/> Corps haben die Kanonen genommen. Der Baron<lb/> Armfeldt hat dieſe Affaire unter den Augen des Koͤnigs<lb/> ausgefuͤhrt. Unſer Verluſt beſteht in 10 Todten und<lb/> einigen leicht Verwundeten. Unſer Corps beſtand<lb/> aus dem Regiment Dalekarlien, dem neuen Corps,<lb/> aus den Regimentern Helſings, Joͤncoͤping, und 2 Ba-<lb/> taillons des Wermelandſchen Regiments. Der Oberſt-<lb/> Lieutenant Jaͤgerhorn hat die Avantgarde commandirt,<lb/> und der Koͤnig ertheilt ihm große Lobſpruͤche.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Schreiben aus Copenhagen,</hi> vom 27 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Geſtern Nachmittag iſt der Kronprinz mit ſeinem<lb/> Gefolge von Schleswig wieder auf dem Schloſſe Chri-<lb/> ſtiansburg eingetroffen.</p><lb/> <p>Abends war das gewoͤhnliche 14taͤgige Apartement<lb/> bey Hofe, wo das Verloͤbniß des Grafen Hans Bern-<lb/> ſtorf mit der Comteſſe Conſtantia Knuth publicirt<lb/> wurde. Der Braͤutigam iſt der aͤlteſte Sohn des<lb/> Grafen Bernſtorf, Staatsminiſter, und die Braut die<lb/> aͤlteſte Tochter des Grafen Knuth, welcher als Koͤnigl. Daͤ-<lb/> niſcher Geſandter an dem Dresdner Hof accreditirt iſt.</p><lb/> <p>Dem Verlaute nach ſoll der ſich gegenwaͤrtig in Pe-<lb/> tersburg befindende und die hieſigen Geſchaͤffte beſor-<lb/> gende Kammerherr Roſenkranz, als Koͤnigl. Daͤniſchen<lb/> Miniſter daſelbſt angeſtellt werden, und deſſen bisher<lb/> als Reſident zu Warſchau bekleidete Stelle, der dortige<lb/><hi rendition="#aq">Chargé d’Affaires</hi> von Bourke bekommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle"> <dateline> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Hamburg,</hi> den 30 April.</hi> </dateline><lb/> <p>Der April des <hi rendition="#fr">politiſchen Journals</hi> enthaͤlt:<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
daß der hieſige Stadtzinsheber, Herr von Fabry, als
Einnehmer angeſtellt, und dem Herrn von Harletz, ſei-
nem Beygeordneten, ſo wie allen andern Einnehmern
Sr. Hochfuͤrſtl. Gnaden, befohlen werde, demſelben in
dieſer Sache mit allen noͤtigen Aufklaͤrungen zur Hand
zu gehen, unter dem ſchaͤrfſten Verbot, keine Gelder
aus ihren Caſſen anderwaͤrts, an wen es immer ſeyn
moͤge, verabfolgen zu laſſen, und unter Strafe dafuͤr
im Vergehungsfall haften zu muͤſſen. Zuletzt wird be-
fohlen, dieſen Abſchluß beyden uͤbrigen Staͤnden mitzu-
theilen, und werden dieſelben erſucht, demſelben unver-
zuͤglich beyzutreten.
Auf Befehl vorgedachter Herren.
P. J. Vroonen.
Luͤttich, den 26 April.
Geſtern ſind die Luͤtticher gegen Matryck aufge-
brochen, um den Pfaͤlziſchen und Muͤnſterſchen Truppen
entgegen zu gehen.
Aachen, den 26 April.
Die Preußiſchen Truppen ſind uͤber die Maas nach
Geldern gegangen. Die Muͤnſterſchen haben ſich mit
den Pfaͤlziſchen vereinigt, und ſie werden in wenig Ta-
gen 5000 Mann ſtark ſeyn. Die benachbaren Provinzen
werden, wie es heißt, auch noch 5000 Mann, liefern,
die zu Juͤlich ewartet werden. Alsdann ſollen noch
20000 Mann bereit gehalten werden, die erſten im
Nothfall zu unterſtuͤtzen. Man meldet aber nicht, wer
dieſe Truppen liefern wird. Zu Thuin im Luͤttichſchen
iſt der Laͤrm ſchon losgegangen; 32 Patrioten ſollen ge-
toͤdtet, verſchiedene verwundet, und 4 gefangen genom-
men worden ſeyn. Sie ſollen große Geheimniſſe aus-
geſagt haben. Von der Gegenparthey ſind auch einige
verwundet worden.
Trier, den 25 April.
Zwiſchen dem 10ten und 13ten May werden 1 Divi-
ſion vom Eſterhaziſchen, und 1 vom Wurmſer Huſaren-
Regimente, nebſt 1 vom Coburger Dragoner Regimente,
und noch 1 Diviſion leichter Reuterey hier durchpaßiren.
Die Beſatzung von Freyburg in Brisgau wird ſo, wie
noch mehrere Tiroler Garniſons nebſt einigen Reichstrup-
pen folgen, und alle werden nach Luxemburg marſchiren.
Von da aus an den Grenzen ſoll laͤngs der Maas ein
Cordon gezogen werden, um dadurch den Bauern in
den Grafſchaften Namur und Hennegau es leichter zu
machen, zu den Niederlaͤndiſchen National-Regimentern
zu ſtoßen, welche dadurch in kurzem vollzaͤhlig ſeyn
werden. Alſo ungefaͤhr 20000 Mann im Lande, durch
15000 Mann von Deutſchland aus verſtaͤrkt, werden
wohl hinreichen, den dortigen Unruhen ein baldiges
Ende zu machen.
Duisburg, den 20 April.
Vorgeſtern iſt der Koͤnigl. Preußiſche General von
Budberg hier angelangt, und den 24ſten wird das Re-
giment Budberg hier erwartet, zu deſſen Einquartie-
rung bereits alle Anſtalten gemacht worden ſind. Den
15ten May werden alle Stuͤck- und Artilleriepferde
nach Weſel gebracht. Die Feldbaͤckerey wird in Em-
merich zurechte gemacht, welches vermuthen laͤßt,
daß ſich ein anſehnliches Corps Preußen in dieſer
Gegend verſammeln werde.
Genua, den 10 April.
Noch kommen taͤglich Rekruten fuͤr unſere Truppen
an, welche zum Schutz der Wohlfahrt unſerer Republik
in unſere Veſtungen vertheilt werden. Dem Verneh-
men nach ſollen wir bald eine anſehnliche Flotte einer
Europaͤiſchen Macht in unſerm Haven einlaufen ſehen,
wovon dem Commandanten erſt auf einer gewiſſen
Hoͤhe ſeine Depeſche zu eroͤffnen erlaubt ſeyn ſoll.
Sweaborg, den 10 April.
Die hier befindliche Flotte der Koͤnigl. Armee oder
die Scheerhofs-Eskadre liegt ganz ſegelfertig, und wird
auslauſen, ſo bald beyde Seiten der Scheeren vom
Eiſe frey ſind, welches man den 15ten dieſes vermu-
thete. Etliche Barkaſſen ſind bereits ausgelaufen ge-
weſen, um zu recognoſciren.
Schreiben aus Stockholm, vom 23 April.
Man hat die angenehme Nachricht erhalten, daß
unſere Oſtindiſchen Schiffe aus England gluͤcklich am
9ten dieſes zu Gothenburg eingetroffen ſind.
Das Staats-Comtoir hat bekannt gemacht, daß die
Jnhaber ſeiner Obligationen das Geld dafuͤr in Species
in Empfang nehmen koͤnnen. Hiedurch wird der Credit
dieſes Comtoirs ſehr vermehrt.
Geſtern kam der Adjutant des Koͤnigs, Graf Gobert
Roſen, als Courier vom Koͤnige mit der angenehmen
Nachricht bey der Koͤniginn an, daß Se. Majeſtaͤt am
15ten April Kiarmakoszi und Suomeniemi, 2 wichtige
Poſten im Rußiſchen Savolax angegriffen und erobert
habe, bey welcher Gelegenheit aus 2 metallene Ka-
nonen, viel Proviſion an Mehl, viel Ammunition, Silber
und Waffen, nebſt 14000 Rubeln in baarem Gelde erbeu-
tet worden ſind. Der Major beym Regiment Willi-
kaleuski, Baron Ungern von Sternberg iſt mit
80 Soldaten in unſere Gefangenſchaft gerathen.
Das Regiment von Dalecarlien und das neue
Corps haben die Kanonen genommen. Der Baron
Armfeldt hat dieſe Affaire unter den Augen des Koͤnigs
ausgefuͤhrt. Unſer Verluſt beſteht in 10 Todten und
einigen leicht Verwundeten. Unſer Corps beſtand
aus dem Regiment Dalekarlien, dem neuen Corps,
aus den Regimentern Helſings, Joͤncoͤping, und 2 Ba-
taillons des Wermelandſchen Regiments. Der Oberſt-
Lieutenant Jaͤgerhorn hat die Avantgarde commandirt,
und der Koͤnig ertheilt ihm große Lobſpruͤche.
Schreiben aus Copenhagen, vom 27 April.
Geſtern Nachmittag iſt der Kronprinz mit ſeinem
Gefolge von Schleswig wieder auf dem Schloſſe Chri-
ſtiansburg eingetroffen.
Abends war das gewoͤhnliche 14taͤgige Apartement
bey Hofe, wo das Verloͤbniß des Grafen Hans Bern-
ſtorf mit der Comteſſe Conſtantia Knuth publicirt
wurde. Der Braͤutigam iſt der aͤlteſte Sohn des
Grafen Bernſtorf, Staatsminiſter, und die Braut die
aͤlteſte Tochter des Grafen Knuth, welcher als Koͤnigl. Daͤ-
niſcher Geſandter an dem Dresdner Hof accreditirt iſt.
Dem Verlaute nach ſoll der ſich gegenwaͤrtig in Pe-
tersburg befindende und die hieſigen Geſchaͤffte beſor-
gende Kammerherr Roſenkranz, als Koͤnigl. Daͤniſchen
Miniſter daſelbſt angeſtellt werden, und deſſen bisher
als Reſident zu Warſchau bekleidete Stelle, der dortige
Chargé d’Affaires von Bourke bekommen.
Hamburg, den 30 April.
Der April des politiſchen Journals enthaͤlt:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription.
(2014-07-07T10:32:49Z)
Bitte beachten Sie, dass die
aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr
dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA
entsprechen muss.
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (doppelt erfasst). Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |