Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844.Und, Anfangs schauernd vor der hohen Gabe, Wird sich der fromme Künstler bald bewußt, Daß er zum Dank sich selbst zu opfern habe, Und steigt nun tief hinab in seine Brust; Er fragt nicht, ob ihn auch die Nacht begrabe, Er geht, so weit er kann, in banger Lust, Und führt sein Narr im Wappen die Versöhnung, Er hofft nur kaum auf sie, wie auf die Krönung! Und, Anfangs ſchauernd vor der hohen Gabe, Wird ſich der fromme Künſtler bald bewußt, Daß er zum Dank ſich ſelbſt zu opfern habe, Und ſteigt nun tief hinab in ſeine Bruſt; Er fragt nicht, ob ihn auch die Nacht begrabe, Er geht, ſo weit er kann, in banger Luſt, Und führt ſein Narr im Wappen die Verſöhnung, Er hofft nur kaum auf ſie, wie auf die Krönung! <TEI> <text> <front> <div> <pb facs="#f0017"/> <lg type="poem"> <l>Und, Anfangs ſchauernd vor der hohen Gabe,</l><lb/> <l>Wird ſich der fromme Künſtler bald bewußt,</l><lb/> <l>Daß er zum Dank ſich ſelbſt zu opfern habe,</l><lb/> <l>Und ſteigt nun tief hinab in ſeine Bruſt;</l><lb/> <l>Er fragt nicht, ob ihn auch die Nacht begrabe,</l><lb/> <l>Er geht, ſo weit er kann, in banger Luſt,</l><lb/> <l>Und führt ſein Narr im Wappen die Verſöhnung,</l><lb/> <l>Er hofft nur kaum auf ſie, wie auf die Krönung!</l> </lg><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [0017]
Und, Anfangs ſchauernd vor der hohen Gabe,
Wird ſich der fromme Künſtler bald bewußt,
Daß er zum Dank ſich ſelbſt zu opfern habe,
Und ſteigt nun tief hinab in ſeine Bruſt;
Er fragt nicht, ob ihn auch die Nacht begrabe,
Er geht, ſo weit er kann, in banger Luſt,
Und führt ſein Narr im Wappen die Verſöhnung,
Er hofft nur kaum auf ſie, wie auf die Krönung!
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