Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844.Doch, wenn er lange so den rothen Faden Aus sich hervor spinnt, der ihn führen kann, So wird er plötzlich durch den Geist geladen: Nun lege ihn in der Geschichte an! Dieß ist ein wahrer Ruf von Gottes Gnaden, Und wer nicht folgt, der zeigt, daß er zerrann! Ich habe vorlängst diesen Ruf vernommen, Da hab' ich nicht gesäumt, ich bin gekommen. Doch, wenn er lange ſo den rothen Faden Aus ſich hervor ſpinnt, der ihn führen kann, So wird er plötzlich durch den Geiſt geladen: Nun lege ihn in der Geſchichte an! Dieß iſt ein wahrer Ruf von Gottes Gnaden, Und wer nicht folgt, der zeigt, daß er zerrann! Ich habe vorlängſt dieſen Ruf vernommen, Da hab’ ich nicht geſäumt, ich bin gekommen. <TEI> <text> <front> <div> <pb facs="#f0018"/> <lg type="poem"> <l>Doch, wenn er lange ſo den rothen Faden</l><lb/> <l>Aus ſich hervor ſpinnt, der ihn führen kann,</l><lb/> <l>So wird er plötzlich durch den Geiſt geladen:</l><lb/> <l>Nun lege ihn in der Geſchichte an!</l><lb/> <l>Dieß iſt ein wahrer Ruf von Gottes Gnaden,</l><lb/> <l>Und wer nicht folgt, der zeigt, daß er zerrann!</l><lb/> <l>Ich habe vorlängſt dieſen Ruf vernommen,</l><lb/> <l>Da hab’ ich nicht geſäumt, ich bin gekommen.</l> </lg><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [0018]
Doch, wenn er lange ſo den rothen Faden
Aus ſich hervor ſpinnt, der ihn führen kann,
So wird er plötzlich durch den Geiſt geladen:
Nun lege ihn in der Geſchichte an!
Dieß iſt ein wahrer Ruf von Gottes Gnaden,
Und wer nicht folgt, der zeigt, daß er zerrann!
Ich habe vorlängſt dieſen Ruf vernommen,
Da hab’ ich nicht geſäumt, ich bin gekommen.
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