[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Het er näumis bosget, se willi 's nit ver- rothe; was gohts mi denn a? Furt isch er! Ueber e Monet het me ke Spur vonem gha, bis öbben afangs Aprille stoht er by den arme Manne zwische de Berge. Schön an Wuchs und Gsicht, und fründli gege de Lüte, muthig wie ne Leu, doch voll verborgener Bsinnig hen sie 'n alli gern, und sage: "Seig du der Hauptma! "was de seisch, das thüemer, und schickis numme se göihmer, "hundert füfzig Ma und siebenesiebezig Buebe!" Und der Friedli seit: "D' Marodi wemmer verfolge; "wenn e riche Bur die Arme ploget und schindet, Het er naͤumis bosget, ſe willi ’s nit ver- rothe; was gohts mi denn a? Furt iſch er! Ueber e Monet het me ke Spur vonem gha, bis oͤbben afangs Aprille ſtoht er by den arme Manne zwiſche de Berge. Schoͤn an Wuchs und Gſicht, und fruͤndli gege de Luͤte, muthig wie ne Leu, doch voll verborgener Bſinnig hen ſie ’n alli gern, und ſage: „Seig du der Hauptma! „was de ſeiſch, das thuͤemer, und ſchickis numme ſe goͤihmer, „hundert fuͤfzig Ma und ſiebeneſiebezig Buebe!“ Und der Friedli ſeit: „D’ Marodi wemmer verfolge; „wenn e riche Bur die Arme ploget und ſchindet, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0127" n="109"/> <l>Het er naͤumis bosget, ſe willi ’s nit ver-</l><lb/> <l>rothe;</l><lb/> <l>was gohts mi denn a? Furt iſch er! Ueber</l><lb/> <l>e Monet</l><lb/> <l>het me ke Spur vonem gha, bis oͤbben</l><lb/> <l>afangs Aprille</l><lb/> <l>ſtoht er by den arme Manne zwiſche de</l><lb/> <l>Berge.</l><lb/> <l>Schoͤn an Wuchs und Gſicht, und fruͤndli</l><lb/> <l>gege de Luͤte,</l><lb/> <l>muthig wie ne Leu, doch voll verborgener</l><lb/> <l>Bſinnig</l><lb/> <l>hen ſie ’n alli gern, und ſage: „Seig du</l><lb/> <l>der Hauptma!</l><lb/> <l>„was de ſeiſch, das thuͤemer, und <choice><sic>fchickis</sic><corr>ſchickis</corr></choice></l><lb/> <l>numme ſe goͤihmer,</l><lb/> <l>„hundert fuͤfzig Ma und ſiebeneſiebezig</l><lb/> <l>Buebe!“</l><lb/> <l>Und der Friedli ſeit: „D’ Marodi wemmer</l><lb/> <l>verfolge;</l><lb/> <l>„wenn e riche Bur die Arme ploget und</l><lb/> <l>ſchindet,</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [109/0127]
Het er naͤumis bosget, ſe willi ’s nit ver-
rothe;
was gohts mi denn a? Furt iſch er! Ueber
e Monet
het me ke Spur vonem gha, bis oͤbben
afangs Aprille
ſtoht er by den arme Manne zwiſche de
Berge.
Schoͤn an Wuchs und Gſicht, und fruͤndli
gege de Luͤte,
muthig wie ne Leu, doch voll verborgener
Bſinnig
hen ſie ’n alli gern, und ſage: „Seig du
der Hauptma!
„was de ſeiſch, das thuͤemer, und ſchickis
numme ſe goͤihmer,
„hundert fuͤfzig Ma und ſiebeneſiebezig
Buebe!“
Und der Friedli ſeit: „D’ Marodi wemmer
verfolge;
„wenn e riche Bur die Arme ploget und
ſchindet,
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