[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Das Haber-Muß. 's Haber-Mueß wär ferig, iez chömmet ihr Chinder und esset! Betet: Aller Augen -- und gent mer ordeli Achtig, aßich nit am rueßige Tüpfi 's Ermeli schwarz wird. Esset denn, und segnichs Gott, und wach- set und trüeihet! G'seiht het der Aetti der Haber, und abe g'eget im Früeih-Johr, und der himmlisch Vater het gseit: "Jez chasch wieder heim goh, "aß es wachst und zitig wird, für sel willi sorge!" Denket numme Chinder, es schloft in ied- wedem Chörnli Das Haber-Muß. ’s Haber-Mueß waͤr ferig, iez choͤmmet ihr Chinder und eſſet! Betet: Aller Augen — und gent mer ordeli Achtig, aßich nit am rueßige Tuͤpfi ’s Ermeli ſchwarz wird. Eſſet denn, und ſegnichs Gott, und wach- ſet und truͤeihet! G’ſeiht het der Aetti der Haber, und abe g’eget im Fruͤeih-Johr, und der himmliſch Vater het gſeit: „Jez chaſch wieder heim goh, „aß es wachst und zitig wird, fuͤr ſel willi ſorge!“ Denket numme Chinder, es ſchloft in ied- wedem Choͤrnli <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0157" n="137"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Das Haber-Muß</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l>’s Haber-Mueß waͤr ferig, iez choͤmmet</l><lb/> <l>ihr Chinder und eſſet!</l><lb/> <l>Betet: <hi rendition="#g">Aller Augen</hi> — und gent mer</l><lb/> <l>ordeli Achtig,</l><lb/> <l>aßich nit am rueßige Tuͤpfi ’s Ermeli ſchwarz</l><lb/> <l>wird.</l><lb/> <l>Eſſet denn, und ſegnichs Gott, und wach-</l><lb/> <l>ſet und truͤeihet!</l><lb/> <l>G’ſeiht het der Aetti der Haber, und abe</l><lb/> <l>g’eget im Fruͤeih-Johr,</l><lb/> <l>und der himmliſch Vater het gſeit: „Jez</l><lb/> <l>chaſch wieder heim goh,</l><lb/> <l>„aß es wachst und zitig wird, fuͤr ſel willi</l><lb/> <l>ſorge!“</l><lb/> <l>Denket numme Chinder, es ſchloft in ied-</l><lb/> <l>wedem Choͤrnli</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [137/0157]
Das Haber-Muß.
’s Haber-Mueß waͤr ferig, iez choͤmmet
ihr Chinder und eſſet!
Betet: Aller Augen — und gent mer
ordeli Achtig,
aßich nit am rueßige Tuͤpfi ’s Ermeli ſchwarz
wird.
Eſſet denn, und ſegnichs Gott, und wach-
ſet und truͤeihet!
G’ſeiht het der Aetti der Haber, und abe
g’eget im Fruͤeih-Johr,
und der himmliſch Vater het gſeit: „Jez
chaſch wieder heim goh,
„aß es wachst und zitig wird, fuͤr ſel willi
ſorge!“
Denket numme Chinder, es ſchloft in ied-
wedem Choͤrnli
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