[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.d' Engeli, wer sust? Sie wandle zwische de Fuhren uf und ab, vo Halm zu Halm, und schaffe gar sölli. Jez hangt Bluest an Bluest am zarte schwan- kigen Aehri, und mi Haber stoht, as wie ne Brüütli im Chilch-Stuhl. Jez sin zarti Chörnli drinn, und wachsen im Stille, und mi Haber merkt afange, was es will werde. D' Chäferli und d' Fliege sie chömme z'Stu- bete zu'nem, luege, was er macht, und singen: Eye Popeye! Jo, und 's Schi'-Würmli chunnt, Potz tau- sig mittem Laternli, z'nacht um nüni z'Liecht, wenn d' Fliegen und d' Chäferli schlofe. Esset Chinder, seg'n es Gott, und wach- set und trüeihet! d’ Engeli, wer ſuſt? Sie wandle zwiſche de Fuhren uf und ab, vo Halm zu Halm, und ſchaffe gar ſoͤlli. Jez hangt Blueſt an Blueſt am zarte ſchwan- kigen Aehri, und mi Haber ſtoht, as wie ne Bruͤuͤtli im Chilch-Stuhl. Jez ſin zarti Choͤrnli drinn, und wachſen im Stille, und mi Haber merkt afange, was es will werde. D’ Chaͤferli und d’ Fliege ſie choͤmme z’Stu- bete zu’nem, luege, was er macht, und ſingen: Eye Popeye! Jo, und ’s Schi’-Wuͤrmli chunnt, Potz tau- ſig mittem Laternli, z’nacht um nuͤni z’Liecht, wenn d’ Fliegen und d’ Chaͤferli ſchlofe. Eſſet Chinder, ſeg’n es Gott, und wach- ſet und truͤeihet! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0163" n="143"/> <l>d’ Engeli, wer ſuſt? Sie wandle zwiſche de</l><lb/> <l>Fuhren</l><lb/> <l>uf und ab, vo Halm zu Halm, und ſchaffe</l><lb/> <l>gar ſoͤlli.</l><lb/> <l>Jez hangt Blueſt an Blueſt am zarte ſchwan-</l><lb/> <l>kigen Aehri,</l><lb/> <l>und mi Haber ſtoht, as wie ne Bruͤuͤtli im</l><lb/> <l>Chilch-Stuhl.</l><lb/> <l>Jez ſin zarti Choͤrnli drinn, und wachſen</l><lb/> <l>im Stille,</l><lb/> <l>und mi Haber merkt afange, was es will</l><lb/> <l>werde.</l><lb/> <l>D’ Chaͤferli und d’ Fliege ſie choͤmme z’Stu-</l><lb/> <l>bete zu’nem,</l><lb/> <l>luege, was er macht, und ſingen: <hi rendition="#g">Eye</hi></l><lb/> <l><hi rendition="#g">Popeye</hi>!</l><lb/> <l>Jo, und ’s Schi’-Wuͤrmli chunnt, Potz tau-</l><lb/> <l>ſig mittem Laternli,</l><lb/> <l>z’nacht um nuͤni z’Liecht, wenn d’ Fliegen</l><lb/> <l>und d’ Chaͤferli ſchlofe.</l><lb/> <l>Eſſet Chinder, ſeg’n es Gott, und wach-</l><lb/> <l>ſet und truͤeihet!</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0163]
d’ Engeli, wer ſuſt? Sie wandle zwiſche de
Fuhren
uf und ab, vo Halm zu Halm, und ſchaffe
gar ſoͤlli.
Jez hangt Blueſt an Blueſt am zarte ſchwan-
kigen Aehri,
und mi Haber ſtoht, as wie ne Bruͤuͤtli im
Chilch-Stuhl.
Jez ſin zarti Choͤrnli drinn, und wachſen
im Stille,
und mi Haber merkt afange, was es will
werde.
D’ Chaͤferli und d’ Fliege ſie choͤmme z’Stu-
bete zu’nem,
luege, was er macht, und ſingen: Eye
Popeye!
Jo, und ’s Schi’-Wuͤrmli chunnt, Potz tau-
ſig mittem Laternli,
z’nacht um nuͤni z’Liecht, wenn d’ Fliegen
und d’ Chaͤferli ſchlofe.
Eſſet Chinder, ſeg’n es Gott, und wach-
ſet und truͤeihet!
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