[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Sieder het me gheuet, und Chriesi gunne no Pfingste; fieder het me Pflümli gunne hinterem Garte; sieder hen sie Rocke gschnitte, Weizen und Gerste, und die arme Chinder hen barfis zwische de Stupfle gfalleni Aehri glesen, und 's Müüsli hetene ghulfe. Druf het au der Haber bleicht. Voll meh- ligi Chörner het er gschwankt und gseit: "Jez ischs mer afange verleidet, "und i merk, mi Zit isch us, was thueni ellei do "zwische de Stupfel-Rüben, und zwische de Grumbire-Stude?" Druf ischs Vreni usen und 's Efersinli und 's Plunni, 's het sie scho an d' Finger gfrore z'mor- gen und z' obe; endli isch er cho, und in der staubige Schüre hei
Sieder het me gheuet, und Chrieſi gunne no Pfingſte; fieder het me Pfluͤmli gunne hinterem Garte; ſieder hen ſie Rocke gſchnitte, Weizen und Gerſte, und die arme Chinder hen barfis zwiſche de Stupfle gfalleni Aehri gleſen, und ’s Muͤuͤsli hetene ghulfe. Druf het au der Haber bleicht. Voll meh- ligi Choͤrner het er gſchwankt und gſeit: „Jez iſchs mer afange verleidet, „und i merk, mi Zit iſch us, was thueni ellei do „zwiſche de Stupfel-Ruͤben, und zwiſche de Grumbire-Stude?“ Druf iſchs Vreni uſen und ’s Eferſinli und ’s Plunni, ’s het ſie ſcho an d’ Finger gfrore z’mor- gen und z’ obe; endli iſch er cho, und in der ſtaubige Schuͤre hei
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Sieder het me gheuet, und Chrieſi gunne
no Pfingſte;
fieder het me Pfluͤmli gunne hinterem Garte;
ſieder hen ſie Rocke gſchnitte, Weizen und
Gerſte,
und die arme Chinder hen barfis zwiſche de
Stupfle
gfalleni Aehri gleſen, und ’s Muͤuͤsli hetene
ghulfe.
Druf het au der Haber bleicht. Voll meh-
ligi Choͤrner
het er gſchwankt und gſeit: „Jez iſchs mer
afange verleidet,
„und i merk, mi Zit iſch us, was thueni
ellei do
„zwiſche de Stupfel-Ruͤben, und zwiſche de
Grumbire-Stude?“
Druf iſchs Vreni uſen und ’s Eferſinli und
’s Plunni,
’s het ſie ſcho an d’ Finger gfrore z’mor-
gen und z’ obe;
endli iſch er cho, und in der ſtaubige Schuͤre
hei
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