[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803."Soll mi der T..... hole, so bald i eini me arühr! "Aber ins Wirthshus gangi, und 's Wirths- hus chani nit mide. "Grums und hül, so lang de witt, ich cha der nit helfe!" Het er 's Erst nit ghalte, sen isch er im Andere treu gsi. Woner ins Wirthshus chunnt, se sitzt mi borstige Grünrock Hinterem Tisch, selb dritt, und müschlet d' Charten, und rüeft em: "Bisch e Cammerad, se chumm, se wem- mer eis mache!" "Ich nit," seit der Michel, "Bas Mar- greth leng mer e Schöpli!" "Du nit?" seit der Grün, "Chumm num- me, biß de di Schoppe "trunke hesch, und 's goht um nüt, 's isch ebe für Churzwiil!" "He," denkt bynem selber der Michel, "wenn es um nüt goht, „Soll mi der T..... hole, ſo bald i eini me aruͤhr! „Aber ins Wirthshus gangi, und ’s Wirths- hus chani nit mide. „Grums und huͤl, ſo lang de witt, ich cha der nit helfe!“ Het er ’s Erſt nit ghalte, ſen iſch er im Andere treu gſi. Woner ins Wirthshus chunnt, ſe ſitzt mi borſtige Gruͤnrock Hinterem Tiſch, ſelb dritt, und muͤſchlet d’ Charten, und ruͤeft em: „Biſch e Cammerad, ſe chumm, ſe wem- mer eis mache!“ „Ich nit,“ ſeit der Michel, „Bas Mar- greth leng mer e Schoͤpli!“ „Du nit?“ ſeit der Gruͤn, „Chumm num- me, biß de di Schoppe „trunke heſch, und ’s goht um nuͤt, ’s iſch ebe fuͤr Churzwiil!“ „He,“ denkt bynem ſelber der Michel, „wenn es um nuͤt goht, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0074" n="56"/> <l>„Soll mi der T..... hole, ſo bald i eini</l><lb/> <l>me aruͤhr!</l><lb/> <l>„Aber ins Wirthshus gangi, und ’s Wirths-</l><lb/> <l>hus chani nit mide.</l><lb/> <l>„Grums und huͤl, ſo lang de witt, ich cha</l><lb/> <l>der nit helfe!“</l><lb/> <l>Het er ’s Erſt nit ghalte, ſen iſch er im</l><lb/> <l>Andere treu gſi.</l><lb/> <l>Woner ins Wirthshus chunnt, ſe ſitzt mi</l><lb/> <l>borſtige Gruͤnrock</l><lb/> <l>Hinterem Tiſch, ſelb dritt, und muͤſchlet d’</l><lb/> <l>Charten, und ruͤeft em:</l><lb/> <l>„Biſch e Cammerad, ſe chumm, ſe wem-</l><lb/> <l>mer eis mache!“</l><lb/> <l>„Ich nit,“ ſeit der Michel, „Bas Mar-</l><lb/> <l>greth leng mer e Schoͤpli!“</l><lb/> <l>„Du nit?“ ſeit der Gruͤn, „Chumm num-</l><lb/> <l>me, biß de di Schoppe</l><lb/> <l>„trunke heſch, und ’s goht um nuͤt, ’s iſch</l><lb/> <l>ebe fuͤr Churzwiil!“</l><lb/> <l>„He,“ denkt bynem ſelber der Michel,</l><lb/> <l>„wenn es um nuͤt goht,</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [56/0074]
„Soll mi der T..... hole, ſo bald i eini
me aruͤhr!
„Aber ins Wirthshus gangi, und ’s Wirths-
hus chani nit mide.
„Grums und huͤl, ſo lang de witt, ich cha
der nit helfe!“
Het er ’s Erſt nit ghalte, ſen iſch er im
Andere treu gſi.
Woner ins Wirthshus chunnt, ſe ſitzt mi
borſtige Gruͤnrock
Hinterem Tiſch, ſelb dritt, und muͤſchlet d’
Charten, und ruͤeft em:
„Biſch e Cammerad, ſe chumm, ſe wem-
mer eis mache!“
„Ich nit,“ ſeit der Michel, „Bas Mar-
greth leng mer e Schoͤpli!“
„Du nit?“ ſeit der Gruͤn, „Chumm num-
me, biß de di Schoppe
„trunke heſch, und ’s goht um nuͤt, ’s iſch
ebe fuͤr Churzwiil!“
„He,“ denkt bynem ſelber der Michel,
„wenn es um nuͤt goht,
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