[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.Die Marktweiber in der Stadt. J chumm do us 's Rothshere Hus, 's isch wohr, 's sieht proper us; doch ischs mer, sie heigen o Müeih und Roth und allerlei schweri Gidanke, "Chromet süssen Anke!" wies eben überal goht. Jo weger, me meint in der Stadt seig alles sufer und glatt; die Here sehn eim so lustig us, und 's Chrütz isch ebe durane, "Chromet iungi Hahne!" mengmol im pröperste Hus. Die Marktweiber in der Stadt. J chumm do us ’s Rothshere Hus, ’s iſch wohr, ’s ſieht proper us; doch iſchs mer, ſie heigen o Muͤeih und Roth und allerlei ſchweri Gidanke, „Chromet ſuͤſſen Anke!“ wies eben uͤberal goht. Jo weger, me meint in der Stadt ſeig alles ſufer und glatt; die Here ſehn eim ſo luſtig us, und ’s Chruͤtz iſch ebe durane, „Chromet iungi Hahne!“ mengmol im proͤperſte Hus. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0094" n="76"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Marktweiber in der<lb/> Stadt</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">J</hi> chumm do us ’s Rothshere Hus,</l><lb/> <l>’s iſch wohr, ’s ſieht proper us;</l><lb/> <l>doch iſchs mer, ſie heigen o Muͤeih und Roth</l><lb/> <l>und allerlei ſchweri Gidanke,</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">„Chromet ſuͤſſen Anke!“</hi> </l><lb/> <l>wies eben uͤberal goht.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Jo weger, me meint in der Stadt</l><lb/> <l>ſeig alles ſufer und glatt;</l><lb/> <l>die Here ſehn eim ſo luſtig us,</l><lb/> <l>und ’s Chruͤtz iſch ebe durane,</l><lb/> <l> <hi rendition="#g">„Chromet iungi Hahne!“</hi> </l><lb/> <l>mengmol im proͤperſte Hus.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [76/0094]
Die Marktweiber in der
Stadt.
J chumm do us ’s Rothshere Hus,
’s iſch wohr, ’s ſieht proper us;
doch iſchs mer, ſie heigen o Muͤeih und Roth
und allerlei ſchweri Gidanke,
„Chromet ſuͤſſen Anke!“
wies eben uͤberal goht.
Jo weger, me meint in der Stadt
ſeig alles ſufer und glatt;
die Here ſehn eim ſo luſtig us,
und ’s Chruͤtz iſch ebe durane,
„Chromet iungi Hahne!“
mengmol im proͤperſte Hus.
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