Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.10. Süsser Gnaden-Mund! verbitteMich vor Gottes Richter-stul/ Ach! tritt für mich in die mitte Das ich nicht den Schwefel-Pful Ewig werde zuerkant/ Sey du meine sichre Wand/ HErr! Ich hab in deine Wunden Mich mit starker Hofnung funden. 11. Ach vergebt/ ihr zarten Rosen!Weil noch ist die Gnaden-zeit/ Nemet mich/ den Gnaden-Losen an/ mit süsser Freundligkeit. Kühlet meinen Sünden-Schmerz/ Blaset Labsal in mein Herz/ Keine Seel' ist noch erstikket/ Welche ward von Euch erqvikket. 12. Laß mich immerdar empfindenJEsu! Dieses süsse Wort: Das du habest meine Sünden Weggethan an ihren Ort. Selig bin ich! Wohl ist mir/ Wenn ich schmekke Trost von dir; Denn/ ist mir die Schuld vergeben/ Ey/ so muß ich ewig leben. Laß
10. Süſſer Gnaden-Mund! verbitteMich vor Gottes Richter-ſtul/ Ach! tritt für mich in die mitte Das ich nicht den Schwefel-Pful Ewig werde zuerkant/ Sey du meine ſichre Wand/ HErr! Ich hab in deine Wunden Mich mit ſtarker Hofnung funden. 11. Ach vergebt/ ihr zarten Roſen!Weil noch iſt die Gnaden-zeit/ Nemet mich/ den Gnaden-Loſen an/ mit ſüſſer Freundligkeit. Kühlet meinen Sünden-Schmerz/ Blaſet Labſal in mein Herz/ Keine Seel’ iſt noch erſtikket/ Welche ward von Euch erqvikket. 12. Laß mich immerdar empfindenJEſu! Dieſes ſüſſe Wort: Das du habeſt meine Sünden Weggethan an ihren Ort. Selig bin ich! Wohl iſt mir/ Wenn ich ſchmekke Troſt von dir; Denn/ iſt mir die Schuld vergeben/ Ey/ ſo muß ich ewig leben. Laß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0020"/> <lg n="10"> <head> <hi rendition="#c">10.</hi> </head><lb/> <l>Süſſer Gnaden-Mund! verbitte</l><lb/> <l>Mich vor Gottes Richter-ſtul/</l><lb/> <l>Ach<hi rendition="#i">!</hi> tritt für mich in die mitte</l><lb/> <l>Das ich nicht den Schwefel-Pful</l><lb/> <l>Ewig werde zuerkant/</l><lb/> <l>Sey du meine ſichre Wand/</l><lb/> <l>HErr<hi rendition="#i">!</hi> Ich hab in deine Wunden</l><lb/> <l>Mich mit ſtarker Hofnung funden.</l> </lg><lb/> <lg n="11"> <head> <hi rendition="#c">11.</hi> </head><lb/> <l>Ach vergebt/ ihr zarten Roſen!</l><lb/> <l>Weil noch iſt die Gnaden-zeit/</l><lb/> <l>Nemet mich/ den Gnaden-Loſen</l><lb/> <l>an/ mit ſüſſer Freundligkeit.</l><lb/> <l>Kühlet meinen Sünden-Schmerz/</l><lb/> <l>Blaſet Labſal in mein Herz/</l><lb/> <l>Keine Seel’ iſt noch erſtikket/</l><lb/> <l>Welche ward von Euch erqvikket.</l> </lg><lb/> <lg n="12"> <head> <hi rendition="#c">12.</hi> </head><lb/> <l>Laß mich immerdar empfinden</l><lb/> <l>JEſu! Dieſes ſüſſe Wort:</l><lb/> <l>Das du habeſt meine Sünden</l><lb/> <l>Weggethan an ihren Ort.</l><lb/> <l>Selig bin ich! Wohl iſt mir/</l><lb/> <l>Wenn ich ſchmekke Troſt von dir;</l><lb/> <l>Denn/ iſt mir die Schuld vergeben/</l><lb/> <l>Ey/ ſo muß ich ewig leben.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Laß</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
10.
Süſſer Gnaden-Mund! verbitte
Mich vor Gottes Richter-ſtul/
Ach! tritt für mich in die mitte
Das ich nicht den Schwefel-Pful
Ewig werde zuerkant/
Sey du meine ſichre Wand/
HErr! Ich hab in deine Wunden
Mich mit ſtarker Hofnung funden.
11.
Ach vergebt/ ihr zarten Roſen!
Weil noch iſt die Gnaden-zeit/
Nemet mich/ den Gnaden-Loſen
an/ mit ſüſſer Freundligkeit.
Kühlet meinen Sünden-Schmerz/
Blaſet Labſal in mein Herz/
Keine Seel’ iſt noch erſtikket/
Welche ward von Euch erqvikket.
12.
Laß mich immerdar empfinden
JEſu! Dieſes ſüſſe Wort:
Das du habeſt meine Sünden
Weggethan an ihren Ort.
Selig bin ich! Wohl iſt mir/
Wenn ich ſchmekke Troſt von dir;
Denn/ iſt mir die Schuld vergeben/
Ey/ ſo muß ich ewig leben.
Laß
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |