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Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

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6.
HErr/ Ich wart' auff deine Hände/
Die sind aller Güter voll,
Meine Noth/ und Mangel wende/
So ich zeitlich darben soll.
Gib/ so viel ich dürftig bin/
Uberfluß fahr' immer hin:
Reichthum reizet nur zu Sünden/
Und muß doch zulezt verschwinden.
7.
Segne du mein Brod/ und Wasser/
Schenke mir gefüllet ein/
Für der Hand der stoltzen Hasser
Wollest du mein Schirmer seyn.
Führe selber meine Sach'/
Hilf/ das ja kein Ungemach/
Schädlich Gifft/ und böse Seuchen
Sich in mein Gezelt einschleichen.
8.
HErr/ Du wollest mir vergönnen
Mein Gehör/ Red'/ und Gesicht/
Das sie recht verrichten können
Ihr Geschäfte/ Werk/ und Pflicht.
Steure Satans arger List/
Der zu Schaden stets gerüst/
Das er mich nicht schreklich stürze/
Und der Sinnen brauch verkürze.
Alles
6.
HErr/ Ich wart’ auff deine Hände/
Die ſind aller Güter voll,
Meine Noth/ und Mangel wende/
So ich zeitlich darben ſoll.
Gib/ ſo viel ich dürftig bin/
Uberfluß fahr’ immer hin:
Reichthum reizet nur zu Sünden/
Und muß doch zulezt verſchwinden.
7.
Segne du mein Brod/ und Waſſer/
Schenke mir gefüllet ein/
Für der Hand der ſtoltzen Haſſer
Wolleſt du mein Schirmer ſeyn.
Führe ſelber meine Sach’/
Hilf/ das ja kein Ungemach/
Schädlich Gifft/ und böſe Seuchen
Sich in mein Gezelt einſchleichen.
8.
HErr/ Du wolleſt mir vergönnen
Mein Gehör/ Red’/ und Geſicht/
Das ſie recht verrichten können
Ihr Geſchäfte/ Werk/ und Pflicht.
Steure Satans arger Liſt/
Der zu Schaden ſtets gerüſt/
Das er mich nicht ſchreklich ſtürze/
Und der Sinnen brauch verkürze.
Alles
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[0030] 6. HErr/ Ich wart’ auff deine Hände/ Die ſind aller Güter voll, Meine Noth/ und Mangel wende/ So ich zeitlich darben ſoll. Gib/ ſo viel ich dürftig bin/ Uberfluß fahr’ immer hin: Reichthum reizet nur zu Sünden/ Und muß doch zulezt verſchwinden. 7. Segne du mein Brod/ und Waſſer/ Schenke mir gefüllet ein/ Für der Hand der ſtoltzen Haſſer Wolleſt du mein Schirmer ſeyn. Führe ſelber meine Sach’/ Hilf/ das ja kein Ungemach/ Schädlich Gifft/ und böſe Seuchen Sich in mein Gezelt einſchleichen. 8. HErr/ Du wolleſt mir vergönnen Mein Gehör/ Red’/ und Geſicht/ Das ſie recht verrichten können Ihr Geſchäfte/ Werk/ und Pflicht. Steure Satans arger Liſt/ Der zu Schaden ſtets gerüſt/ Das er mich nicht ſchreklich ſtürze/ Und der Sinnen brauch verkürze. Alles

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Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/30>, abgerufen am 20.05.2024.