Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.

Bild:
<< vorherige Seite

Ich nach deiner Ehren-Pforte
Durch den Glauben aufwerts fahr/
Und mein Glaube süßiglich
Nur an dir ergezze sich/
Das nach dir/ dem Lebens-Fürsten/
Meiner Seelen stets mag dürsten.

14.
Sol ich denn von dannen scheiden/
Ach/ so führ' O liebstes Bild!
Mich zum Strome/ der mit Freuden
Ewig in dem Himmel kwillt/
Der mit tausend Wollust fleußt;
Da erfrische Meinen Geist!
So wil ich für deine Kwaalen
Ewig mein Dank-Opfer zahlen.
Nachklang.
FRölich zu spotten dz rasen und schnauben
Aller/ die wider mich stürmen herein/
Wil ich gerüstet mit muthigem Glauben/
Meines Emanuels Krieges-Knecht seyn.
Wider die Sünden wil freudig ich gehen/
Weren derselben schon tausend mal mehr/
Weder der Tropfen in Flüssen und Seen/
Weder der Sternen unzehlbares Heer/
Weder die Blätter auf schattichten Bäumen/
Weder des Sandes langweilige Zahl/
Den-

Ich nach deiner Ehren-Pforte
Durch den Glauben aufwerts fahr/
Und mein Glaube ſüßiglich
Nur an dir ergezze ſich/
Das nach dir/ dem Lebens-Fürſten/
Meiner Seelen ſtets mag dürſten.

14.
Sol ich denn von dannen ſcheiden/
Ach/ ſo führ’ O liebſtes Bild!
Mich zum Strome/ der mit Freuden
Ewig in dem Himmel kwillt/
Der mit tauſend Wolluſt fleußt;
Da erfriſche Meinen Geiſt!
So wil ich für deine Kwaalen
Ewig mein Dank-Opfer zahlen.
Nachklang.
FRölich zu ſpottẽ dz raſen uñ ſchnaubẽ
Aller/ die wider mich ſtürmen herein/
Wil ich gerüſtet mit muthigem Glauben/
Meines Emanuels Kꝛieges-Knecht ſeyn.
Wider die Sünden wil freudig ich gehen/
Weren derſelbẽ ſchon tauſend mal mehr/
Weder der Tropfen in Flüſſen und Seen/
Weder der Sternen unzehlbares Heer/
Weder die Blätter auf ſchattichtẽ Bäumẽ/
Weder des Sandes langweilige Zahl/
Den-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <lg n="13">
                <pb facs="#f0066"/>
                <l>Ich nach deiner Ehren-Pforte</l><lb/>
                <l>Durch den Glauben aufwerts fahr/</l><lb/>
                <l>Und mein Glaube &#x017F;üßiglich</l><lb/>
                <l>Nur an dir ergezze &#x017F;ich/</l><lb/>
                <l>Das nach dir/ dem Lebens-Für&#x017F;ten/</l><lb/>
                <l>Meiner Seelen &#x017F;tets mag dür&#x017F;ten.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="14">
                <head> <hi rendition="#c">14.</hi> </head><lb/>
                <l>Sol ich denn von dannen &#x017F;cheiden/</l><lb/>
                <l>Ach/ &#x017F;o führ&#x2019; O lieb&#x017F;tes Bild!</l><lb/>
                <l>Mich zum Strome/ der mit Freuden</l><lb/>
                <l>Ewig in dem Himmel kwillt/</l><lb/>
                <l>Der mit tau&#x017F;end Wollu&#x017F;t fleußt;</l><lb/>
                <l>Da erfri&#x017F;che Meinen Gei&#x017F;t!</l><lb/>
                <l>So wil ich für deine Kwaalen</l><lb/>
                <l>Ewig mein Dank-Opfer zahlen.</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Nachklang.</hi> </head><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">F</hi>Rölich zu &#x017F;potte&#x0303; dz ra&#x017F;en un&#x0303; &#x017F;chnaube&#x0303;</l><lb/>
              <l>Aller/ die wider mich &#x017F;türmen herein/</l><lb/>
              <l>Wil ich gerü&#x017F;tet mit muthigem Glauben/</l><lb/>
              <l>Meines Emanuels K&#xA75B;ieges-Knecht &#x017F;eyn.</l><lb/>
              <l>Wider die Sünden wil freudig ich gehen/</l><lb/>
              <l>Weren der&#x017F;elbe&#x0303; &#x017F;chon tau&#x017F;end mal mehr/</l><lb/>
              <l>Weder der Tropfen in Flü&#x017F;&#x017F;en und Seen/</l><lb/>
              <l>Weder der Sternen unzehlbares Heer/</l><lb/>
              <l>Weder die Blätter auf &#x017F;chattichte&#x0303; Bäume&#x0303;/</l><lb/>
              <l>Weder des Sandes langweilige Zahl/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Den-</fw><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0066] Ich nach deiner Ehren-Pforte Durch den Glauben aufwerts fahr/ Und mein Glaube ſüßiglich Nur an dir ergezze ſich/ Das nach dir/ dem Lebens-Fürſten/ Meiner Seelen ſtets mag dürſten. 14. Sol ich denn von dannen ſcheiden/ Ach/ ſo führ’ O liebſtes Bild! Mich zum Strome/ der mit Freuden Ewig in dem Himmel kwillt/ Der mit tauſend Wolluſt fleußt; Da erfriſche Meinen Geiſt! So wil ich für deine Kwaalen Ewig mein Dank-Opfer zahlen. Nachklang. FRölich zu ſpottẽ dz raſen uñ ſchnaubẽ Aller/ die wider mich ſtürmen herein/ Wil ich gerüſtet mit muthigem Glauben/ Meines Emanuels Kꝛieges-Knecht ſeyn. Wider die Sünden wil freudig ich gehen/ Weren derſelbẽ ſchon tauſend mal mehr/ Weder der Tropfen in Flüſſen und Seen/ Weder der Sternen unzehlbares Heer/ Weder die Blätter auf ſchattichtẽ Bäumẽ/ Weder des Sandes langweilige Zahl/ Den-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/66
Zitationshilfe: Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hecht_andachten_1668/66>, abgerufen am 25.11.2024.