Hecht, Johann: Die Aus denen holdseligen Lippen Unsers Gekreuzigten Heilandes blühende Göldene Rose. Halle (Saale), 1668.Weiche von dannen mit deinem Verbannen/ Christi Gerechtigkeit stehet bei mir/ Solche kan kräftig mich wieder ermannen/ JEsus verhüllet mit heiliger Zier Meine mit Sünden durchgiftete Seele/ Diese des HErren hochtheuere Pracht Bleibet mir eine zuflüchtige Höle Wider den Eifer zu Tage zu Nacht. JEsus hat über mich reichlich gesprüzzet Seiner Gerechtigkeit Rosenen Saft/ Welcher im Leben und Sterben mir nüzzet/ Maßen er bringet lebendige Kraft Widerzustehen dem bösen Gewissen/ Wenn es zuplaget und naget mein Herz/ Das ich vom HErren mich habe gerissen/ Auf mich gezogen den ewigen Schmerz. Aber gar lieblich wird solches gestillet/ Wenn ich im Glauben bedenke bey mir/ Wie mich die Liebe des HErren ümhüllet/ Welcher gar flammet für heisser Begier Dürstet und ächzet/ mich wieder zu bringen Zu der verlohrenen himmlischen Rast/ Dieser Gedanken kan unter mich zwingen Meines Gewissens beschwerliche Last. Hat mich die Liebe des HERREN um- schränket/ Lieber was denket die sündige Welt/ Welche
Weiche von dañen mit deinem Verbañen/ Chriſti Gerechtigkeit ſtehet bei mir/ Solche kan kräftig mich wieder ermañen/ JEſus verhüllet mit heiliger Zier Meine mit Sünden durchgiftete Seele/ Dieſe des HErren hochtheuere Pracht Bleibet mir eine zuflüchtige Höle Wider den Eifer zu Tage zu Nacht. JEſus hat über mich reichlich geſprüzzet Seiner Gerechtigkeit Roſenen Saft/ Welcher im Leben uñ Sterben mir nüzzet/ Maßen er bringet lebendige Kraft Widerzuſtehen dem böſen Gewiſſen/ Wenn es zuplaget und naget mein Herz/ Das ich vom HErren mich habe geriſſen/ Auf mich gezogen den ewigen Schmerz. Aber gar lieblich wird ſolches geſtillet/ Wenn ich im Glauben bedenke bey mir/ Wie mich die Liebe des HErren ümhüllet/ Welcher gar flammet für heiſſer Begier Dürſtet und ächzet/ mich wieder zu bringẽ Zu der verlohrenen him̃liſchen Raſt/ Dieſer Gedanken kan unter mich zwingen Meines Gewiſſens beſchwerliche Laſt. Hat mich die Liebe des HERREN um- ſchränket/ Lieber was denket die ſündige Welt/ Welche
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0068"/> <l>Weiche von dañen mit deinem Verbañen/</l><lb/> <l>Chriſti Gerechtigkeit ſtehet bei mir/</l><lb/> <l>Solche kan kräftig mich wieder ermañen/</l><lb/> <l>JEſus verhüllet mit heiliger Zier</l><lb/> <l>Meine mit Sünden durchgiftete Seele/</l><lb/> <l>Dieſe des HErren hochtheuere Pracht</l><lb/> <l>Bleibet mir eine zuflüchtige Höle</l><lb/> <l>Wider den Eifer zu Tage zu Nacht.</l><lb/> <l>JEſus hat über mich reichlich geſprüzzet</l><lb/> <l>Seiner Gerechtigkeit Roſenen Saft/</l><lb/> <l>Welcher im Leben uñ Sterben mir nüzzet/</l><lb/> <l>Maßen er bringet lebendige Kraft</l><lb/> <l>Widerzuſtehen dem böſen Gewiſſen/</l><lb/> <l>Wenn es zuplaget und naget mein Herz/</l><lb/> <l>Das ich vom HErren mich habe geriſſen/</l><lb/> <l>Auf mich gezogen den ewigen Schmerz.</l><lb/> <l>Aber gar lieblich wird ſolches geſtillet/</l><lb/> <l>Wenn ich im Glauben bedenke bey mir/</l><lb/> <l>Wie mich die Liebe des HErren ümhüllet/</l><lb/> <l>Welcher gar flammet für heiſſer Begier</l><lb/> <l>Dürſtet und ächzet/ mich wieder zu bringẽ</l><lb/> <l>Zu der verlohrenen him̃liſchen Raſt/</l><lb/> <l>Dieſer Gedanken kan unter mich zwingen</l><lb/> <l>Meines Gewiſſens beſchwerliche Laſt.</l><lb/> <l>Hat mich die Liebe des HERREN um-</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">ſchränket/</hi> </l><lb/> <l>Lieber was denket die ſündige Welt/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Welche</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0068]
Weiche von dañen mit deinem Verbañen/
Chriſti Gerechtigkeit ſtehet bei mir/
Solche kan kräftig mich wieder ermañen/
JEſus verhüllet mit heiliger Zier
Meine mit Sünden durchgiftete Seele/
Dieſe des HErren hochtheuere Pracht
Bleibet mir eine zuflüchtige Höle
Wider den Eifer zu Tage zu Nacht.
JEſus hat über mich reichlich geſprüzzet
Seiner Gerechtigkeit Roſenen Saft/
Welcher im Leben uñ Sterben mir nüzzet/
Maßen er bringet lebendige Kraft
Widerzuſtehen dem böſen Gewiſſen/
Wenn es zuplaget und naget mein Herz/
Das ich vom HErren mich habe geriſſen/
Auf mich gezogen den ewigen Schmerz.
Aber gar lieblich wird ſolches geſtillet/
Wenn ich im Glauben bedenke bey mir/
Wie mich die Liebe des HErren ümhüllet/
Welcher gar flammet für heiſſer Begier
Dürſtet und ächzet/ mich wieder zu bringẽ
Zu der verlohrenen him̃liſchen Raſt/
Dieſer Gedanken kan unter mich zwingen
Meines Gewiſſens beſchwerliche Laſt.
Hat mich die Liebe des HERREN um-
ſchränket/
Lieber was denket die ſündige Welt/
Welche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |