den Gegenstand der Begierde, und auf das Bewusst- seyn, dem die Dingheit das wesentliche ist; und, indem er a) als Begriff des Selbstbewusstseyns, un- mittelbare Beziehung des Fürsichseyns ist, aber b) nunmehr zugleich als Vermittlung, oder als ein Für- sichseyn, welches nur durch ein anderes für sich ist, so bezieht er sich a) unmittelbar auf beyde, und b) mittelbar auf jedes durch das andere. Der Herr bezieht sich auf den Knecht mittelbar durch das selbst- standige Seyn; denn eben hieran ist der Knecht ge- halten; es ist seine Kette, von der er im Kampfe nicht abstrahiren konnte, und darum sich als un- selbstständig, seine Selbstständigkeit in der Dingheit zu haben, erwies. Der Herr aber ist die Macht über diss Seyn, denn er erwies im Kampfe, dass es ihm nur als ein negatives gilt; indem er die Macht darü- ber, diss Seyn aber die Macht über den Andern ist, so hat er in diesem Schlusse diesen andern unter sich. Ebenso bezieht sich der Herr mittelbar durch den Knecht auf das Ding; der Knecht bezieht sich als Selbstbewusstseyn überhaupt, auf das Ding auch ne- gativ und hebt es auf; aber es ist zugleich selbststän- dig für ihn, und er kann darum durch sein Negi- ren nicht bis zur Vernichtung mit ihm fertig wer- den, oder er bearbeitet es nur. Dem Herrn dagegen wird durch diese Vermittlung die unmittelbare Bezie- hung als die reine Negation desselben, oder der Ge- nuss; was der Begierde nicht gelang, gelingt ihm, damit fertig zu werden, und im Genusse sich zu be-
den Gegenstand der Begierde, und auf das Bewuſst- seyn, dem die Dingheit das wesentliche ist; und, indem er a) als Begriff des Selbstbewuſstseyns, un- mittelbare Beziehung des Fürsichseyns ist, aber b) nunmehr zugleich als Vermittlung, oder als ein Für- sichseyn, welches nur durch ein anderes für sich ist, so bezieht er sich a) unmittelbar auf beyde, und b) mittelbar auf jedes durch das andere. Der Herr bezieht sich auf den Knecht mittelbar durch das selbst- standige Seyn; denn eben hieran ist der Knecht ge- halten; es ist seine Kette, von der er im Kampfe nicht abstrahiren konnte, und darum sich als un- selbstständig, seine Selbstständigkeit in der Dingheit zu haben, erwies. Der Herr aber ist die Macht über diſs Seyn, denn er erwies im Kampfe, daſs es ihm nur als ein negatives gilt; indem er die Macht darü- ber, diſs Seyn aber die Macht über den Andern ist, so hat er in diesem Schlusse diesen andern unter sich. Ebenso bezieht sich der Herr mittelbar durch den Knecht auf das Ding; der Knecht bezieht sich als Selbstbewuſstseyn überhaupt, auf das Ding auch ne- gativ und hebt es auf; aber es ist zugleich selbststän- dig für ihn, und er kann darum durch sein Negi- ren nicht bis zur Vernichtung mit ihm fertig wer- den, oder er bearbeitet es nur. Dem Herrn dagegen wird durch diese Vermittlung die unmittelbare Bezie- hung als die reine Negation desselben, oder der Ge- nuſs; was der Begierde nicht gelang, gelingt ihm, damit fertig zu werden, und im Genusse sich zu be-
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den Gegenstand der Begierde, und auf das Bewuſst-
seyn, dem die Dingheit das wesentliche ist; und,
indem er a) als Begriff des Selbstbewuſstseyns, un-
mittelbare Beziehung des Fürsichseyns ist, aber b)
nunmehr zugleich als Vermittlung, oder als ein Für-
sichseyn, welches nur durch ein anderes für sich
ist, so bezieht er sich a) unmittelbar auf beyde, und
b) mittelbar auf jedes durch das andere. Der Herr
bezieht sich auf den Knecht mittelbar durch das selbst-
standige Seyn; denn eben hieran ist der Knecht ge-
halten; es ist seine Kette, von der er im Kampfe
nicht abstrahiren konnte, und darum sich als un-
selbstständig, seine Selbstständigkeit in der Dingheit
zu haben, erwies. Der Herr aber ist die Macht über
diſs Seyn, denn er erwies im Kampfe, daſs es ihm
nur als ein negatives gilt; indem er die Macht darü-
ber, diſs Seyn aber die Macht über den Andern ist,
so hat er in diesem Schlusse diesen andern unter sich.
Ebenso bezieht sich der Herr mittelbar durch den
Knecht auf das Ding; der Knecht bezieht sich als
Selbstbewuſstseyn überhaupt, auf das Ding auch ne-
gativ und hebt es auf; aber es ist zugleich selbststän-
dig für ihn, und er kann darum durch sein Negi-
ren nicht bis zur Vernichtung mit ihm fertig wer-
den, oder er bearbeitet es nur. Dem Herrn dagegen
wird durch diese Vermittlung die unmittelbare Bezie-
hung als die reine Negation desselben, oder der Ge-
nuſs; was der Begierde nicht gelang, gelingt ihm,
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/231>, abgerufen am 27.11.2024.
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