ches sich als Einzelnheit denkt; dass sie von diesem Gegenstande, ebendarum, weil er sich als Einzeln- heit denkt, erkannt, und anerkannt wird. Zugleich aber ist diss Wesen das unerreichbare Jenseits, wel- ches im Ergreiffen entflieht, oder vielmehr schon entflohen ist. Es ist schon entflohen; denn es ist einestheils das sich als Einzelnheit denkende Un- wandelbare, und das Bewusstseyn erreicht sich selbst daher unmittelbar in ihm, sich selbst, aber als das dem Unwandelbaren entgegengesetzte; statt das Wesen zu ergreiffen fühlt es nur, und ist in sich zurückge- fallen; indem es im Erreichen sich als diss entge- gengesetzte nicht abhalten kann, hat es statt das We- sen ergriffen zu haben, nur die Unwesentlichkeit er- griffen. Wie es so auf einer Seite, indem es sich im Wesen zu erreichen strebt, nur die eigne getrennte Wirklichkeit ergreifft, so kann es auf der andern Seite das Andere nicht als einzelnes, oder als wirkli- ches ergreiffen. Wo es gesucht werde, kann es nicht gefunden werden, denn es soll eben ein Jenseits, ein solches seyn, welches nicht gefunden werden kann. Es als einzelnes gesucht, ist nicht eine all- gemeine, gedachte Einzelnheit, nicht Begriff, son- der einzelnes als Gegenstand, oder ein wirkliches; Ge- genstand der unmittelbaren sinnlichen Gewissheit; und ebendarum nur ein solches, welches ver- schwunden ist. Dem Bewusstseyn kann daher nur das Grab seines Lebens zur Gegenwart kommen. Aber weil diss selbst eine Wirklichkeit und es gegen
ches sich als Einzelnheit denkt; daſs sie von diesem Gegenstande, ebendarum, weil er sich als Einzeln- heit denkt, erkannt, und anerkannt wird. Zugleich aber ist diſs Wesen das unerreichbare Jenseits, wel- ches im Ergreiffen entflieht, oder vielmehr schon entflohen ist. Es ist schon entflohen; denn es ist einestheils das sich als Einzelnheit denkende Un- wandelbare, und das Bewuſstseyn erreicht sich selbst daher unmittelbar in ihm, sich selbst, aber als das dem Unwandelbaren entgegengesetzte; statt das Wesen zu ergreiffen fühlt es nur, und ist in sich zurückge- fallen; indem es im Erreichen sich als diſs entge- gengesetzte nicht abhalten kann, hat es statt das We- sen ergriffen zu haben, nur die Unwesentlichkeit er- griffen. Wie es so auf einer Seite, indem es sich im Wesen zu erreichen strebt, nur die eigne getrennte Wirklichkeit ergreifft, so kann es auf der andern Seite das Andere nicht als einzelnes, oder als wirkli- ches ergreiffen. Wo es gesucht werde, kann es nicht gefunden werden, denn es soll eben ein Jenseits, ein solches seyn, welches nicht gefunden werden kann. Es als einzelnes gesucht, ist nicht eine all- gemeine, gedachte Einzelnheit, nicht Begriff, son- der einzelnes als Gegenstand, oder ein wirkliches; Ge- genstand der unmittelbaren sinnlichen Gewiſsheit; und ebendarum nur ein solches, welches ver- schwunden ist. Dem Bewuſstseyn kann daher nur das Grab seines Lebens zur Gegenwart kommen. Aber weil diſs selbst eine Wirklichkeit und es gegen
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ches sich als Einzelnheit denkt; daſs sie von diesem
Gegenstande, ebendarum, weil er sich als Einzeln-
heit denkt, erkannt, und anerkannt wird. Zugleich
aber ist diſs Wesen das unerreichbare Jenseits, wel-
ches im Ergreiffen entflieht, oder vielmehr schon
entflohen ist. Es ist schon entflohen; denn es ist
einestheils das sich als Einzelnheit denkende Un-
wandelbare, und das Bewuſstseyn erreicht sich selbst
daher unmittelbar in ihm, sich selbst, aber als das
dem Unwandelbaren entgegengesetzte; statt das Wesen
zu ergreiffen fühlt es nur, und ist in sich zurückge-
fallen; indem es im Erreichen sich als diſs entge-
gengesetzte nicht abhalten kann, hat es statt das We-
sen ergriffen zu haben, nur die Unwesentlichkeit er-
griffen. Wie es so auf einer Seite, indem es sich im
Wesen zu erreichen strebt, nur die eigne getrennte
Wirklichkeit ergreifft, so kann es auf der andern
Seite das Andere nicht als einzelnes, oder als wirkli-
ches ergreiffen. Wo es gesucht werde, kann es
nicht gefunden werden, denn es soll eben ein Jenseits,
ein solches seyn, welches nicht gefunden werden
kann. Es als einzelnes gesucht, ist nicht eine all-
gemeine, gedachte Einzelnheit, nicht Begriff, son-
der einzelnes als Gegenstand, oder ein wirkliches; Ge-
genstand der unmittelbaren sinnlichen Gewiſsheit;
und ebendarum nur ein solches, welches ver-
schwunden ist. Dem Bewuſstseyn kann daher nur
das Grab seines Lebens zur Gegenwart kommen.
Aber weil diſs selbst eine Wirklichkeit und es gegen
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/258>, abgerufen am 27.11.2024.
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