Bestimmtheit als Art hinwegsetzt. Aber diese Ein- zelnheit ist nicht zugleich allgemeines Individuum, d. h. an dem die Allgemeinheit ebenso äussere Wirk- lichkeit hätte, sondern diss fällt ausser dem Or- ganisch-lebendigen. Dieses allgemeine Individuum aber, wie es unmittelbar das Individuum der natür- lichen Gestaltungen ist, ist nicht das Bewusstseyn selbst; sein Daseyn als einzelnes organisches leben- diges Individuum müsste nicht ausser ihm fallen, wenn es dieses seyn sollte.
Wir sehen daher einen Schluss, worin das eine Extrem das allgemeine Leben als allgemeines, oder als Gattung, das andre Extrem aber dasselbe als Ein- zelnes, oder als allgemeines Individuum ist; die Mitte aber ist aus beyden zusammengesetzt, das erste scheint in sie sich als bestimmte Allgemeinheit oder als Art, das andre aber als eigentliche oder einzelne Einzelnheit zu schicken. -- Und da dieser Schluss überhaupt der Seite der Gestaltung angehört, so ist unter ihm ebenso dasjenige begriffen, was als un- organische Natur unterschieden wird.
Indem nun das allgemeine Leben als das einfa- che Wesen der Gattung von seiner Seite die Unter- schiede des Begriffs entwickelt, und sie als eine Reihe der einfachen Bestimmtheiten darstellen muss, so ist diese ein Sytem gleichgültig gesetzter Unter- schiede, oder eine Zahlreihe. Wenn vorhin das Or- ganische in der Form der Einzelnheit diesem wesen- losen Unterschiede gegenübergesetzt wurde, der ihre
Bestimmtheit als Art hinwegsetzt. Aber diese Ein- zelnheit ist nicht zugleich allgemeines Individuum, d. h. an dem die Allgemeinheit ebenso äuſsere Wirk- lichkeit hätte, sondern diſs fällt auſser dem Or- ganisch-lebendigen. Dieses allgemeine Individuum aber, wie es unmittelbar das Individuum der natür- lichen Gestaltungen ist, ist nicht das Bewuſstseyn selbst; sein Daseyn als einzelnes organisches leben- diges Individuum müſste nicht auſser ihm fallen, wenn es dieses seyn sollte.
Wir sehen daher einen Schluſs, worin das eine Extrem das allgemeine Leben als allgemeines, oder als Gattung, das andre Extrem aber dasselbe als Ein- zelnes, oder als allgemeines Individuum ist; die Mitte aber ist aus beyden zusammengesetzt, das erste scheint in sie sich als bestimmte Allgemeinheit oder als Art, das andre aber als eigentliche oder einzelne Einzelnheit zu schicken. — Und da dieser Schluſs überhaupt der Seite der Gestaltung angehört, so ist unter ihm ebenso dasjenige begriffen, was als un- organische Natur unterschieden wird.
Indem nun das allgemeine Leben als das einfa- che Wesen der Gattung von seiner Seite die Unter- schiede des Begriffs entwickelt, und sie als eine Reihe der einfachen Bestimmtheiten darstellen muſs, so ist diese ein Sytem gleichgültig gesetzter Unter- schiede, oder eine Zahlreihe. Wenn vorhin das Or- ganische in der Form der Einzelnheit diesem wesen- losen Unterschiede gegenübergesetzt wurde, der ihre
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Bestimmtheit als Art hinwegsetzt. Aber diese Ein-
zelnheit ist nicht zugleich allgemeines Individuum,
d. h. an dem die Allgemeinheit ebenso äuſsere Wirk-
lichkeit hätte, sondern diſs fällt auſser dem Or-
ganisch-lebendigen. Dieses allgemeine Individuum
aber, wie es unmittelbar das Individuum der natür-
lichen Gestaltungen ist, ist nicht das Bewuſstseyn
selbst; sein Daseyn als einzelnes organisches leben-
diges Individuum müſste nicht auſser ihm fallen, wenn
es dieses seyn sollte.
Wir sehen daher einen Schluſs, worin das eine
Extrem das allgemeine Leben als allgemeines, oder als
Gattung, das andre Extrem aber dasselbe als Ein-
zelnes, oder als allgemeines Individuum ist; die Mitte
aber ist aus beyden zusammengesetzt, das erste
scheint in sie sich als bestimmte Allgemeinheit oder
als Art, das andre aber als eigentliche oder einzelne
Einzelnheit zu schicken. — Und da dieser Schluſs
überhaupt der Seite der Gestaltung angehört, so ist
unter ihm ebenso dasjenige begriffen, was als un-
organische Natur unterschieden wird.
Indem nun das allgemeine Leben als das einfa-
che Wesen der Gattung von seiner Seite die Unter-
schiede des Begriffs entwickelt, und sie als eine
Reihe der einfachen Bestimmtheiten darstellen muſs,
so ist diese ein Sytem gleichgültig gesetzter Unter-
schiede, oder eine Zahlreihe. Wenn vorhin das Or-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/338>, abgerufen am 22.11.2024.
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