nen sie als Innres durch das Individuum selbst ein anders seyn, als sie erscheinen, -- entweder dass es sie mit Absicht für die Erscheinung zu etwas ande- rem macht, als sie in Wahrheit sind, -- oder dass es zu ungeschickt ist sich die Aussenseite zu geben, die es eigentlich wollte, und sie so zu befestigen, dass ihm von Andern sein Werk nicht verkehrt werden kann. Das Thun also, als vollbrachtes Werk, hat die doppelte entgegengesetzte Bedeutung, entweder die innere Individualität und nicht ihr Ausdruck, oder als Aeusseres eine von dem Innern freye Wirklich- keit zu seyn, welche ganz etwas anderes ist, als je- nes. -- Um dieser Zweydeutigkeit willen müssen wir uns nach dem Innern umsehen, wie es noch, aber sichtbar oder äusserlich an dem Individuum selbst ist. Im Organe aber ist es nur als unmittelbares Thun selbst, das seine Aeusserlichkeit an der That er- langt, die entweder das Innre vorstellt oder auch nicht. Das Organ nach diesem Gegensatze betrach- tet gewährt also nicht den Ausdruck, der gesucht wird.
Wenn nun die äussere Gestalt nur, insofern sie nicht Organ oder nicht Thun, hiemit als ruhendes Ganzes ist, die innre Individualität ausdrücken könn- te, so verhielte sie sich also als ein bestehendes Ding, welches das Innre als ein Fremdes in sein pas- sives Daseyn ruhig empfinge, und hiedurch das Zei- chen desselben würde; -- ein äusserer, zufälliger Ausdruck, dessen wirkliche Seite für sich bedeutungs-
nen sie als Innres durch das Individuum selbst ein anders seyn, als sie erscheinen, — entweder daſs es sie mit Absicht für die Erscheinung zu etwas ande- rem macht, als sie in Wahrheit sind, — oder daſs es zu ungeschickt ist sich die Auſsenseite zu geben, die es eigentlich wollte, und sie so zu befestigen, daſs ihm von Andern sein Werk nicht verkehrt werden kann. Das Thun also, als vollbrachtes Werk, hat die doppelte entgegengesetzte Bedeutung, entweder die innere Individualität und nicht ihr Ausdruck, oder als Aeuſseres eine von dem Innern freye Wirklich- keit zu seyn, welche ganz etwas anderes ist, als je- nes. — Um dieser Zweydeutigkeit willen müssen wir uns nach dem Innern umsehen, wie es noch, aber sichtbar oder äuſserlich an dem Individuum selbst ist. Im Organe aber ist es nur als unmittelbares Thun selbst, das seine Aeuſserlichkeit an der That er- langt, die entweder das Innre vorstellt oder auch nicht. Das Organ nach diesem Gegensatze betrach- tet gewährt also nicht den Ausdruck, der gesucht wird.
Wenn nun die äuſsere Gestalt nur, insofern sie nicht Organ oder nicht Thun, hiemit als ruhendes Ganzes ist, die innre Individualität ausdrücken könn- te, so verhielte sie sich also als ein bestehendes Ding, welches das Innre als ein Fremdes in sein pas- sives Daseyn ruhig empfinge, und hiedurch das Zei- chen desselben würde; — ein äuſserer, zufälliger Ausdruck, dessen wirkliche Seite für sich bedeutungs-
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nen sie als Innres durch das Individuum selbst ein
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es zu ungeschickt ist sich die Auſsenseite zu geben,
die es eigentlich wollte, und sie so zu befestigen, daſs
ihm von Andern sein Werk nicht verkehrt werden
kann. Das Thun also, als vollbrachtes Werk, hat
die doppelte entgegengesetzte Bedeutung, entweder
die innere Individualität und nicht ihr Ausdruck, oder
als Aeuſseres eine von dem Innern freye Wirklich-
keit zu seyn, welche ganz etwas anderes ist, als je-
nes. — Um dieser Zweydeutigkeit willen müssen wir
uns nach dem Innern umsehen, wie es noch, aber
sichtbar oder äuſserlich an dem Individuum selbst ist.
Im Organe aber ist es nur als unmittelbares Thun
selbst, das seine Aeuſserlichkeit an der That er-
langt, die entweder das Innre vorstellt oder auch
nicht. Das Organ nach diesem Gegensatze betrach-
tet gewährt also nicht den Ausdruck, der gesucht
wird.
Wenn nun die äuſsere Gestalt nur, insofern sie
nicht Organ oder nicht Thun, hiemit als ruhendes
Ganzes ist, die innre Individualität ausdrücken könn-
te, so verhielte sie sich also als ein bestehendes
Ding, welches das Innre als ein Fremdes in sein pas-
sives Daseyn ruhig empfinge, und hiedurch das Zei-
chen desselben würde; — ein äuſserer, zufälliger
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/356>, abgerufen am 22.11.2024.
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