daran gewagt wird, sind nur die gleichgültigen Ga- ben und Fähigkeiten. Allein diese sind in der That nichts anderes, als eben dasjenige individualitätslose Allgemeine selbst, welches durch den Kampf erhal- ten und verwirklicht werden soll. -- Es ist aber zugleich durch den Begriff des Kampfs selbst unmit- tellbar bereits verwirklicht; es ist das Ansich, das All- gemeine; und seine Verwirklichung heisst nur die- ses, dass es zugleich für ein anderes sey. Die bey- den oben angegebenen Seiten, nach deren jeder es zu einer Abstraction wurde, sind nicht mehr getrennt, sondern in und durch den Kampf ist das Gute auf beyde Weisen zumal gesetzt. -- Das tugendhaffte Bewusstseyn tritt aber in den Kampf gegen den Welt- lauff als gegen ein dem Guten entgegengesetztes; was er ihm hierin darbietet, ist das Allgemeine, nicht nur als abstractes allgemeines, sondern als ein von der Individualität belebtes, und für ein anderes sey- endes, oder das wirkliche Gute. Wo also die Tugend den Weltlauff anfasst, trifft sie immer auf solche Stellen, die die Existenz des Guten selbst sind, das in alle Erscheinung des Weltlauffs, als das Ansich des Weltlauffs, unzertrennlich verschlungen ist, und in der Wirklichkeit desselben auch sein Daseyn hat; er ist also für sie unverwundbar. Ebensolche Existenzen des Guten, und hiemit unverletzliche Verhältnisse, sind alle Momente, welche von der Tugend selbst an ihr darangesetzt und aufgeopfert werden sollten. Das Kämpfen kann daher nur ein
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daran gewagt wird, sind nur die gleichgültigen Ga- ben und Fähigkeiten. Allein diese sind in der That nichts anderes, als eben dasjenige individualitätslose Allgemeine selbst, welches durch den Kampf erhal- ten und verwirklicht werden soll. — Es ist aber zugleich durch den Begriff des Kampfs selbst unmit- tellbar bereits verwirklicht; es ist das Ansich, das All- gemeine; und seine Verwirklichung heiſst nur die- ses, daſs es zugleich für ein anderes sey. Die bey- den oben angegebenen Seiten, nach deren jeder es zu einer Abstraction wurde, sind nicht mehr getrennt, sondern in und durch den Kampf ist das Gute auf beyde Weisen zumal gesetzt. — Das tugendhaffte Bewuſstseyn tritt aber in den Kampf gegen den Welt- lauff als gegen ein dem Guten entgegengesetztes; was er ihm hierin darbietet, ist das Allgemeine, nicht nur als abstractes allgemeines, sondern als ein von der Individualität belebtes, und für ein anderes sey- endes, oder das wirkliche Gute. Wo also die Tugend den Weltlauff anfaſst, trifft sie immer auf solche Stellen, die die Existenz des Guten selbst sind, das in alle Erscheinung des Weltlauffs, als das Ansich des Weltlauffs, unzertrennlich verschlungen ist, und in der Wirklichkeit desselben auch sein Daseyn hat; er ist also für sie unverwundbar. Ebensolche Existenzen des Guten, und hiemit unverletzliche Verhältnisse, sind alle Momente, welche von der Tugend selbst an ihr darangesetzt und aufgeopfert werden sollten. Das Kämpfen kann daher nur ein
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daran gewagt wird, sind nur die gleichgültigen Ga-
ben und Fähigkeiten. Allein diese sind in der That
nichts anderes, als eben dasjenige individualitätslose
Allgemeine selbst, welches durch den Kampf erhal-
ten und verwirklicht werden soll. — Es ist aber
zugleich durch den Begriff des Kampfs selbst unmit-
tellbar bereits verwirklicht; es ist das Ansich, das All-
gemeine; und seine Verwirklichung heiſst nur die-
ses, daſs es zugleich für ein anderes sey. Die bey-
den oben angegebenen Seiten, nach deren jeder es
zu einer Abstraction wurde, sind nicht mehr getrennt,
sondern in und durch den Kampf ist das Gute auf
beyde Weisen zumal gesetzt. — Das tugendhaffte
Bewuſstseyn tritt aber in den Kampf gegen den Welt-
lauff als gegen ein dem Guten entgegengesetztes; was
er ihm hierin darbietet, ist das Allgemeine, nicht
nur als abstractes allgemeines, sondern als ein von
der Individualität belebtes, und für ein anderes sey-
endes, oder das wirkliche Gute. Wo also die Tugend
den Weltlauff anfaſst, trifft sie immer auf solche
Stellen, die die Existenz des Guten selbst sind, das
in alle Erscheinung des Weltlauffs, als das Ansich
des Weltlauffs, unzertrennlich verschlungen ist, und
in der Wirklichkeit desselben auch sein Daseyn
hat; er ist also für sie unverwundbar. Ebensolche
Existenzen des Guten, und hiemit unverletzliche
Verhältnisse, sind alle Momente, welche von der
Tugend selbst an ihr darangesetzt und aufgeopfert
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/432>, abgerufen am 22.11.2024.
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