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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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Almansor.

I.
In dem Dome zu Corduva
Stehen Säulen, dreizehnhundert,
Dreizehnhundert Riesensäulen
Tragen die gewalt'ge Kuppel.
Und auf Säulen, Kuppel, Wänden,
Ziehn von oben sich bis unten
Des Corans arab'sche Sprüche,
Klug und blumenhaft verschlungen.
Mohrenkön'ge bauten weiland
Dieses Haus zu Allahs Ruhme,
Doch hat Alles sich verwandelt
In der Zeiten dunkelm Strudel.
Auf dem Thurme, wo der Thürmer
Zum Gebete aufgerufen,
Hebt sich jetzt der Christenglocken
Melancholisches Gesumme.
Almanſor.

I.
In dem Dome zu Corduva
Stehen Säulen, dreizehnhundert,
Dreizehnhundert Rieſenſäulen
Tragen die gewalt'ge Kuppel.
Und auf Säulen, Kuppel, Wänden,
Ziehn von oben ſich bis unten
Des Corans arab'ſche Sprüche,
Klug und blumenhaft verſchlungen.
Mohrenkön'ge bauten weiland
Dieſes Haus zu Allahs Ruhme,
Doch hat Alles ſich verwandelt
In der Zeiten dunkelm Strudel.
Auf dem Thurme, wo der Thürmer
Zum Gebete aufgerufen,
Hebt ſich jetzt der Chriſtenglocken
Melancholiſches Geſumme.
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[272/0280] Almanſor. I. In dem Dome zu Corduva Stehen Säulen, dreizehnhundert, Dreizehnhundert Rieſenſäulen Tragen die gewalt'ge Kuppel. Und auf Säulen, Kuppel, Wänden, Ziehn von oben ſich bis unten Des Corans arab'ſche Sprüche, Klug und blumenhaft verſchlungen. Mohrenkön'ge bauten weiland Dieſes Haus zu Allahs Ruhme, Doch hat Alles ſich verwandelt In der Zeiten dunkelm Strudel. Auf dem Thurme, wo der Thürmer Zum Gebete aufgerufen, Hebt ſich jetzt der Chriſtenglocken Melancholiſches Geſumme.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/280>, abgerufen am 24.11.2024.