Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.Also sprach ich, und sichtbar errötheten Droben die blassen Wolkengestalten, Und schauten mich an wie Sterbende, Schmerzenverklärt, und schwanden plötzlich. Der Mond verbarg sich eben Hinter Gewölk, das dunkler heranzog; Hochauf rauschte das Meer, Und siegreich traten hervor am Himmel Die ewigen Sterne. Alſo ſprach ich, und ſichtbar errötheten Droben die blaſſen Wolkengeſtalten, Und ſchauten mich an wie Sterbende, Schmerzenverklärt, und ſchwanden plötzlich. Der Mond verbarg ſich eben Hinter Gewölk, das dunkler heranzog; Hochauf rauſchte das Meer, Und ſiegreich traten hervor am Himmel Die ewigen Sterne. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0370" n="362"/> <lg n="6"> <l>Alſo ſprach ich, und ſichtbar errötheten</l><lb/> <l>Droben die blaſſen Wolkengeſtalten,</l><lb/> <l>Und ſchauten mich an wie Sterbende,</l><lb/> <l>Schmerzenverklärt, und ſchwanden plötzlich.</l><lb/> <l>Der Mond verbarg ſich eben</l><lb/> <l>Hinter Gewölk, das dunkler heranzog;</l><lb/> <l>Hochauf rauſchte das Meer,</l><lb/> <l>Und ſiegreich traten hervor am Himmel</l><lb/> <l>Die ewigen Sterne.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [362/0370]
Alſo ſprach ich, und ſichtbar errötheten
Droben die blaſſen Wolkengeſtalten,
Und ſchauten mich an wie Sterbende,
Schmerzenverklärt, und ſchwanden plötzlich.
Der Mond verbarg ſich eben
Hinter Gewölk, das dunkler heranzog;
Hochauf rauſchte das Meer,
Und ſiegreich traten hervor am Himmel
Die ewigen Sterne.
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