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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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III.
Zwei Brüder.

Oben auf der Bergesspitze
Liegt das Schloß in Nacht gehüllt;
Doch im Thale leuchten Blitze,
Helle Schwerter klirren wild.
Das sind Brüder, die dort fechten
Grimmen Zweikampf, wuthentbrannt.
Sprich, warum die Brüder rechten
Mit dem Schwerte in der Hand?
Gräfin Laura's Augenfunken
Zündeten den Brüderstreit;
Beide glühen liebestrunken
Für die adlig holde Maid.
Welchem aber von den beiden
Wendet sich ihr Herze zu?
Kein Ergrübeln kann's entscheiden, --
Schwert heraus, entscheide du!
III.
Zwei Brüder.

Oben auf der Bergesſpitze
Liegt das Schloß in Nacht gehüllt;
Doch im Thale leuchten Blitze,
Helle Schwerter klirren wild.
Das ſind Brüder, die dort fechten
Grimmen Zweikampf, wuthentbrannt.
Sprich, warum die Brüder rechten
Mit dem Schwerte in der Hand?
Gräfin Laura's Augenfunken
Zündeten den Brüderſtreit;
Beide glühen liebestrunken
Für die adlig holde Maid.
Welchem aber von den beiden
Wendet ſich ihr Herze zu?
Kein Ergrübeln kann's entſcheiden, —
Schwert heraus, entſcheide du!
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[52/0060] III. Zwei Brüder. Oben auf der Bergesſpitze Liegt das Schloß in Nacht gehüllt; Doch im Thale leuchten Blitze, Helle Schwerter klirren wild. Das ſind Brüder, die dort fechten Grimmen Zweikampf, wuthentbrannt. Sprich, warum die Brüder rechten Mit dem Schwerte in der Hand? Gräfin Laura's Augenfunken Zündeten den Brüderſtreit; Beide glühen liebestrunken Für die adlig holde Maid. Welchem aber von den beiden Wendet ſich ihr Herze zu? Kein Ergrübeln kann's entſcheiden, — Schwert heraus, entſcheide du!

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/60>, abgerufen am 23.11.2024.