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Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827.

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VI.
Die Grenadiere.

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier',
Die waren in Rußland gefangen.
Und als sie kamen in's deutsche Quartier,
Sie ließen die Köpfe hangen.
Da hörten sie beide die traurige Mähr:
Daß Frankreich verloren gegangen,
Besiegt und zerschlagen das tapfere Heer, --
Und der Kaiser, der Kaiser gefangen.
Da weinten zusammen die Grenadier'
Wohl ob der kläglichen Kunde.
Der Eine sprach: Wie weh wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde.
Der Andre sprach: das Lied ist aus,
Auch ich möcht mit dir sterben,
Doch hab' ich Weib und Kind zu Haus,
Die ohne mich verderben.
VI.
Die Grenadiere.

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier',
Die waren in Rußland gefangen.
Und als ſie kamen in's deutſche Quartier,
Sie ließen die Köpfe hangen.
Da hörten ſie beide die traurige Mähr:
Daß Frankreich verloren gegangen,
Beſiegt und zerſchlagen das tapfere Heer, —
Und der Kaiſer, der Kaiſer gefangen.
Da weinten zuſammen die Grenadier'
Wohl ob der kläglichen Kunde.
Der Eine ſprach: Wie weh wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde.
Der Andre ſprach: das Lied iſt aus,
Auch ich möcht mit dir ſterben,
Doch hab' ich Weib und Kind zu Haus,
Die ohne mich verderben.
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[58/0066] VI. Die Grenadiere. Nach Frankreich zogen zwei Grenadier', Die waren in Rußland gefangen. Und als ſie kamen in's deutſche Quartier, Sie ließen die Köpfe hangen. Da hörten ſie beide die traurige Mähr: Daß Frankreich verloren gegangen, Beſiegt und zerſchlagen das tapfere Heer, — Und der Kaiſer, der Kaiſer gefangen. Da weinten zuſammen die Grenadier' Wohl ob der kläglichen Kunde. Der Eine ſprach: Wie weh wird mir, Wie brennt meine alte Wunde. Der Andre ſprach: das Lied iſt aus, Auch ich möcht mit dir ſterben, Doch hab' ich Weib und Kind zu Haus, Die ohne mich verderben.

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Buch der Lieder. Hamburg, 1827, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_lieder_1827/66>, abgerufen am 23.11.2024.