Lavendel, Myrth' und Thymian, Das wächst in meinem Garten; Wie lange bleibt der Freiersmann, Ich kann ihn kaum erwarten!
Chor:
Schöner, schöner, schöner, u. s. w.
Bin ich mir noch so guter Laune des Mor¬ gens aufgestanden, so wird doch gleich alle meine Heiterkeit fortgeärgert, wenn schon früh die Schuljugend, den "Jungfernkranz" zwit¬ schernd, meinem Fenster vorbeyzieht. Es dauert keine Stunde, und die Tochter meiner Wirthin steht auf mit ihrem "Jungfernkranz." Ich höre meinen Barbier "den Jungfernkranz" die Treppe heraufsingen. Die kleine Wäscherin kommt "mit Lavendel, Myrth' und Thymian." So geht's fort. Mein Kopf dröhnt. Ich kann's nicht aushalten, eile aus dem Hause und werfe mich mit meinem Aerger in eine
Lavendel, Myrth' und Thymian, Das waͤchſt in meinem Garten; Wie lange bleibt der Freiersmann, Ich kann ihn kaum erwarten!
Chor:
Schoͤner, ſchoͤner, ſchoͤner, u. ſ. w.
Bin ich mir noch ſo guter Laune des Mor¬ gens aufgeſtanden, ſo wird doch gleich alle meine Heiterkeit fortgeaͤrgert, wenn ſchon fruͤh die Schuljugend, den „Jungfernkranz“ zwit¬ ſchernd, meinem Fenſter vorbeyzieht. Es dauert keine Stunde, und die Tochter meiner Wirthin ſteht auf mit ihrem „Jungfernkranz.“ Ich hoͤre meinen Barbier „den Jungfernkranz“ die Treppe heraufſingen. Die kleine Waͤſcherin kommt „mit Lavendel, Myrth' und Thymian.“ So geht's fort. Mein Kopf droͤhnt. Ich kann's nicht aushalten, eile aus dem Hauſe und werfe mich mit meinem Aerger in eine
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Lavendel, Myrth' und Thymian,
Das waͤchſt in meinem Garten;
Wie lange bleibt der Freiersmann,
Ich kann ihn kaum erwarten!
Chor:
Schoͤner, ſchoͤner, ſchoͤner, u. ſ. w.
Bin ich mir noch ſo guter Laune des Mor¬
gens aufgeſtanden, ſo wird doch gleich alle
meine Heiterkeit fortgeaͤrgert, wenn ſchon fruͤh
die Schuljugend, den „Jungfernkranz“ zwit¬
ſchernd, meinem Fenſter vorbeyzieht. Es dauert
keine Stunde, und die Tochter meiner Wirthin
ſteht auf mit ihrem „Jungfernkranz.“ Ich
hoͤre meinen Barbier „den Jungfernkranz“ die
Treppe heraufſingen. Die kleine Waͤſcherin
kommt „mit Lavendel, Myrth' und Thymian.“
So geht's fort. Mein Kopf droͤhnt. Ich
kann's nicht aushalten, eile aus dem Hauſe
und werfe mich mit meinem Aerger in eine
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Heine, Heinrich: Reisebilder. Bd. 2. Hamburg, 1827, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_reisebilder02_1827/309>, abgerufen am 21.11.2024.
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