Heine, Heinrich: Reisebilder. Nachträge. Hamburg, 1831.bare Glorie. Die Augen aber, wie aus Thränen Armer Gumpelino! zu dem Turbane wirst du bare Glorie. Die Augen aber, wie aus Thraͤnen Armer Gumpelino! zu dem Turbane wirſt du <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0094" n="80"/> bare Glorie. Die Augen aber, wie aus Thraͤnen<lb/> hervorlachend, waren wieder ganz weltkindlich, und<lb/> in dem bunten Menſchenſtrom, der uns vorbey<lb/> flutete, iſt auch kein einziges Kleidungsſtuͤck ihrem<lb/> Forſcherblick entgangen. Ekko! war dann ihr<lb/> Ausruf, welcher Shawl! der Markeſe ſoll mir<lb/> eben ſolchen Kaſchemir zu einem Turbane kaufen,<lb/> wenn ich die Roxelane tanze. Ach! er hat mir<lb/> auch ein Kreuz mit Diamanten verſprochen!</p><lb/> <p>Armer Gumpelino! zu dem Turbane wirſt du<lb/> dich leicht verſtehen, jedoch das Kreuz wird dir<lb/> noch manche ſaure Stunde machen; aber Signora<lb/> wird dich ſo lange quaͤlen und auf die Folter<lb/> ſpannen, bis du dich endlich dazu bequemſt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0094]
bare Glorie. Die Augen aber, wie aus Thraͤnen
hervorlachend, waren wieder ganz weltkindlich, und
in dem bunten Menſchenſtrom, der uns vorbey
flutete, iſt auch kein einziges Kleidungsſtuͤck ihrem
Forſcherblick entgangen. Ekko! war dann ihr
Ausruf, welcher Shawl! der Markeſe ſoll mir
eben ſolchen Kaſchemir zu einem Turbane kaufen,
wenn ich die Roxelane tanze. Ach! er hat mir
auch ein Kreuz mit Diamanten verſprochen!
Armer Gumpelino! zu dem Turbane wirſt du
dich leicht verſtehen, jedoch das Kreuz wird dir
noch manche ſaure Stunde machen; aber Signora
wird dich ſo lange quaͤlen und auf die Folter
ſpannen, bis du dich endlich dazu bequemſt.
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