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Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844.

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"Das ist ein Zauberkessel worin
Die magischen Kräfte brauen,
Und steckst du in die Ründung den Kopf,
So wirst du die Zukunft schauen --
"Die Zukunft Deutschlands erblickst du hier,
Gleich wogenden Phantasmen,
Doch schaudre nicht, wenn aus dem Wust
Aufsteigen die Miasmen!"
Sie sprach's und lachte sonderbar,
Ich aber ließ mich nicht schrecken,
Neugierig eilte ich den Kopf
In die furchtbare Ründung zu stecken.
Was ich gesehn, verrathe ich nicht,
Ich habe zu schweigen versprochen,
Erlaubt ist mir zu sagen kaum,
O Gott! was ich gerochen! -- -- --
„Das iſt ein Zauberkeſſel worin
Die magiſchen Kräfte brauen,
Und ſteckſt du in die Ründung den Kopf,
So wirſt du die Zukunft ſchauen —
„Die Zukunft Deutſchlands erblickſt du hier,
Gleich wogenden Phantasmen,
Doch ſchaudre nicht, wenn aus dem Wuſt
Aufſteigen die Miasmen!“
Sie ſprach’s und lachte ſonderbar,
Ich aber ließ mich nicht ſchrecken,
Neugierig eilte ich den Kopf
In die furchtbare Ründung zu ſtecken.
Was ich geſehn, verrathe ich nicht,
Ich habe zu ſchweigen verſprochen,
Erlaubt iſt mir zu ſagen kaum,
O Gott! was ich gerochen! — — —
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[133/0153] „Das iſt ein Zauberkeſſel worin Die magiſchen Kräfte brauen, Und ſteckſt du in die Ründung den Kopf, So wirſt du die Zukunft ſchauen — „Die Zukunft Deutſchlands erblickſt du hier, Gleich wogenden Phantasmen, Doch ſchaudre nicht, wenn aus dem Wuſt Aufſteigen die Miasmen!“ Sie ſprach’s und lachte ſonderbar, Ich aber ließ mich nicht ſchrecken, Neugierig eilte ich den Kopf In die furchtbare Ründung zu ſtecken. Was ich geſehn, verrathe ich nicht, Ich habe zu ſchweigen verſprochen, Erlaubt iſt mir zu ſagen kaum, O Gott! was ich gerochen! — — —

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Zitationshilfe: Heine, Heinrich: Deutschland. Ein Wintermährchen. Hamburg, 1844, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heine_wintermaehrchen_1844/153>, abgerufen am 23.11.2024.