[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 1. Lemgo, 1787.Farben; Bildhauerey enthält sich der Farben und "Apelles nahm sich wohl in Acht, kein bloßes lich Z 4
Farben; Bildhauerey enthaͤlt ſich der Farben und „Apelles nahm ſich wohl in Acht, kein bloßes lich Z 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0365" n="359"/> Farben; Bildhauerey enthaͤlt ſich der Farben und<lb/> Geſchichten von vielen Figuren; Mahlerey ent-<lb/> haͤlt ſich alles deſſen, was ſich bloß durch Form<lb/> zeigt, und ſo wie die Bildhauerey noch der Ge-<lb/> ſchichten, wo man das Ganze nicht mit einem<lb/> Blicke herausnehmen kann. Dienſte und Gefaͤl-<lb/> ligkeiten moͤgen ſie ſich uͤbrigens gern erzeigen.<lb/> Rom allein iſt voll von Beyſpielen, wie gute<lb/> und wackre Meiſter verungluͤckt ſind, indem ſie<lb/> uͤber dieſe Regeln hinaus wollten; und den ſchoͤn-<lb/> ſten Theil ihres Lebens umſonſt dagegen kaͤmpf-<lb/> ten.“</p><lb/> <p>„Apelles nahm ſich wohl in Acht, kein bloßes<lb/> Portraͤt vom Alexander zu machen; hierin mußt<lb/> er allezeit dem Lyſipp wegen ſeiner Formen nach-<lb/> ſtehen. Er bildete ihn alſo mit dem Blitz in der<lb/> Hand; mit dem Kaſtor und Pollux und der<lb/> Victoria; auf einem Tr<supplied>i</supplied>umphwagen mit dem<lb/> Krieg hinter drein, dieſem die Haͤnde auf den<lb/> Ruͤcken gebunden. Dieß mußte Lyſipp ſo natuͤr-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Z 4</fw><fw place="bottom" type="catch">lich</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [359/0365]
Farben; Bildhauerey enthaͤlt ſich der Farben und
Geſchichten von vielen Figuren; Mahlerey ent-
haͤlt ſich alles deſſen, was ſich bloß durch Form
zeigt, und ſo wie die Bildhauerey noch der Ge-
ſchichten, wo man das Ganze nicht mit einem
Blicke herausnehmen kann. Dienſte und Gefaͤl-
ligkeiten moͤgen ſie ſich uͤbrigens gern erzeigen.
Rom allein iſt voll von Beyſpielen, wie gute
und wackre Meiſter verungluͤckt ſind, indem ſie
uͤber dieſe Regeln hinaus wollten; und den ſchoͤn-
ſten Theil ihres Lebens umſonſt dagegen kaͤmpf-
ten.“
„Apelles nahm ſich wohl in Acht, kein bloßes
Portraͤt vom Alexander zu machen; hierin mußt
er allezeit dem Lyſipp wegen ſeiner Formen nach-
ſtehen. Er bildete ihn alſo mit dem Blitz in der
Hand; mit dem Kaſtor und Pollux und der
Victoria; auf einem Triumphwagen mit dem
Krieg hinter drein, dieſem die Haͤnde auf den
Ruͤcken gebunden. Dieß mußte Lyſipp ſo natuͤr-
lich
Z 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |