[Heinse, Wilhelm]: Ardinghello und die glückseeligen Inseln. Bd. 2. Lemgo, 1787.in Ausübung, Gedächtniß, Einbildung findet Nun gesellen wir dieser Substanz eine an- Erster Ursprung von Gefühl. Nehmen wir nach dem Demokrit in bey- Und sie werden nicht satt werden, sich um Platt oder eckicht: Und sie werden an einander fest hangen, Eckicht und rund beysammen: Vermischte Empfindung, Freude und Leid. Denken wir nun das Weltall als himmel- gem
in Ausuͤbung, Gedaͤchtniß, Einbildung findet Nun geſellen wir dieſer Subſtanz eine an- Erſter Urſprung von Gefuͤhl. Nehmen wir nach dem Demokrit in bey- Und ſie werden nicht ſatt werden, ſich um Platt oder eckicht: Und ſie werden an einander feſt hangen, Eckicht und rund beyſammen: Vermiſchte Empfindung, Freude und Leid. Denken wir nun das Weltall als himmel- gem
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0224" n="216"/> in Ausuͤbung, Gedaͤchtniß, Einbildung findet<lb/> nicht ſtatt, weil ſie ganz ohne Theile iſt, und<lb/> ſich nicht regen kann; ein Etwas wie das Nichts,<lb/> und der letzte Begriff von Tod; ein Punkt von<lb/> Sebſtbewußtſeyn mag in ihr <choice><sic>ſtocken</sic><corr>ſtecken</corr></choice>.</p><lb/> <p>Nun geſellen wir dieſer Subſtanz eine an-<lb/> dre zu:</p><lb/> <p>Erſter Urſprung von Gefuͤhl.</p><lb/> <p>Nehmen wir nach dem <hi rendition="#fr">Demokrit</hi> in bey-<lb/> den Urform an, und denken ſie uns zum Exem-<lb/> pel vollkommen rund.</p><lb/> <p>Und ſie werden nicht ſatt werden, ſich um<lb/> einander zu bewegen, und ſich zu beruͤhren.</p><lb/> <p>Platt oder eckicht:</p><lb/> <p>Und ſie werden an einander feſt hangen,<lb/> weil ſie nicht herumkoͤnnen.</p><lb/> <p>Eckicht und rund beyſammen:</p><lb/> <p>Vermiſchte Empfindung, Freude und Leid.</p><lb/> <p>Denken wir nun das Weltall als himmel-<lb/> unendliche Menge ſolcher Subſtanzen mit ewi-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gem</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [216/0224]
in Ausuͤbung, Gedaͤchtniß, Einbildung findet
nicht ſtatt, weil ſie ganz ohne Theile iſt, und
ſich nicht regen kann; ein Etwas wie das Nichts,
und der letzte Begriff von Tod; ein Punkt von
Sebſtbewußtſeyn mag in ihr ſtecken.
Nun geſellen wir dieſer Subſtanz eine an-
dre zu:
Erſter Urſprung von Gefuͤhl.
Nehmen wir nach dem Demokrit in bey-
den Urform an, und denken ſie uns zum Exem-
pel vollkommen rund.
Und ſie werden nicht ſatt werden, ſich um
einander zu bewegen, und ſich zu beruͤhren.
Platt oder eckicht:
Und ſie werden an einander feſt hangen,
weil ſie nicht herumkoͤnnen.
Eckicht und rund beyſammen:
Vermiſchte Empfindung, Freude und Leid.
Denken wir nun das Weltall als himmel-
unendliche Menge ſolcher Subſtanzen mit ewi-
gem
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |