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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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MARTIUS.

Es seyn viele der Meynung/ daß diese Brühe die
Kindbetterinnen reinige/ die Milch ihnen vermehre/
auch die Gelb- und Wassersucht vertreibe; Aber sie ir-
ren sehr/ denn Erbsen kühlen und trucknen; Sol-
len also wir Teutschen billig verhüten/ daß denen
Kindbetterinnen/ und denen die purgiren/ solche Brü-
he nicht gegeben werde. vid. Matthiol.

7. Fenchel.

Jst zweyerley/ einer etwas süßlicht/ der ander bit-
ter; der süsse wird in Braband gezogen/ wie Seleri/
und mit Saltz und Pfeffer gebraucht/ hier aber wird
er wenig genossen. Der Saame ist davon gar leicht-
lich zu haben/ liegt wohl zwey Jahr in der Erde ehe
er trägt/ wächset gern an truckenen und steinigten
Orten/ dann er gar keinen Leymen leyden kan/ blühet
im Julio und Augusto.

Es liebet der Fenchel von Natur die warme Lufft
viel mehr als die kalte. Wann der Saame davon
bald aufgehen soll/ muß er ein Tag oder zwey in Ho-
nig-Wasser oder Milch eingeweichet werden.

Des Fenchels Dolden mit seinem unzeitigen
Saamen/ werden mit den kleinen Cucumern einge-
weichet/ oder auch auf andere Weise zur Speiß ver-
braucht.

Der Gipffel/ die Wurtzel und der Saame hiervon
wärmen und trucknen/ treiben Winde/ und thun der
Brust gut/ stärcken den Magen/ vermehren die
Milch/ stärcken das Gesicht/ und lindern die rauhe
Lufft-Röhre/ lindern auch den Durst.

8. Aniß.

Hat einen starcken Geruch/ und wird nun in gute

Erde
MARTIUS.

Es ſeyn viele der Meynung/ daß dieſe Bruͤhe die
Kindbetterinnen reinige/ die Milch ihnen vermehre/
auch die Gelb- und Waſſerſucht vertreibe; Aber ſie ir-
ren ſehr/ denn Erbſen kuͤhlen und trucknen; Sol-
len alſo wir Teutſchen billig verhuͤten/ daß denen
Kindbetterinnen/ und denen die purgiren/ ſolche Bruͤ-
he nicht gegeben werde. vid. Matthiol.

7. Fenchel.

Jſt zweyerley/ einer etwas ſuͤßlicht/ der ander bit-
ter; der ſuͤſſe wird in Braband gezogen/ wie Seleri/
und mit Saltz und Pfeffer gebraucht/ hier aber wird
er wenig genoſſen. Der Saame iſt davon gar leicht-
lich zu haben/ liegt wohl zwey Jahr in der Erde ehe
er traͤgt/ waͤchſet gern an truckenen und ſteinigten
Orten/ dann er gar keinen Leymen leyden kan/ bluͤhet
im Julio und Auguſto.

Es liebet der Fenchel von Natur die warme Lufft
viel mehr als die kalte. Wann der Saame davon
bald aufgehen ſoll/ muß er ein Tag oder zwey in Ho-
nig-Waſſer oder Milch eingeweichet werden.

Des Fenchels Dolden mit ſeinem unzeitigen
Saamen/ werden mit den kleinen Cucumern einge-
weichet/ oder auch auf andere Weiſe zur Speiß ver-
braucht.

Der Gipffel/ die Wurtzel und der Saame hiervon
waͤrmen und trucknen/ treiben Winde/ und thun der
Bruſt gut/ ſtaͤrcken den Magen/ vermehren die
Milch/ ſtaͤrcken das Geſicht/ und lindern die rauhe
Lufft-Roͤhre/ lindern auch den Durſt.

8. Aniß.

Hat einen ſtarcken Geruch/ und wird nun in gute

Erde
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[154/0170] MARTIUS. Es ſeyn viele der Meynung/ daß dieſe Bruͤhe die Kindbetterinnen reinige/ die Milch ihnen vermehre/ auch die Gelb- und Waſſerſucht vertreibe; Aber ſie ir- ren ſehr/ denn Erbſen kuͤhlen und trucknen; Sol- len alſo wir Teutſchen billig verhuͤten/ daß denen Kindbetterinnen/ und denen die purgiren/ ſolche Bruͤ- he nicht gegeben werde. vid. Matthiol. 7. Fenchel. Jſt zweyerley/ einer etwas ſuͤßlicht/ der ander bit- ter; der ſuͤſſe wird in Braband gezogen/ wie Seleri/ und mit Saltz und Pfeffer gebraucht/ hier aber wird er wenig genoſſen. Der Saame iſt davon gar leicht- lich zu haben/ liegt wohl zwey Jahr in der Erde ehe er traͤgt/ waͤchſet gern an truckenen und ſteinigten Orten/ dann er gar keinen Leymen leyden kan/ bluͤhet im Julio und Auguſto. Es liebet der Fenchel von Natur die warme Lufft viel mehr als die kalte. Wann der Saame davon bald aufgehen ſoll/ muß er ein Tag oder zwey in Ho- nig-Waſſer oder Milch eingeweichet werden. Des Fenchels Dolden mit ſeinem unzeitigen Saamen/ werden mit den kleinen Cucumern einge- weichet/ oder auch auf andere Weiſe zur Speiß ver- braucht. Der Gipffel/ die Wurtzel und der Saame hiervon waͤrmen und trucknen/ treiben Winde/ und thun der Bruſt gut/ ſtaͤrcken den Magen/ vermehren die Milch/ ſtaͤrcken das Geſicht/ und lindern die rauhe Lufft-Roͤhre/ lindern auch den Durſt. 8. Aniß. Hat einen ſtarcken Geruch/ und wird nun in gute Erde

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/170>, abgerufen am 27.11.2024.