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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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APRILIS.
erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig.
Die Vermehrung geschicht durch deren Bulben.
Aus den Saamen kan man sie auch wohl vermeh-
ren/ dauret aber wohl sieben oder acht Jahr ehe sie zur
Blüte gelangen; haben einen grossen gelbichten
Zwiebel/ in der mitten durch hohl; so sie wohl blühen
sollen/ müssen sie nach Jacobi/ oder wohl im Sep-
tember aufgenommen/ und nachdem sie wohl abge-
trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/
doch so/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan.

2. Dens Caninus, Stengel-Wurtz.

Solche sind leibfarbich/ weiß und gantz roth/
wann deren Bullen aus der Erde genommen wer-
den/ mögen sie nicht lange draussen bleiben. Die
Blumen haben gefleckte Blätter/ und blühen anietzo/
tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/
und wollen gern in sandiger Erde stehen/ werden letzt
im Julio verpflantzt. Es sind auch etliche Neben-
Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur-
tzeln an einander sind wie die Backen-Zähne/ die
Blumen sind gleich wie einfache Violetten/ wachsen
gern in Schatten.

3. Hyacynthen.

Solche blühen nun/ nemlich die Gestirnte und
Englische/ wie auch die Bastarte. Sonsten wer-
den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die
seltzamsten dieser Zeit heist man auff Nieder-Teutsch:
Turckoyselbum, Bulteners, Passetuten, Maykeflips,
Celestinen, Witte van Katelyn,
gekrönte und vieler-
ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Diese
Bollen werden im Junio ausgenommen/ und letzt im

Septem-

APRILIS.
erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig.
Die Vermehrung geſchicht durch deren Bulben.
Aus den Saamen kan man ſie auch wohl vermeh-
ŕen/ dauret aber wohl ſieben oder acht Jahr ehe ſie zur
Bluͤte gelangen; haben einen groſſen gelbichten
Zwiebel/ in der mitten durch hohl; ſo ſie wohl bluͤhen
ſollen/ muͤſſen ſie nach Jacobi/ oder wohl im Sep-
tember aufgenommen/ und nachdem ſie wohl abge-
trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/
doch ſo/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan.

2. Dens Caninus, Stengel-Wurtz.

Solche ſind leibfarbich/ weiß und gantz roth/
wann deren Bullen aus der Erde genommen wer-
den/ moͤgen ſie nicht lange drauſſen bleiben. Die
Blumen haben gefleckte Blaͤtter/ und bluͤhen anietzo/
tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/
und wollen gern in ſandiger Erde ſtehen/ werden letzt
im Julio verpflantzt. Es ſind auch etliche Neben-
Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur-
tzeln an einander ſind wie die Backen-Zaͤhne/ die
Blumen ſind gleich wie einfache Violetten/ wachſen
gern in Schatten.

3. Hyacynthen.

Solche bluͤhen nun/ nemlich die Geſtirnte und
Engliſche/ wie auch die Baſtarte. Sonſten wer-
den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die
ſeltzamſten dieſer Zeit heiſt man auff Nieder-Teutſch:
Turckoyſelbum, Bulteners, Paſſetuten, Maykeflips,
Celeſtinen, Witte van Katelyn,
gekroͤnte und vieler-
ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Dieſe
Bollen werden im Junio ausgenommen/ und letzt im

Septem-
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[264/0280] APRILIS. erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig. Die Vermehrung geſchicht durch deren Bulben. Aus den Saamen kan man ſie auch wohl vermeh- ŕen/ dauret aber wohl ſieben oder acht Jahr ehe ſie zur Bluͤte gelangen; haben einen groſſen gelbichten Zwiebel/ in der mitten durch hohl; ſo ſie wohl bluͤhen ſollen/ muͤſſen ſie nach Jacobi/ oder wohl im Sep- tember aufgenommen/ und nachdem ſie wohl abge- trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/ doch ſo/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan. 2. Dens Caninus, Stengel-Wurtz. Solche ſind leibfarbich/ weiß und gantz roth/ wann deren Bullen aus der Erde genommen wer- den/ moͤgen ſie nicht lange drauſſen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blaͤtter/ und bluͤhen anietzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in ſandiger Erde ſtehen/ werden letzt im Julio verpflantzt. Es ſind auch etliche Neben- Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur- tzeln an einander ſind wie die Backen-Zaͤhne/ die Blumen ſind gleich wie einfache Violetten/ wachſen gern in Schatten. 3. Hyacynthen. Solche bluͤhen nun/ nemlich die Geſtirnte und Engliſche/ wie auch die Baſtarte. Sonſten wer- den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die ſeltzamſten dieſer Zeit heiſt man auff Nieder-Teutſch: Turckoyſelbum, Bulteners, Paſſetuten, Maykeflips, Celeſtinen, Witte van Katelyn, gekroͤnte und vieler- ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Dieſe Bollen werden im Junio ausgenommen/ und letzt im Septem-

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/280>, abgerufen am 22.11.2024.