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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Cap. V. Von sonderbahr. Eintheilung.
und kurtz nach den Hundstagen/ jedoch beyderseits
nach dem vollem Lichte/ und zwar nach der angeleg-
ten Schnur so genau/ daß die Bgedirung nicht hö-
her noch breiter/ als drey Zoll bleibe: Auff solche
Weise kan er bey schönen zarten Laub 5. 6. und mehr
Jahr ohn umgepflantzet erhalten werden.

Hierbey wollen wir noch eines und das andere
gedencken/ nemlich daß man die Bäume in kal-
kalten Ländern pflantze im Februario und Martio/
in warmen Ländern aber im October und November;
die Pflantzung/ so im Herbst geschiehet/ wird von et-
lichen Baum-Gärtnern vor die beste gehalten/ weil
im Frühlinge die Bäume ihre Nahrung oben haben/
hingegen im Herbst ist die Nahrung in der Wur-
tzel von der Natur gespeiset.

Alle Bäume sollen geimpfft und gepflantzt werden/
wenn der Mond unter der Erden ist/ wie auch die
Wein-Reben/ denn welcher Baum in zunehmen-
den Mond geimpfet worden/ der wächset in die Hö-
he/ und wird schwang/ welcher aber im abnehmenden
Mond gepflantzet/ der wird niederträchtig und starck
wie Cap. 10. ein mehrers zu lesen. Man muß auch
die Bäume ausheben an einem schönen Tage. Die
Beschneidung der alten versetzten Bäume geschiehet
am besten im abnehmenden Mond des Februarii;
auch ist dis die beste Zeit/ die Pfropffreiser/ so man in
Spalt pfropffen wil/ zu brechen oder abzureissen.
Auch müssen diejenigen Bäume/ so kürtzlich versetzet
worden/ in solcher Zeit beschnitten werden/ ehe der
Safft anfängt zu steigen/ damit sich das verwun-
dete desto eher wieder zuschliessen möge. Die

Bäu-

Cap. V. Von ſonderbahr. Eintheilung.
und kurtz nach den Hundstagen/ jedoch beyderſeits
nach dem vollem Lichte/ und zwar nach der angeleg-
ten Schnur ſo genau/ daß die Bgedirung nicht hoͤ-
her noch breiter/ als drey Zoll bleibe: Auff ſolche
Weiſe kan er bey ſchoͤnen zarten Laub 5. 6. und mehr
Jahr ohn umgepflantzet erhalten werden.

Hierbey wollen wir noch eines und das andere
gedencken/ nemlich daß man die Baͤume in kal-
kalten Laͤndern pflantze im Februario und Martio/
in warmen Laͤndern aber im October und November;
die Pflantzung/ ſo im Herbſt geſchiehet/ wird von et-
lichen Baum-Gaͤrtnern vor die beſte gehalten/ weil
im Fruͤhlinge die Baͤume ihre Nahrung oben haben/
hingegen im Herbſt iſt die Nahrung in der Wur-
tzel von der Natur geſpeiſet.

Alle Baͤume ſollen geimpfft und gepflantzt werden/
wenn der Mond unter der Erden iſt/ wie auch die
Wein-Reben/ denn welcher Baum in zunehmen-
den Mond geimpfet worden/ der waͤchſet in die Hoͤ-
he/ und wird ſchwang/ welcher aber im abnehmenden
Mond gepflantzet/ der wird niedertraͤchtig und ſtarck
wie Cap. 10. ein mehrers zu leſen. Man muß auch
die Baͤume ausheben an einem ſchoͤnen Tage. Die
Beſchneidung der alten verſetzten Baͤume geſchiehet
am beſten im abnehmenden Mond des Februarii;
auch iſt dis die beſte Zeit/ die Pfropffreiſer/ ſo man in
Spalt pfropffen wil/ zu brechen oder abzureiſſen.
Auch muͤſſen diejenigen Baͤume/ ſo kuͤrtzlich verſetzet
worden/ in ſolcher Zeit beſchnitten werden/ ehe der
Safft anfaͤngt zu ſteigen/ damit ſich das verwun-
dete deſto eher wieder zuſchlieſſen moͤge. Die

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[16/0032] Cap. V. Von ſonderbahr. Eintheilung. und kurtz nach den Hundstagen/ jedoch beyderſeits nach dem vollem Lichte/ und zwar nach der angeleg- ten Schnur ſo genau/ daß die Bgedirung nicht hoͤ- her noch breiter/ als drey Zoll bleibe: Auff ſolche Weiſe kan er bey ſchoͤnen zarten Laub 5. 6. und mehr Jahr ohn umgepflantzet erhalten werden. Hierbey wollen wir noch eines und das andere gedencken/ nemlich daß man die Baͤume in kal- kalten Laͤndern pflantze im Februario und Martio/ in warmen Laͤndern aber im October und November; die Pflantzung/ ſo im Herbſt geſchiehet/ wird von et- lichen Baum-Gaͤrtnern vor die beſte gehalten/ weil im Fruͤhlinge die Baͤume ihre Nahrung oben haben/ hingegen im Herbſt iſt die Nahrung in der Wur- tzel von der Natur geſpeiſet. Alle Baͤume ſollen geimpfft und gepflantzt werden/ wenn der Mond unter der Erden iſt/ wie auch die Wein-Reben/ denn welcher Baum in zunehmen- den Mond geimpfet worden/ der waͤchſet in die Hoͤ- he/ und wird ſchwang/ welcher aber im abnehmenden Mond gepflantzet/ der wird niedertraͤchtig und ſtarck wie Cap. 10. ein mehrers zu leſen. Man muß auch die Baͤume ausheben an einem ſchoͤnen Tage. Die Beſchneidung der alten verſetzten Baͤume geſchiehet am beſten im abnehmenden Mond des Februarii; auch iſt dis die beſte Zeit/ die Pfropffreiſer/ ſo man in Spalt pfropffen wil/ zu brechen oder abzureiſſen. Auch muͤſſen diejenigen Baͤume/ ſo kuͤrtzlich verſetzet worden/ in ſolcher Zeit beſchnitten werden/ ehe der Safft anfaͤngt zu ſteigen/ damit ſich das verwun- dete deſto eher wieder zuſchlieſſen moͤge. Die Baͤu-

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/32>, abgerufen am 23.11.2024.