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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Des sorgfältigen Medici Praeservirung
lassen/ damit also die Natur/ so zuvorn/ durch die
Kranckheit und das Schwitzen geschwächet/ hier-
durch allgemach wiederum gestärcket/ und in vori-
gen Standt gebracht werden möge. Wann sichs
aber mit einem Krancken also anliesse/ daß man an
ihme der Gesundheit halben verzweiffeln wolte/ als-
dann wird für einen recht güldenen und heilsamen
Trancks gelobet dieser// nemlich/ daß man in Limoni-
en-Safft ein stück Goldes/ oder Müntz von lautern
Golde/ oder ein Blech von gleichem Golde einwirfft/
und nach Ausgang eines natürlichen Tages daraus
ziehet/ und solchen Safft obgemeldten Krancken ein-
giebt/ mit ein wenig weissen Wein/ und Pulver
von Angelicen-Wurtzel/ oder mit gesottener Angeli-
cen-Wurtzel/ solches solle auch bey denen welchen das
Leben gantz und gar abgesprochen/ eine trefliche gu-
te Artzney seyn.

Wann nun etwa auch eine Säug-Mutter oder
Amme mit der Pestilentz behafftet würde/ so soll man
das Kind gar nicht von ihr trincken lassen/ sondern
sie vom Kinde in ein ander Gemach thun/ und mit
ihr obgesetzte Wege der Cur fürnehmen.

Würde aber das säugende Kindlein kranck/ so
soll man der Ammen von den Tiriack/ Mithridat
oder andern (eben als wenn sie selbst kranck wäre/)
eingeben/ sie darff aber nicht/ wie zuvor/ bey den
Krancken gemeldet/ selbst darauf schwitzen/ sondern
sie soll das Kind offt anlegen/ warm zudecken/ und
es schwitzen lassen/ denselben auch unter dem schwi-
tzen/ mit anstreichen und dergleichen Stärck- und La-
bung zu Hülffe kommen.

Da

Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung
laſſen/ damit alſo die Natur/ ſo zuvorn/ durch die
Kranckheit und das Schwitzen geſchwaͤchet/ hier-
durch allgemach wiederum geſtaͤrcket/ und in vori-
gen Standt gebracht werden moͤge. Wann ſichs
aber mit einem Krancken alſo anlieſſe/ daß man an
ihme der Geſundheit halben verzweiffeln wolte/ als-
dann wird fuͤr einen recht guͤldenen und heilſamen
Trancks gelobet dieſer// nemlich/ daß man in Limoni-
en-Safft ein ſtuͤck Goldes/ oder Muͤntz von lautern
Golde/ oder ein Blech von gleichem Golde einwirfft/
und nach Ausgang eines natuͤrlichen Tages daraus
ziehet/ und ſolchen Safft obgemeldten Krancken ein-
giebt/ mit ein wenig weiſſen Wein/ und Pulver
von Angelicen-Wurtzel/ oder mit geſottener Angeli-
cen-Wurtzel/ ſolches ſolle auch bey denen welchen das
Leben gantz und gar abgeſprochen/ eine trefliche gu-
te Artzney ſeyn.

Wann nun etwa auch eine Saͤug-Mutter oder
Amme mit der Peſtilentz behafftet wuͤrde/ ſo ſoll man
das Kind gar nicht von ihr trincken laſſen/ ſondern
ſie vom Kinde in ein ander Gemach thun/ und mit
ihr obgeſetzte Wege der Cur fuͤrnehmen.

Wuͤrde aber das ſäugende Kindlein kranck/ ſo
ſoll man der Ammen von den Tiriack/ Mithridat
oder andern (eben als wenn ſie ſelbſt kranck waͤre/)
eingeben/ ſie darff aber nicht/ wie zuvor/ bey den
Krancken gemeldet/ ſelbſt darauf ſchwitzen/ ſondern
ſie ſoll das Kind offt anlegen/ warm zudecken/ und
es ſchwitzen laſſen/ denſelben auch unter dem ſchwi-
tzen/ mit anſtreichen und dergleichen Stärck- und La-
bung zu Huͤlffe kommen.

Da
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[80/0588] Des ſorgfaͤltigen Medici Præſervirung laſſen/ damit alſo die Natur/ ſo zuvorn/ durch die Kranckheit und das Schwitzen geſchwaͤchet/ hier- durch allgemach wiederum geſtaͤrcket/ und in vori- gen Standt gebracht werden moͤge. Wann ſichs aber mit einem Krancken alſo anlieſſe/ daß man an ihme der Geſundheit halben verzweiffeln wolte/ als- dann wird fuͤr einen recht guͤldenen und heilſamen Trancks gelobet dieſer// nemlich/ daß man in Limoni- en-Safft ein ſtuͤck Goldes/ oder Muͤntz von lautern Golde/ oder ein Blech von gleichem Golde einwirfft/ und nach Ausgang eines natuͤrlichen Tages daraus ziehet/ und ſolchen Safft obgemeldten Krancken ein- giebt/ mit ein wenig weiſſen Wein/ und Pulver von Angelicen-Wurtzel/ oder mit geſottener Angeli- cen-Wurtzel/ ſolches ſolle auch bey denen welchen das Leben gantz und gar abgeſprochen/ eine trefliche gu- te Artzney ſeyn. Wann nun etwa auch eine Saͤug-Mutter oder Amme mit der Peſtilentz behafftet wuͤrde/ ſo ſoll man das Kind gar nicht von ihr trincken laſſen/ ſondern ſie vom Kinde in ein ander Gemach thun/ und mit ihr obgeſetzte Wege der Cur fuͤrnehmen. Wuͤrde aber das ſäugende Kindlein kranck/ ſo ſoll man der Ammen von den Tiriack/ Mithridat oder andern (eben als wenn ſie ſelbſt kranck waͤre/) eingeben/ ſie darff aber nicht/ wie zuvor/ bey den Krancken gemeldet/ ſelbſt darauf ſchwitzen/ ſondern ſie ſoll das Kind offt anlegen/ warm zudecken/ und es ſchwitzen laſſen/ denſelben auch unter dem ſchwi- tzen/ mit anſtreichen und dergleichen Stärck- und La- bung zu Huͤlffe kommen. Da

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/588>, abgerufen am 28.11.2024.