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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Cap. XIV. Von Wart. d' fremd. Gew.

Die Aloe Americana und Hepatica setzt viel jun-
ge Keimen ab/ welche davon zu nehmen und in ihr
zugerichtetes Erdreich in ein Gefäß zuversetzen sind.

Colocasiam, Hyacinthum Indicum tuberosum
und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Ab-
satz/ welche man abreist und jedes in ein sonderliches
Gefäß einsetzet.

Plantam passionis durch die Wurtzel/ die man
in Stücke zertheilet und in die Erde legt.

Vom Sedo Indico rosarum schneidet man nur
einen Zweig und setzet solchen in ein Gefäß mit Er-
de/ so wächset es ohne sonderbahre Wartung/ nur
daß es zuweilen begossen werde.

Jucca gloriosa bringet viel Keimen/ welche man
abnehmen/ versetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jah-
ren grosse Haupt-Stöcke erziehen kan.

Und ob wohl alle diese erzehlte (ausser der grossen
Jndianischen Feigen und beyderley Aloes) den Som-
mer durch bey hitzigem und dürren Wetter ziemlich
wollen begossen seyn/ so erfordert doch solches Jucca
gloriosa
noch vielmehr/ wo dieselbe anders einen
Stiel treiben und blühen soll.

Jnsgemein geschicht die Vermehrung der bul-
bosischen oder zwiebelwurtzlichten Gewächse durch
Absetzung junger Zwiebeln/ weilen aber solches bey
etlichen Tulpen und Narcissen sehr langsam herge-
het/ wird solche dergestalt befördert: Man nimmt
einen bulbum, und giebt ihm unten am Ende ringst
um die Zasern herum unterschiedene Ritze oder
Schnitte/ wodurch eine Feuchtigkeit dringet/ und
daraus junge Bulbi generiret werden.

Will
Cap. XIV. Von Wart. d’ fremd. Gew.

Die Aloë Americana und Hepatica ſetzt viel jun-
ge Keimen ab/ welche davon zu nehmen und in ihr
zugerichtetes Erdreich in ein Gefaͤß zuverſetzen ſind.

Colocaſiam, Hyacinthum Indicum tuberoſum
und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Ab-
ſatz/ welche man abreiſt und jedes in ein ſonderliches
Gefaͤß einſetzet.

Plantam paſſionis durch die Wurtzel/ die man
in Stuͤcke zertheilet und in die Erde legt.

Vom Sedo Indico roſarum ſchneidet man nur
einen Zweig und ſetzet ſolchen in ein Gefaͤß mit Er-
de/ ſo waͤchſet es ohne ſonderbahre Wartung/ nur
daß es zuweilen begoſſen werde.

Jucca glorioſa bringet viel Keimen/ welche man
abnehmen/ verſetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jah-
ren groſſe Haupt-Stoͤcke erziehen kan.

Und ob wohl alle dieſe erzehlte (auſſer der groſſen
Jndianiſchen Feigen und beyderley Aloës) den Som-
mer durch bey hitzigem und duͤrren Wetter ziemlich
wollen begoſſen ſeyn/ ſo erfordert doch ſolches Jucca
glorioſa
noch vielmehr/ wo dieſelbe anders einen
Stiel treiben und bluͤhen ſoll.

Jnsgemein geſchicht die Vermehrung der bul-
boſiſchen oder zwiebelwurtzlichten Gewaͤchſe durch
Abſetzung junger Zwiebeln/ weilen aber ſolches bey
etlichen Tulpen und Narciſſen ſehr langſam herge-
het/ wird ſolche dergeſtalt befoͤrdert: Man nimmt
einen bulbum, und giebt ihm unten am Ende ringſt
um die Zaſern herum unterſchiedene Ritze oder
Schnitte/ wodurch eine Feuchtigkeit dringet/ und
daraus junge Bulbi generiret werden.

Will
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[75/0091] Cap. XIV. Von Wart. d’ fremd. Gew. Die Aloë Americana und Hepatica ſetzt viel jun- ge Keimen ab/ welche davon zu nehmen und in ihr zugerichtetes Erdreich in ein Gefaͤß zuverſetzen ſind. Colocaſiam, Hyacinthum Indicum tuberoſum und Cannam Indicam erzielet man durch ihren Ab- ſatz/ welche man abreiſt und jedes in ein ſonderliches Gefaͤß einſetzet. Plantam paſſionis durch die Wurtzel/ die man in Stuͤcke zertheilet und in die Erde legt. Vom Sedo Indico roſarum ſchneidet man nur einen Zweig und ſetzet ſolchen in ein Gefaͤß mit Er- de/ ſo waͤchſet es ohne ſonderbahre Wartung/ nur daß es zuweilen begoſſen werde. Jucca glorioſa bringet viel Keimen/ welche man abnehmen/ verſetzen/ und innerhalb 2. oder 3. Jah- ren groſſe Haupt-Stoͤcke erziehen kan. Und ob wohl alle dieſe erzehlte (auſſer der groſſen Jndianiſchen Feigen und beyderley Aloës) den Som- mer durch bey hitzigem und duͤrren Wetter ziemlich wollen begoſſen ſeyn/ ſo erfordert doch ſolches Jucca glorioſa noch vielmehr/ wo dieſelbe anders einen Stiel treiben und bluͤhen ſoll. Jnsgemein geſchicht die Vermehrung der bul- boſiſchen oder zwiebelwurtzlichten Gewaͤchſe durch Abſetzung junger Zwiebeln/ weilen aber ſolches bey etlichen Tulpen und Narciſſen ſehr langſam herge- het/ wird ſolche dergeſtalt befoͤrdert: Man nimmt einen bulbum, und giebt ihm unten am Ende ringſt um die Zaſern herum unterſchiedene Ritze oder Schnitte/ wodurch eine Feuchtigkeit dringet/ und daraus junge Bulbi generiret werden. Will

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/91>, abgerufen am 27.11.2024.