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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712.

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Cap. XIV. Von Wart. d' fremd. Gew.

Will man von Cyclamine junge zuwege bringen/
so thut man nur einen Creutz-Schnitt durch den
Knollen/ läst es zwey oder 3. Tage liegen/ daß es et-
was welck werde/ stecket ein Steinlein zwischen den
Schnitt/ und setzet es in ein trucken Erdreich/ so fau-
let alsdann der Schnitt durch/ und bekömmt etliche
Junge.

CAP. XV.
Von Ausnehmung der Bäume/ Wurtzeln/
Zwiebel- und Knollen-Gewächs der
Blumen.

WEgen der Bäume und Küchen-Wurtzeln/ ist
hiebey unnöthig/ weil es am gehörigen Ort fol-
gen wird/ etwas zu melden; Und ob gleich bey den
meisten Zwiebeln und Knollen-Blumen auch nöthi-
ge Erinnerung geschehen wird/ so wil doch nicht
vergeblich seyn/ dasjenige/ was dahin nicht füglich
zubringen/ allhier kürtzlich zu berühren.

Es wird insgemein für eine Haupt-Regul ge-
halten/ das berührte Gewächse/ wann sie sich an-
derst vermehren sollen/ von zweyen zu zweyen Jah-
ren aus den Betten genommen werden müssen/ denn
so man es jährlich thut/ wird man wenig oder gar keine
anhangende junge Zwiebeln finden/ und nur mit der
eintzigen Blume zu frieden seyn müssen.

Aber die Persianische Tulpe muß von Jahren
zu Jahren ausgenommen/ und von übriger Feuch-
tigkeit getrocknet werden; So wollen auch die früh-
zeitige/ bunten und köstliche Tulpen alle Jahr aus-
genommen und wiederversetzet seyn.

Die gemeine Zeit das Zwiebel-Gewächs aus dem

Boden
Cap. XIV. Von Wart. d’ fremd. Gew.

Will man von Cyclamine junge zuwege bringen/
ſo thut man nur einen Creutz-Schnitt durch den
Knollen/ läſt es zwey oder 3. Tage liegen/ daß es et-
was welck werde/ ſtecket ein Steinlein zwiſchen den
Schnitt/ und ſetzet es in ein trucken Erdreich/ ſo fau-
let alsdann der Schnitt durch/ und bekoͤmmt etliche
Junge.

CAP. XV.
Von Ausnehmung der Baͤume/ Wurtzeln/
Zwiebel- und Knollen-Gewaͤchs der
Blumen.

WEgen der Baͤume und Kuͤchen-Wurtzeln/ iſt
hiebey unnoͤthig/ weil es am gehoͤrigen Ort fol-
gen wird/ etwas zu melden; Und ob gleich bey den
meiſten Zwiebeln und Knollen-Blumen auch noͤthi-
ge Erinnerung geſchehen wird/ ſo wil doch nicht
vergeblich ſeyn/ dasjenige/ was dahin nicht fuͤglich
zubringen/ allhier kuͤrtzlich zu beruͤhren.

Es wird insgemein fuͤr eine Haupt-Regul ge-
halten/ das beruͤhrte Gewaͤchſe/ wann ſie ſich an-
derſt vermehren ſollen/ von zweyen zu zweyen Jah-
ren aus den Betten genommen werden muͤſſen/ denn
ſo man es jaͤhrlich thut/ wird man wenig oder gar keine
anhangende junge Zwiebeln finden/ und nur mit der
eintzigen Blume zu frieden ſeyn muͤſſen.

Aber die Perſianiſche Tulpe muß von Jahren
zu Jahren ausgenommen/ und von uͤbriger Feuch-
tigkeit getrocknet werden; So wollen auch die fruͤh-
zeitige/ bunten und koͤſtliche Tulpen alle Jahr aus-
genommen und wiederverſetzet ſeyn.

Die gemeine Zeit das Zwiebel-Gewächs aus dem

Boden
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[76/0092] Cap. XIV. Von Wart. d’ fremd. Gew. Will man von Cyclamine junge zuwege bringen/ ſo thut man nur einen Creutz-Schnitt durch den Knollen/ läſt es zwey oder 3. Tage liegen/ daß es et- was welck werde/ ſtecket ein Steinlein zwiſchen den Schnitt/ und ſetzet es in ein trucken Erdreich/ ſo fau- let alsdann der Schnitt durch/ und bekoͤmmt etliche Junge. CAP. XV. Von Ausnehmung der Baͤume/ Wurtzeln/ Zwiebel- und Knollen-Gewaͤchs der Blumen. WEgen der Baͤume und Kuͤchen-Wurtzeln/ iſt hiebey unnoͤthig/ weil es am gehoͤrigen Ort fol- gen wird/ etwas zu melden; Und ob gleich bey den meiſten Zwiebeln und Knollen-Blumen auch noͤthi- ge Erinnerung geſchehen wird/ ſo wil doch nicht vergeblich ſeyn/ dasjenige/ was dahin nicht fuͤglich zubringen/ allhier kuͤrtzlich zu beruͤhren. Es wird insgemein fuͤr eine Haupt-Regul ge- halten/ das beruͤhrte Gewaͤchſe/ wann ſie ſich an- derſt vermehren ſollen/ von zweyen zu zweyen Jah- ren aus den Betten genommen werden muͤſſen/ denn ſo man es jaͤhrlich thut/ wird man wenig oder gar keine anhangende junge Zwiebeln finden/ und nur mit der eintzigen Blume zu frieden ſeyn muͤſſen. Aber die Perſianiſche Tulpe muß von Jahren zu Jahren ausgenommen/ und von uͤbriger Feuch- tigkeit getrocknet werden; So wollen auch die fruͤh- zeitige/ bunten und koͤſtliche Tulpen alle Jahr aus- genommen und wiederverſetzet ſeyn. Die gemeine Zeit das Zwiebel-Gewächs aus dem Boden

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Zitationshilfe: Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/92>, abgerufen am 27.11.2024.