o=0,11... Also hat es noch ungefähr die Hälfte sei- nes grössten Werthes.
Allein jetzt ist es in einem schnellern Abnehmen be- griffen. Durch Versuche findet man es =0 ungefähr für t=3,7 .. mit welcher Angabe wir uns hier begnügen können. Eine genaue Bestimmung dieses Zeitpuncts wird immer mühsam bleiben.
§. 92.
Was von a und b zusammengenommen gehemmt wird, das lässt sich, nach §. 88. so ausdrücken: na integral odt+n2a integral dt integral odt+n3a integral dt integral dt integral odt etc. Fragt man nach dem Maximum dieser Grösse: so ist offenbar, dass das Differential des ersten Gliedes =0 ist für o=0, dass aber alsdann die übrigen Glieder ihr Maximum noch nicht erreicht haben. Also bis o=0 wächst die Hemmung von a und b immer fort. Hier aber ist sie wirklich am grössten, weil hier die Bedeu- tung der Formel aufhört, indem o nicht negativ werden kann. -- Auch ohne Formel folgt es so aus der Natur der Sache. Die hemmenden Vorstellungen, indem sie schon o zum Sinken bringen, müssen doch auch allemal ihren Theil von der vorhandenen Hemmungssumme über- nehmen. Nur erst, nachdem diese verschwunden, das heisst hier, nachdem o wieder den Nullpunct erreicht hat, können und müssen jene sich erheben.
Jetzt aber erhält auch die Bestrebung der Hülfe, wodurch o gehoben wurde, wiederum ihre ganze Span- nung, indem sie nun so unbefriedigt ist, wie zu Anfang. Es kommt daher wirklich, Falls nicht veränderte Um- stände eintreten, zu einer Art von Oscillation, wie es die Formeln für o andeuten. Eine kleine Zeit muss verflie- ssen, während welcher o auf der Schwelle bleibt, weil die Gewalt, womit es dahin gebracht ist, und durch die es noch tiefer hätte sinken sollen, nicht eher nachlassen kann, als bis a und b sich wieder etwas erhoben haben. In dieser Zeit wird das helfende P, auf welches ein Theil der Hemmung fällt, der schon vorhandenen, nur nicht
ω=0,11… Also hat es noch ungefähr die Hälfte sei- nes gröſsten Werthes.
Allein jetzt ist es in einem schnellern Abnehmen be- griffen. Durch Versuche findet man es =0 ungefähr für t=3,7 .. mit welcher Angabe wir uns hier begnügen können. Eine genaue Bestimmung dieses Zeitpuncts wird immer mühsam bleiben.
§. 92.
Was von a und b zusammengenommen gehemmt wird, das läſst sich, nach §. 88. so ausdrücken: nα ∫ ωdt+n2α ∫ dt ∫ ωdt+n3α ∫ dt ∫ dt ∫ ωdt etc. Fragt man nach dem Maximum dieser Gröſse: so ist offenbar, daſs das Differential des ersten Gliedes =0 ist für ω=0, daſs aber alsdann die übrigen Glieder ihr Maximum noch nicht erreicht haben. Also bis ω=0 wächst die Hemmung von a und b immer fort. Hier aber ist sie wirklich am gröſsten, weil hier die Bedeu- tung der Formel aufhört, indem ω nicht negativ werden kann. — Auch ohne Formel folgt es so aus der Natur der Sache. Die hemmenden Vorstellungen, indem sie schon ω zum Sinken bringen, müssen doch auch allemal ihren Theil von der vorhandenen Hemmungssumme über- nehmen. Nur erst, nachdem diese verschwunden, das heiſst hier, nachdem ω wieder den Nullpunct erreicht hat, können und müssen jene sich erheben.
Jetzt aber erhält auch die Bestrebung der Hülfe, wodurch ω gehoben wurde, wiederum ihre ganze Span- nung, indem sie nun so unbefriedigt ist, wie zu Anfang. Es kommt daher wirklich, Falls nicht veränderte Um- stände eintreten, zu einer Art von Oscillation, wie es die Formeln für ω andeuten. Eine kleine Zeit muſs verflie- ſsen, während welcher ω auf der Schwelle bleibt, weil die Gewalt, womit es dahin gebracht ist, und durch die es noch tiefer hätte sinken sollen, nicht eher nachlassen kann, als bis a und b sich wieder etwas erhoben haben. In dieser Zeit wird das helfende P, auf welches ein Theil der Hemmung fällt, der schon vorhandenen, nur nicht
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Allein jetzt ist es in einem schnellern Abnehmen be-
griffen. Durch Versuche findet man es =0 ungefähr
für t=3,7 .. mit welcher Angabe wir uns hier begnügen
können. Eine genaue Bestimmung dieses Zeitpuncts wird
immer mühsam bleiben.
§. 92.
Was von a und b zusammengenommen gehemmt
wird, das läſst sich, nach §. 88. so ausdrücken:
nα ∫ ωdt+n2α ∫ dt ∫ ωdt+n3α ∫ dt ∫ dt ∫ ωdt etc.
Fragt man nach dem Maximum dieser Gröſse: so ist
offenbar, daſs das Differential des ersten Gliedes =0
ist für ω=0, daſs aber alsdann die übrigen Glieder ihr
Maximum noch nicht erreicht haben. Also bis ω=0
wächst die Hemmung von a und b immer fort. Hier
aber ist sie wirklich am gröſsten, weil hier die Bedeu-
tung der Formel aufhört, indem ω nicht negativ werden
kann. — Auch ohne Formel folgt es so aus der Natur
der Sache. Die hemmenden Vorstellungen, indem sie
schon ω zum Sinken bringen, müssen doch auch allemal
ihren Theil von der vorhandenen Hemmungssumme über-
nehmen. Nur erst, nachdem diese verschwunden, das
heiſst hier, nachdem ω wieder den Nullpunct erreicht hat,
können und müssen jene sich erheben.
Jetzt aber erhält auch die Bestrebung der Hülfe,
wodurch ω gehoben wurde, wiederum ihre ganze Span-
nung, indem sie nun so unbefriedigt ist, wie zu Anfang.
Es kommt daher wirklich, Falls nicht veränderte Um-
stände eintreten, zu einer Art von Oscillation, wie es die
Formeln für ω andeuten. Eine kleine Zeit muſs verflie-
ſsen, während welcher ω auf der Schwelle bleibt, weil
die Gewalt, womit es dahin gebracht ist, und durch die
es noch tiefer hätte sinken sollen, nicht eher nachlassen
kann, als bis a und b sich wieder etwas erhoben haben.
In dieser Zeit wird das helfende P, auf welches ein Theil
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Herbart, Johann Friedrich: Psychologie als Wissenschaft. Bd. 1. Königsberg, 1824, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herbart_psychologie01_1824/333>, abgerufen am 21.11.2024.
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