Herbart, Johann Friedrich: Lehrbuch zur Psychologie. 2. Aufl. Königsberg, 1834.
Größe (auf deren Kenntniß sehr viel ankommt), allein diese
Zweites Capitel. Vom Gleichgewichte und den Bewegungen der Vorstellungen. 13. Vorstellungen sind im Gleichgewichte, wenn der Mit der Berechnung des Gleichgewichts und der Be- 14. Alle Untersuchungen der Statik des Geistes be-
Größe (auf deren Kenntniß sehr viel ankommt), allein diese
Zweites Capitel. Vom Gleichgewichte und den Bewegungen der Vorstellungen. 13. Vorstellungen sind im Gleichgewichte, wenn der Mit der Berechnung des Gleichgewichts und der Be- 14. Alle Untersuchungen der Statik des Geistes be- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0019" n="11"/> Größe</hi> (auf deren Kenntniß sehr viel ankommt), allein diese<lb/> Größe bezeichnet nur einen <hi rendition="#g">Grad der Verdunkelung</hi><lb/> der ganzen Vorstellung. (Wenn in der Folge von meh-<lb/> rern solchen Theilen einer und derselben Vorstellung die Rede<lb/> seyn wird, so halte man diese Theile nicht für verschiedene<lb/> abgeschnittene Stücke, sondern man betrachte die kleinern<lb/> unter denselben als enthalten in den größeren.) Dasselbe<lb/> gilt von den Resten nach der Hemmung, d. h. von<lb/> denjenigen Theilen einer Vorstellung, die unverdunkelt bleiben,<lb/> denn auch diese Theile sind Grade, nämlich des wirk-<lb/> lichen Vorstellens.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#b">Zweites Capitel.</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#g">Vom Gleichgewichte und den Bewegungen der Vorstellungen.</hi> </p> </argument><lb/> <p>13. Vorstellungen sind im Gleichgewichte, wenn der<lb/> nothwendigen Hemmung unter ihnen gerade Genüge gesche-<lb/> hen ist. Nur allmählig kommen sie dahin; die fortgehende<lb/> Veränderung ihres Grades von Verdunkelung nenne man<lb/> ihre Bewegung.</p><lb/> <p>Mit der Berechnung des Gleichgewichts und der Be-<lb/> wegung der Vorstellungen beschäfftigt sich die <hi rendition="#g">Statik</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Mechanik</hi> des Geistes.</p><lb/> <p>14. Alle Untersuchungen der Statik des Geistes be-<lb/> ginnen mit zwei verschiedenen Größen-Bestimmungen; es<lb/> kommt nämlich dabei an auf die Summe der Hemmung<lb/> und auf das <hi rendition="#g">Hemmungs-Verhältniß</hi>. Jene ist gleichsam<lb/> die zu vertheilende Last, welche aus den Gegensätzen der<lb/> Vorstellungen entspringt. Weiß man sie anzugeben und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0019]
Größe (auf deren Kenntniß sehr viel ankommt), allein diese
Größe bezeichnet nur einen Grad der Verdunkelung
der ganzen Vorstellung. (Wenn in der Folge von meh-
rern solchen Theilen einer und derselben Vorstellung die Rede
seyn wird, so halte man diese Theile nicht für verschiedene
abgeschnittene Stücke, sondern man betrachte die kleinern
unter denselben als enthalten in den größeren.) Dasselbe
gilt von den Resten nach der Hemmung, d. h. von
denjenigen Theilen einer Vorstellung, die unverdunkelt bleiben,
denn auch diese Theile sind Grade, nämlich des wirk-
lichen Vorstellens.
Zweites Capitel.
Vom Gleichgewichte und den Bewegungen der Vorstellungen.
13. Vorstellungen sind im Gleichgewichte, wenn der
nothwendigen Hemmung unter ihnen gerade Genüge gesche-
hen ist. Nur allmählig kommen sie dahin; die fortgehende
Veränderung ihres Grades von Verdunkelung nenne man
ihre Bewegung.
Mit der Berechnung des Gleichgewichts und der Be-
wegung der Vorstellungen beschäfftigt sich die Statik und
Mechanik des Geistes.
14. Alle Untersuchungen der Statik des Geistes be-
ginnen mit zwei verschiedenen Größen-Bestimmungen; es
kommt nämlich dabei an auf die Summe der Hemmung
und auf das Hemmungs-Verhältniß. Jene ist gleichsam
die zu vertheilende Last, welche aus den Gegensätzen der
Vorstellungen entspringt. Weiß man sie anzugeben und
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