Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herder, Johann Gottfried von: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Bd. 2. Riga u. a., 1785.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

gen von den Verschiedenheiten in der Organisation der Völ-
ker an, wenn auch aus keinem andern Grunde, so daher,
weil man sogar schon in den Lehrbüchern der Naturgeschichte
diese Verschiedenheiten bemerket.

I.
Organisation der Völker in der Nähe des
Nordpols.

Noch ist es keinem Seefahrer gelungen, auf der Axe unsrer
Erde zu stehna) und vielleicht vom Nordpol her einigen nä-
hern Aufschluß der Construction ihres Ganzen zu holen; in-
dessen sind wir schon weit über die bewohnbare Erde hinüber-
gelangt und haben Gegenden beschrieben, die man den kal-
ten und nackten Eisthron der Natur nennen möchte. Hier
sind die Wunderdinge unsrer Erdschöpfung gesehen, die kein

Anwoh-
a) Die Hoffnungen unsers Landsmanns, Samuel Engels, hier-
über sind bekannt, und einer der neuesten Abentheurer nach Nor-
den, Pages, scheint die geglaubte Unmöglichkeit derselben aber-
mals zu vermindern.

gen von den Verſchiedenheiten in der Organiſation der Voͤl-
ker an, wenn auch aus keinem andern Grunde, ſo daher,
weil man ſogar ſchon in den Lehrbuͤchern der Naturgeſchichte
dieſe Verſchiedenheiten bemerket.

I.
Organiſation der Voͤlker in der Naͤhe des
Nordpols.

Noch iſt es keinem Seefahrer gelungen, auf der Axe unſrer
Erde zu ſtehna) und vielleicht vom Nordpol her einigen naͤ-
hern Aufſchluß der Conſtruction ihres Ganzen zu holen; in-
deſſen ſind wir ſchon weit uͤber die bewohnbare Erde hinuͤber-
gelangt und haben Gegenden beſchrieben, die man den kal-
ten und nackten Eisthron der Natur nennen moͤchte. Hier
ſind die Wunderdinge unſrer Erdſchoͤpfung geſehen, die kein

Anwoh-
a) Die Hoffnungen unſers Landsmanns, Samuel Engels, hier-
uͤber ſind bekannt, und einer der neueſten Abentheurer nach Nor-
den, Pages, ſcheint die geglaubte Unmoͤglichkeit derſelben aber-
mals zu vermindern.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0016" n="4"/>
gen von den Ver&#x017F;chiedenheiten in der Organi&#x017F;ation der Vo&#x0364;l-<lb/>
ker an, wenn auch aus keinem andern Grunde, &#x017F;o daher,<lb/>
weil man &#x017F;ogar &#x017F;chon in den Lehrbu&#x0364;chern der Naturge&#x017F;chichte<lb/>
die&#x017F;e Ver&#x017F;chiedenheiten bemerket.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">I.</hi><lb/>
Organi&#x017F;ation der Vo&#x0364;lker in der Na&#x0364;he des<lb/>
Nordpols.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p><hi rendition="#in">N</hi>och i&#x017F;t es keinem Seefahrer gelungen, auf der Axe un&#x017F;rer<lb/>
Erde zu &#x017F;tehn<note place="foot" n="a)">Die Hoffnungen un&#x017F;ers Landsmanns, <hi rendition="#fr">Samuel Engels,</hi> hier-<lb/>
u&#x0364;ber &#x017F;ind bekannt, und einer der neue&#x017F;ten Abentheurer nach Nor-<lb/>
den, <hi rendition="#fr">Pages,</hi> &#x017F;cheint die geglaubte Unmo&#x0364;glichkeit der&#x017F;elben aber-<lb/>
mals zu vermindern.</note> und vielleicht vom Nordpol her einigen na&#x0364;-<lb/>
hern Auf&#x017F;chluß der Con&#x017F;truction ihres Ganzen zu holen; in-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ind wir &#x017F;chon weit u&#x0364;ber die bewohnbare Erde hinu&#x0364;ber-<lb/>
gelangt und haben Gegenden be&#x017F;chrieben, die man den kal-<lb/>
ten und nackten Eisthron der Natur nennen mo&#x0364;chte. Hier<lb/>
&#x017F;ind die Wunderdinge un&#x017F;rer Erd&#x017F;cho&#x0364;pfung ge&#x017F;ehen, die kein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Anwoh-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[4/0016] gen von den Verſchiedenheiten in der Organiſation der Voͤl- ker an, wenn auch aus keinem andern Grunde, ſo daher, weil man ſogar ſchon in den Lehrbuͤchern der Naturgeſchichte dieſe Verſchiedenheiten bemerket. I. Organiſation der Voͤlker in der Naͤhe des Nordpols. Noch iſt es keinem Seefahrer gelungen, auf der Axe unſrer Erde zu ſtehn a) und vielleicht vom Nordpol her einigen naͤ- hern Aufſchluß der Conſtruction ihres Ganzen zu holen; in- deſſen ſind wir ſchon weit uͤber die bewohnbare Erde hinuͤber- gelangt und haben Gegenden beſchrieben, die man den kal- ten und nackten Eisthron der Natur nennen moͤchte. Hier ſind die Wunderdinge unſrer Erdſchoͤpfung geſehen, die kein Anwoh- a) Die Hoffnungen unſers Landsmanns, Samuel Engels, hier- uͤber ſind bekannt, und einer der neueſten Abentheurer nach Nor- den, Pages, ſcheint die geglaubte Unmoͤglichkeit derſelben aber- mals zu vermindern.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_geschichte02_1785
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_geschichte02_1785/16
Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Bd. 2. Riga u. a., 1785, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_geschichte02_1785/16>, abgerufen am 22.12.2024.