Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

Ich übergehe den Abschnitt, der von
einer uns ziemlich fremden Literatur, und
von der dem Verfasser vaterländischen Ge-
schichte redet, so manche patriotische und
feine Bemerkung z. B. über das Verhält-
niß der Stände gegen einander, jetzt und
in andern Zeiten er enthält. -- Vor der
historischen Wand endlich, wo die Rei-
sen zu Wasser und zu Lande, die Welt-
und Völkergeschichten vorkommen, fügt
der Verfasser hinzu: "Möchten zu allen
diesen, mit historischer Kritik aufgestellten
Thatsachen, die dem gemeinen Auge so
bunt durch einander laufen, die Ideen
unsres Compatrioten *) -- der öffnende

*) Nicht leicht ist mir ein Andenken unerwartet-
erfreulicher gewesen, als das in dieser Schrift:
denn von den Ideen zu einer Philoso-
phie der Geschichte der Menschheit
ist hier die Rede. Dankbar gebe ichs zurück,

Ich uͤbergehe den Abſchnitt, der von
einer uns ziemlich fremden Literatur, und
von der dem Verfaſſer vaterlaͤndiſchen Ge-
ſchichte redet, ſo manche patriotiſche und
feine Bemerkung z. B. uͤber das Verhaͤlt-
niß der Staͤnde gegen einander, jetzt und
in andern Zeiten er enthaͤlt. — Vor der
hiſtoriſchen Wand endlich, wo die Rei-
ſen zu Waſſer und zu Lande, die Welt-
und Voͤlkergeſchichten vorkommen, fuͤgt
der Verfaſſer hinzu: „Moͤchten zu allen
dieſen, mit hiſtoriſcher Kritik aufgeſtellten
Thatſachen, die dem gemeinen Auge ſo
bunt durch einander laufen, die Ideen
unſres Compatrioten *) — der oͤffnende

*) Nicht leicht iſt mir ein Andenken unerwartet-
erfreulicher geweſen, als das in dieſer Schrift:
denn von den Ideen zu einer Philoſo-
phie der Geſchichte der Menſchheit
iſt hier die Rede. Dankbar gebe ichs zuruͤck,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0195" n="180"/>
        <p>Ich u&#x0364;bergehe den Ab&#x017F;chnitt, der von<lb/>
einer uns ziemlich fremden Literatur, und<lb/>
von der dem Verfa&#x017F;&#x017F;er vaterla&#x0364;ndi&#x017F;chen Ge-<lb/>
&#x017F;chichte redet, &#x017F;o manche patrioti&#x017F;che und<lb/>
feine Bemerkung z. B. u&#x0364;ber das Verha&#x0364;lt-<lb/>
niß der Sta&#x0364;nde gegen einander, jetzt und<lb/>
in andern Zeiten er entha&#x0364;lt. &#x2014; Vor der<lb/><hi rendition="#g">hi&#x017F;tori&#x017F;chen</hi> Wand endlich, wo die Rei-<lb/>
&#x017F;en zu Wa&#x017F;&#x017F;er und zu Lande, die Welt-<lb/>
und Vo&#x0364;lkerge&#x017F;chichten vorkommen, fu&#x0364;gt<lb/>
der Verfa&#x017F;&#x017F;er hinzu: &#x201E;Mo&#x0364;chten zu allen<lb/>
die&#x017F;en, mit hi&#x017F;tori&#x017F;cher Kritik aufge&#x017F;tellten<lb/>
That&#x017F;achen, die dem gemeinen Auge &#x017F;o<lb/>
bunt durch einander laufen, die <hi rendition="#g">Ideen</hi><lb/>
un&#x017F;res Compatrioten <note xml:id="note-0195" next="#note-0196" place="foot" n="*)">Nicht leicht i&#x017F;t mir ein Andenken unerwartet-<lb/>
erfreulicher gewe&#x017F;en, als das in die&#x017F;er Schrift:<lb/>
denn von den <hi rendition="#g">Ideen zu einer Philo&#x017F;o</hi>-<lb/><hi rendition="#g">phie der Ge&#x017F;chichte der Men&#x017F;chheit</hi><lb/>
i&#x017F;t hier die Rede. Dankbar gebe ichs zuru&#x0364;ck,</note> &#x2014; der o&#x0364;ffnende<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0195] Ich uͤbergehe den Abſchnitt, der von einer uns ziemlich fremden Literatur, und von der dem Verfaſſer vaterlaͤndiſchen Ge- ſchichte redet, ſo manche patriotiſche und feine Bemerkung z. B. uͤber das Verhaͤlt- niß der Staͤnde gegen einander, jetzt und in andern Zeiten er enthaͤlt. — Vor der hiſtoriſchen Wand endlich, wo die Rei- ſen zu Waſſer und zu Lande, die Welt- und Voͤlkergeſchichten vorkommen, fuͤgt der Verfaſſer hinzu: „Moͤchten zu allen dieſen, mit hiſtoriſcher Kritik aufgeſtellten Thatſachen, die dem gemeinen Auge ſo bunt durch einander laufen, die Ideen unſres Compatrioten *) — der oͤffnende *) Nicht leicht iſt mir ein Andenken unerwartet- erfreulicher geweſen, als das in dieſer Schrift: denn von den Ideen zu einer Philoſo- phie der Geſchichte der Menſchheit iſt hier die Rede. Dankbar gebe ichs zuruͤck,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet06_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet06_1795/195
Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet06_1795/195>, abgerufen am 26.11.2024.