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Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795.

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68.

"Aber, m. F., die Faunen, die Sa-
tyren, Pan, Silen, der Indische
Bacchus
, die Mänaden, die Cen-
tauren, (an mehrere Ungeheuer nicht zu
denken) -- wie bestehen diese mit Ihrem
Ideal der Humanität in Griechischen
Kunstwerken?"

"Zweitens. Und hätten die Griechen
uns denn Alles vorweg genommen? wä-
ren außer diesen und hinter ihnen nicht
noch andre, feinere sittliche Ideale mög-
lich? Ja wären diese von mehreren Künst-
lern nicht wirklich gegeben?"


68.

Aber, m. F., die Faunen, die Sa-
tyren, Pan, Silen, der Indiſche
Bacchus
, die Maͤnaden, die Cen-
tauren, (an mehrere Ungeheuer nicht zu
denken) — wie beſtehen dieſe mit Ihrem
Ideal der Humanitaͤt in Griechiſchen
Kunſtwerken?“

„Zweitens. Und haͤtten die Griechen
uns denn Alles vorweg genommen? waͤ-
ren außer dieſen und hinter ihnen nicht
noch andre, feinere ſittliche Ideale moͤg-
lich? Ja waͤren dieſe von mehreren Kuͤnſt-
lern nicht wirklich gegeben?“


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[61/0076] 68. „Aber, m. F., die Faunen, die Sa- tyren, Pan, Silen, der Indiſche Bacchus, die Maͤnaden, die Cen- tauren, (an mehrere Ungeheuer nicht zu denken) — wie beſtehen dieſe mit Ihrem Ideal der Humanitaͤt in Griechiſchen Kunſtwerken?“ „Zweitens. Und haͤtten die Griechen uns denn Alles vorweg genommen? waͤ- ren außer dieſen und hinter ihnen nicht noch andre, feinere ſittliche Ideale moͤg- lich? Ja waͤren dieſe von mehreren Kuͤnſt- lern nicht wirklich gegeben?“

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Zitationshilfe: Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 6. Riga, 1795, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herder_humanitaet06_1795/76>, abgerufen am 21.11.2024.