Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 9. Riga, 1797.nen Sprache, Deutsch geschrieben hätten. *) Z. B. von Anhalt, von Weimar, von
Braunschweig, von Liegnitz u. f. Ei- nige derselben übersetzten selbst, und zwar sehr gute Bücher, aus dem Italiänischen, Französischen, Spanischen. Mehrere Fürstin- nen Sprache, Deutſch geſchrieben haͤtten. *) Z. B. von Anhalt, von Weimar, von
Braunſchweig, von Liegnitz u. f. Ei- nige derſelben uͤberſetzten ſelbſt, und zwar ſehr gute Buͤcher, aus dem Italiaͤniſchen, Franzoͤſiſchen, Spaniſchen. Mehrere Fuͤrſtin- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0064" n="57"/> nen Sprache, Deutſch geſchrieben haͤtten.<lb/> Auch anmuthige Sachen, auch Gedichte<lb/> ſchrieben ſie lateiniſch, deren wir aus den<lb/> beiden letztvergangnen Jahrhunderten viele<lb/> gute, einige vortrefliche haben. Andre,<lb/> edle Gemuͤther, ſuchten die Deutſche Spra-<lb/> che empor zu bringen; ſie ahmten aus<lb/> fremden Sprachen nach, was ſich nachah-<lb/> men ließ; ſo erſchienen <hi rendition="#g">Opitz</hi>, <hi rendition="#g">Logau</hi>,<lb/> und andre Schleſier, die wenigſtens ver-<lb/> hinderten, daß die Deutſche Sprache nicht<lb/> ganz und gar zum poͤbelhaften Streitge-<lb/> waͤſch damaliger Zeit, oder zur erbaͤrmli-<lb/> chen Canzleiſprache herabſank. Einige Fuͤr-<lb/> ſten <note xml:id="note-0064" next="#note-0065" place="foot" n="*)">Z. B. von <hi rendition="#g">Anhalt</hi>, von <hi rendition="#g">Weimar</hi>, von<lb/><hi rendition="#g">Braunſchweig</hi>, von <hi rendition="#g">Liegnitz</hi> u. f. Ei-<lb/> nige derſelben uͤberſetzten ſelbſt, und zwar<lb/> ſehr gute Buͤcher, aus dem Italiaͤniſchen,<lb/> Franzoͤſiſchen, Spaniſchen. Mehrere Fuͤrſtin-</note> hatten ein Ohr fuͤr ſie; und ſuch-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [57/0064]
nen Sprache, Deutſch geſchrieben haͤtten.
Auch anmuthige Sachen, auch Gedichte
ſchrieben ſie lateiniſch, deren wir aus den
beiden letztvergangnen Jahrhunderten viele
gute, einige vortrefliche haben. Andre,
edle Gemuͤther, ſuchten die Deutſche Spra-
che empor zu bringen; ſie ahmten aus
fremden Sprachen nach, was ſich nachah-
men ließ; ſo erſchienen Opitz, Logau,
und andre Schleſier, die wenigſtens ver-
hinderten, daß die Deutſche Sprache nicht
ganz und gar zum poͤbelhaften Streitge-
waͤſch damaliger Zeit, oder zur erbaͤrmli-
chen Canzleiſprache herabſank. Einige Fuͤr-
ſten *) hatten ein Ohr fuͤr ſie; und ſuch-
*) Z. B. von Anhalt, von Weimar, von
Braunſchweig, von Liegnitz u. f. Ei-
nige derſelben uͤberſetzten ſelbſt, und zwar
ſehr gute Buͤcher, aus dem Italiaͤniſchen,
Franzoͤſiſchen, Spaniſchen. Mehrere Fuͤrſtin-
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