Herder, Johann Gottfried von: Briefe zu Beförderung der Humanität. Bd. 10. Riga, 1797.Der Himmlische. Heil und Gebet dem Mann in Himmels- glanz, Zu dessen Füßen jetzt die Sterne wallen; Wie Mond und Sonne glänzt sein Angesicht. Er denke unser, wenn wir beten, wenn Sich unser Herz zum Armen freundlich neigt, Und lasse jeden Wandrer Schatten finden, Und jedem Durstenden zeig' Er den Quell. Er war es selber einst, der Menschlichkeit Die Menschen lehrte, der Erbarmen, Sanft- muth, Und Milde zur Religion uns gab. Der Himmliſche. Heil und Gebet dem Mann in Himmels- glanz, Zu deſſen Fuͤßen jetzt die Sterne wallen; Wie Mond und Sonne glaͤnzt ſein Angeſicht. Er denke unſer, wenn wir beten, wenn Sich unſer Herz zum Armen freundlich neigt, Und laſſe jeden Wandrer Schatten finden, Und jedem Durſtenden zeig' Er den Quell. Er war es ſelber einſt, der Menſchlichkeit Die Menſchen lehrte, der Erbarmen, Sanft- muth, Und Milde zur Religion uns gab. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0222" n="215"/> <lg type="poem"> <head><hi rendition="#g">Der Himmliſche</hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">H</hi>eil und Gebet dem Mann in Himmels-</l><lb/> <l>glanz,</l><lb/> <l>Zu deſſen Fuͤßen jetzt die Sterne wallen;</l><lb/> <l>Wie Mond und Sonne glaͤnzt ſein Angeſicht.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Er denke unſer, wenn wir beten, wenn</l><lb/> <l>Sich unſer Herz zum Armen freundlich neigt,</l><lb/> <l>Und laſſe jeden Wandrer Schatten finden,</l><lb/> <l>Und jedem Durſtenden zeig' Er den Quell.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Er war es ſelber einſt, der Menſchlichkeit</l><lb/> <l>Die Menſchen lehrte, der Erbarmen, Sanft-</l><lb/> <l>muth,</l><lb/> <l>Und Milde zur Religion uns gab.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [215/0222]
Der Himmliſche.
Heil und Gebet dem Mann in Himmels-
glanz,
Zu deſſen Fuͤßen jetzt die Sterne wallen;
Wie Mond und Sonne glaͤnzt ſein Angeſicht.
Er denke unſer, wenn wir beten, wenn
Sich unſer Herz zum Armen freundlich neigt,
Und laſſe jeden Wandrer Schatten finden,
Und jedem Durſtenden zeig' Er den Quell.
Er war es ſelber einſt, der Menſchlichkeit
Die Menſchen lehrte, der Erbarmen, Sanft-
muth,
Und Milde zur Religion uns gab.
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