[Herder, Johann Gottfried von]: Kritische Wälder. Bd. 1. [Riga], 1769.Erstes Wäldchen. "Die Sache wird aus dem zweiten Buche erhel-"len -- --" Ob ich gleich meinen ernsthaften Autor sehr ehrerbietig, wie ein Dekret der Sor- bonne übersetze, und seinen Styl, der im vollen Monde gebildet worden,
mit allen seinen Gelenken und Gliedern gern ganz und a) p. 25. 26.
Erſtes Waͤldchen. „Die Sache wird aus dem zweiten Buche erhel-„len — —„ Ob ich gleich meinen ernſthaften Autor ſehr ehrerbietig, wie ein Dekret der Sor- bonne uͤberſetze, und ſeinen Styl, der im vollen Monde gebildet worden,
mit allen ſeinen Gelenken und Gliedern gern ganz und a) p. 25. 26.
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Erſtes Waͤldchen.
„Die Sache wird aus dem zweiten Buche erhel-
„len — —„ Ob ich gleich meinen ernſthaften
Autor ſehr ehrerbietig, wie ein Dekret der Sor-
bonne uͤberſetze, und ſeinen Styl, der im vollen
Monde gebildet worden,
— — for ſcull
That’s empty, when te Moon is full.
mit allen ſeinen Gelenken und Gliedern gern ganz
liefre; ſo kann ich doch ein Paar Seiten a) uͤber-
ſpringen, in denen er Homers Auftritt des Therſites
vorbringt. Was Homer geſagt, iſt mir was Al-
tes, aber was daruͤber geſagt wird, etwas Neues.
„Nun will ich nicht laͤugnen, daß Homer alles
„geſammlet, was den Anblick des Menſchen haͤß-
„lich und laͤcherlich machen kann; und auch das
„ſehe ich leicht ein, warum Claudius Belurgerius
„(v. Nic. Erythraei Pinacoth. p. 205. & Vincent.
„Paravicini ſing. Erud. Cent. III. n. 12. p. 150.)
„ſich an dieſem Bilde des Therſites, von der Hand
„eines geſchickten Kuͤnſtlers gemalt, ſo ſehr ergoͤtzet.
„Jmmer aber wollen wir den Spruch Quintiliani
„betrachten: Nihil poteſt placere, quod non decet,
„zu Deutſch: Nichts kann gefallen, was nicht an-
„ſtaͤndig iſt. Wenn dieſer Menſch etwa in einer
„Satyre, oder in einem andern Poſſengedichte auf-
„traͤte: ſo wuͤrde er mich nicht wenig ergoͤtzen,
und
a) p. 25. 26.
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