Herder, Johann Gottfried von: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Bd. 3. Riga, 1767.Sprachen philosophirt, gewiß ein Hauptstück. Deutschland hat wenige Männer, von denen man erwarten kann, was er schon geleistet. p. 22. Bödiker ist hier durch ein Verse- hen, und die Schriften der übrigen Männer sind zu bekannt, als sie Schülermäßig an- zuführen. p. 27. Jch bin durch die D. Bibliothek auf ein Buch aufmerksam gemacht, das ich jetzt mit Vergnügen durchblättere. Der zweite Theil von dem Essai sur l'origine des connoissances humaines enthält Betrach- tungen, die mein Fragment von den Lebens- altern der Sprache sehr ins Licht setzen. p. 57. Es ist durch eine Reihe von Zufäl- len gekommen, daß ich Tellers Critik über Cramers Psalmen blos dem Titel nach kenne. Cramer bleibt in meinem Sinne einer der größesten und verdientesten Schriftsteller, die zur ersten Bildung des deutschen Geschmacks in unserm Jahrhunderte merklich viel beige- tragen haben. Auf der Mitte dieser Seite ist bei den Worten: Michaelis wird finden, das kleine Vorwort: ein verloren gegangen, das X 4
Sprachen philoſophirt, gewiß ein Hauptſtuͤck. Deutſchland hat wenige Maͤnner, von denen man erwarten kann, was er ſchon geleiſtet. p. 22. Boͤdiker iſt hier durch ein Verſe- hen, und die Schriften der uͤbrigen Maͤnner ſind zu bekannt, als ſie Schuͤlermaͤßig an- zufuͤhren. p. 27. Jch bin durch die D. Bibliothek auf ein Buch aufmerkſam gemacht, das ich jetzt mit Vergnuͤgen durchblaͤttere. Der zweite Theil von dem Eſſai ſur l’origine des connoiſſances humaines enthaͤlt Betrach- tungen, die mein Fragment von den Lebens- altern der Sprache ſehr ins Licht ſetzen. p. 57. Es iſt durch eine Reihe von Zufaͤl- len gekommen, daß ich Tellers Critik uͤber Cramers Pſalmen blos dem Titel nach kenne. Cramer bleibt in meinem Sinne einer der groͤßeſten und verdienteſten Schriftſteller, die zur erſten Bildung des deutſchen Geſchmacks in unſerm Jahrhunderte merklich viel beige- tragen haben. Auf der Mitte dieſer Seite iſt bei den Worten: Michaelis wird finden, das kleine Vorwort: ein verloren gegangen, das X 4
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Sprachen philoſophirt, gewiß ein Hauptſtuͤck.
Deutſchland hat wenige Maͤnner, von denen
man erwarten kann, was er ſchon geleiſtet.
p. 22. Boͤdiker iſt hier durch ein Verſe-
hen, und die Schriften der uͤbrigen Maͤnner
ſind zu bekannt, als ſie Schuͤlermaͤßig an-
zufuͤhren.
p. 27. Jch bin durch die D. Bibliothek
auf ein Buch aufmerkſam gemacht, das ich
jetzt mit Vergnuͤgen durchblaͤttere. Der
zweite Theil von dem Eſſai ſur l’origine des
connoiſſances humaines enthaͤlt Betrach-
tungen, die mein Fragment von den Lebens-
altern der Sprache ſehr ins Licht ſetzen.
p. 57. Es iſt durch eine Reihe von Zufaͤl-
len gekommen, daß ich Tellers Critik uͤber
Cramers Pſalmen blos dem Titel nach kenne.
Cramer bleibt in meinem Sinne einer der
groͤßeſten und verdienteſten Schriftſteller, die
zur erſten Bildung des deutſchen Geſchmacks
in unſerm Jahrhunderte merklich viel beige-
tragen haben. Auf der Mitte dieſer Seite
iſt bei den Worten: Michaelis wird finden,
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