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[Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841.

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Nimm, die sie so lang umfing,
Nimm sie von der Erden;
Laß der Kette letzten Ring
Freiheitsbrautring werden!
Höre unser banges Schrein:
Herr, o Herr errette,
Und den Teufel laß allein
Ewig an der Kette!
Ja! Du wirst. Schon seh' ich, traun!
Neue Sterne ziehen,
Neue Tempel seh' ich bau'n,
Neue Völker knien;
Donnerklang und Harfenton
Rufen in die Mette --
Still! die Engel opfern schon
Einen Ring der Kette.
Nimm, die ſie ſo lang umfing,
Nimm ſie von der Erden;
Laß der Kette letzten Ring
Freiheitsbrautring werden!
Höre unſer banges Schrein:
Herr, o Herr errette,
Und den Teufel laß allein
Ewig an der Kette!
Ja! Du wirſt. Schon ſeh' ich, traun!
Neue Sterne ziehen,
Neue Tempel ſeh' ich bau'n,
Neue Völker knien;
Donnerklang und Harfenton
Rufen in die Mette —
Still! die Engel opfern ſchon
Einen Ring der Kette.
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[59/0065] Nimm, die ſie ſo lang umfing, Nimm ſie von der Erden; Laß der Kette letzten Ring Freiheitsbrautring werden! Höre unſer banges Schrein: Herr, o Herr errette, Und den Teufel laß allein Ewig an der Kette! Ja! Du wirſt. Schon ſeh' ich, traun! Neue Sterne ziehen, Neue Tempel ſeh' ich bau'n, Neue Völker knien; Donnerklang und Harfenton Rufen in die Mette — Still! die Engel opfern ſchon Einen Ring der Kette.

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Zitationshilfe: [Herwegh, Georg]: Gedichte eines Lebendigen. Bd. 1. Zürich u. a., 1841, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/herwegh_gedichte01_1841/65>, abgerufen am 29.11.2024.